Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite



kommen deutlich, daß die Worte Jesaia
Cap. 9. v. 6. 7. von dem gesaget werden,
welcher Cap. 7. v. 14. und Cap. 8. v. 8. 10.
Jmmanuel genannt worden. Denn es
hanget diese Rede sehr genau zusammen,
und es wird in derselben keines andern
Sohnes als des Jmmanuels Meldung ge-
than. Wir finden aber darinne die bey-
den obbemeldete Kennzeichen. Wir wol-
len diese Worte nach einer genauen Ueber-
setzung anführen. Uns wird ein Kind
gebohren, ein Sohn wird uns gegeben,
welches Herrschafft ist auf seiner
Schulter, und man wird ihn nennen
den Wunderbaren, den Rathgeber,
den starcken GOtt
(oder nach andern,
den göttlichen Rathgeber, den grossen
Held
) den ewigen Vater (nemlich sei-
nes Volckes) den Friede-Fürsten. Die
Weite seiner Herrschafft und sein Frie-
de wird kein Ende haben, auf dem
Thron Davids und über sein König-
reich
(wird er nemlich herrschen) daß er es
zurichte und stärcke mit Gericht und
Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewig-
keit. Solches wird thun der Eyfer
des HErrn Zebaoth
(der Gnaden Eyfer

GOt-



kommen deutlich, daß die Worte Jeſaia
Cap. 9. v. 6. 7. von dem geſaget werden,
welcher Cap. 7. v. 14. und Cap. 8. v. 8. 10.
Jmmanuel genannt worden. Denn es
hanget dieſe Rede ſehr genau zuſammen,
und es wird in derſelben keines andern
Sohnes als des Jmmanuels Meldung ge-
than. Wir finden aber darinne die bey-
den obbemeldete Kennzeichen. Wir wol-
len dieſe Worte nach einer genauen Ueber-
ſetzung anfuͤhren. Uns wird ein Kind
gebohren, ein Sohn wird uns gegeben,
welches Herrſchafft iſt auf ſeiner
Schulter, und man wird ihn nennen
den Wunderbaren, den Rathgeber,
den ſtarcken GOtt
(oder nach andern,
den goͤttlichen Rathgeber, den groſſen
Held
) den ewigen Vater (nemlich ſei-
nes Volckes) den Friede-Fuͤrſten. Die
Weite ſeiner Herrſchafft und ſein Frie-
de wird kein Ende haben, auf dem
Thron Davids und uͤber ſein Koͤnig-
reich
(wird er nemlich herrſchen) daß er es
zurichte und ſtaͤrcke mit Gericht und
Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewig-
keit. Solches wird thun der Eyfer
des HErrn Zebaoth
(der Gnaden Eyfer

GOt-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0136" n="118"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
kommen deutlich, daß die Worte Je&#x017F;aia<lb/>
Cap. 9. v. 6. 7. von dem ge&#x017F;aget werden,<lb/>
welcher Cap. 7. v. 14. und Cap. 8. v. 8. 10.<lb/>
Jmmanuel genannt worden. Denn es<lb/>
hanget die&#x017F;e Rede &#x017F;ehr genau zu&#x017F;ammen,<lb/>
und es wird in der&#x017F;elben keines andern<lb/>
Sohnes als des Jmmanuels Meldung ge-<lb/>
than. Wir finden aber darinne die bey-<lb/>
den obbemeldete Kennzeichen. Wir wol-<lb/>
len die&#x017F;e Worte nach einer genauen Ueber-<lb/>
&#x017F;etzung anfu&#x0364;hren. <hi rendition="#fr">Uns wird ein Kind<lb/>
gebohren, ein Sohn wird uns gegeben,<lb/>
welches Herr&#x017F;chafft i&#x017F;t auf &#x017F;einer<lb/>
Schulter, und man wird ihn nennen<lb/>
den Wunderbaren, den Rathgeber,<lb/>
den &#x017F;tarcken GOtt</hi> (oder nach andern,<lb/><hi rendition="#fr">den go&#x0364;ttlichen Rathgeber, den gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Held</hi>) <hi rendition="#fr">den ewigen Vater</hi> (nemlich &#x017F;ei-<lb/>
nes Volckes) <hi rendition="#fr">den Friede-Fu&#x0364;r&#x017F;ten. Die<lb/>
Weite &#x017F;einer Herr&#x017F;chafft und &#x017F;ein Frie-<lb/>
de wird kein Ende haben, auf dem<lb/>
Thron Davids und u&#x0364;ber &#x017F;ein Ko&#x0364;nig-<lb/>
reich</hi> (wird er nemlich herr&#x017F;chen) <hi rendition="#fr">daß er es<lb/>
zurichte und &#x017F;ta&#x0364;rcke mit Gericht und<lb/>
Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewig-<lb/>
keit. Solches wird thun der Eyfer<lb/>
des HErrn Zebaoth</hi> (der Gnaden Eyfer<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">GOt-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0136] kommen deutlich, daß die Worte Jeſaia Cap. 9. v. 6. 7. von dem geſaget werden, welcher Cap. 7. v. 14. und Cap. 8. v. 8. 10. Jmmanuel genannt worden. Denn es hanget dieſe Rede ſehr genau zuſammen, und es wird in derſelben keines andern Sohnes als des Jmmanuels Meldung ge- than. Wir finden aber darinne die bey- den obbemeldete Kennzeichen. Wir wol- len dieſe Worte nach einer genauen Ueber- ſetzung anfuͤhren. Uns wird ein Kind gebohren, ein Sohn wird uns gegeben, welches Herrſchafft iſt auf ſeiner Schulter, und man wird ihn nennen den Wunderbaren, den Rathgeber, den ſtarcken GOtt (oder nach andern, den goͤttlichen Rathgeber, den groſſen Held) den ewigen Vater (nemlich ſei- nes Volckes) den Friede-Fuͤrſten. Die Weite ſeiner Herrſchafft und ſein Frie- de wird kein Ende haben, auf dem Thron Davids und uͤber ſein Koͤnig- reich (wird er nemlich herrſchen) daß er es zurichte und ſtaͤrcke mit Gericht und Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewig- keit. Solches wird thun der Eyfer des HErrn Zebaoth (der Gnaden Eyfer GOt-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/136
Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/136>, abgerufen am 25.04.2024.