Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite

zuletzt übrig bleibt, ist Sieger. -- Zu merken ist
noch, daß in dem ersten Kreise, von dem die Lauf-
riege anlief, noch nicht geschlagen wird, sondern
erst vom Berührungspunkt des zweiten an; in mit-
ten des Laufes natürlich in allen dreien.

2. das Dauerschlängeln (der Schlängellauf auf
die Dauer) wird in der Schlängelbahn geübt.
Dauerschlängelt einer allein, so muß Zahl und
Zeit der Umläufe gezählt werden. Dauerschlän-
gelt
die ganze Riege, so müssen alle gleichen Ab-
stand und Tritt halten, damit nicht durch unglei-
chen Lauf ein Einholen erfolgt, und der Lauf
stocket.

C. der Zickzacklauf.

Schnelle scharfe Wendungen im Laufe machen zu
können, ist von großem Nutzen. Um Bäume oder Pfähle
läßt sich diese Laufart üben. Es würde sehr gut sein,
wenn man eine eigne Zickzackbahn dazu ausgraben
könnte; doch ist dies nicht leicht thunlich, weil sich die
scharfen Kanten bald abstoßen würden. -- --

Der Schlangenlauf. Der Vorläufer oder Anläu-
fer läuft in der Rennbahn von einem Rande zum
andern, so daß er jeden Rand um einige Schritte
weiter berührt, als vorher. Jeder Folgende hat
weiter nichts zu thun, als genau seinem Vorder-
mann zu folgen.

Der

zuletzt übrig bleibt, iſt Sieger. — Zu merken iſt
noch, daß in dem erſten Kreiſe, von dem die Lauf-
riege anlief, noch nicht geſchlagen wird, ſondern
erſt vom Berührungspunkt des zweiten an; in mit-
ten des Laufes natürlich in allen dreien.

2. das Dauerſchlängeln (der Schlängellauf auf
die Dauer) wird in der Schlängelbahn geübt.
Dauerſchlängelt einer allein, ſo muß Zahl und
Zeit der Umläufe gezählt werden. Dauerſchlän-
gelt
die ganze Riege, ſo müſſen alle gleichen Ab-
ſtand und Tritt halten, damit nicht durch unglei-
chen Lauf ein Einholen erfolgt, und der Lauf
ſtocket.

C. der Zickzacklauf.

Schnelle ſcharfe Wendungen im Laufe machen zu
können, iſt von großem Nutzen. Um Bäume oder Pfähle
läßt ſich dieſe Laufart üben. Es würde ſehr gut ſein,
wenn man eine eigne Zickzackbahn dazu ausgraben
könnte; doch iſt dies nicht leicht thunlich, weil ſich die
ſcharfen Kanten bald abſtoßen würden. — —

Der Schlangenlauf. Der Vorläufer oder Anläu-
fer läuft in der Rennbahn von einem Rande zum
andern, ſo daß er jeden Rand um einige Schritte
weiter berührt, als vorher. Jeder Folgende hat
weiter nichts zu thun, als genau ſeinem Vorder-
mann zu folgen.

Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0082" n="12"/>
zuletzt übrig bleibt, i&#x017F;t Sieger. &#x2014; Zu merken i&#x017F;t<lb/>
noch, daß in dem er&#x017F;ten Krei&#x017F;e, von dem die Lauf-<lb/>
riege anlief, noch nicht ge&#x017F;chlagen wird, &#x017F;ondern<lb/>
er&#x017F;t vom Berührungspunkt des zweiten an; in mit-<lb/>
ten des Laufes natürlich in allen dreien.</p><lb/>
            <p>2. <hi rendition="#g">das Dauer&#x017F;chlängeln</hi> (der Schlängellauf auf<lb/>
die Dauer) wird in der Schlängelbahn geübt.<lb/><hi rendition="#g">Dauer&#x017F;chlängelt</hi> einer allein, &#x017F;o muß Zahl und<lb/>
Zeit der Umläufe gezählt werden. <hi rendition="#g">Dauer&#x017F;chlän-<lb/>
gelt</hi> die ganze Riege, &#x017F;o mü&#x017F;&#x017F;en alle gleichen Ab-<lb/>
&#x017F;tand und Tritt halten, damit nicht durch unglei-<lb/>
chen Lauf ein Einholen erfolgt, und der Lauf<lb/>
&#x017F;tocket.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>C. der <hi rendition="#g">Zickzacklauf</hi>.</head><lb/>
            <p>Schnelle <hi rendition="#g">&#x017F;charfe</hi> Wendungen im Laufe machen zu<lb/>
können, i&#x017F;t von großem Nutzen. Um Bäume oder Pfähle<lb/>
läßt &#x017F;ich die&#x017F;e Laufart üben. Es würde &#x017F;ehr gut &#x017F;ein,<lb/>
wenn man eine eigne <hi rendition="#g">Zickzackbahn</hi> dazu ausgraben<lb/>
könnte; doch i&#x017F;t dies nicht leicht thunlich, weil &#x017F;ich die<lb/>
&#x017F;charfen Kanten bald ab&#x017F;toßen würden. &#x2014; &#x2014;</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Der Schlangenlauf</hi>. Der Vorläufer oder Anläu-<lb/>
fer läuft in der Rennbahn von einem Rande zum<lb/>
andern, &#x017F;o daß er jeden Rand um einige Schritte<lb/>
weiter berührt, als vorher. Jeder Folgende hat<lb/>
weiter nichts zu thun, als genau &#x017F;einem Vorder-<lb/>
mann zu folgen.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">Der</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[12/0082] zuletzt übrig bleibt, iſt Sieger. — Zu merken iſt noch, daß in dem erſten Kreiſe, von dem die Lauf- riege anlief, noch nicht geſchlagen wird, ſondern erſt vom Berührungspunkt des zweiten an; in mit- ten des Laufes natürlich in allen dreien. 2. das Dauerſchlängeln (der Schlängellauf auf die Dauer) wird in der Schlängelbahn geübt. Dauerſchlängelt einer allein, ſo muß Zahl und Zeit der Umläufe gezählt werden. Dauerſchlän- gelt die ganze Riege, ſo müſſen alle gleichen Ab- ſtand und Tritt halten, damit nicht durch unglei- chen Lauf ein Einholen erfolgt, und der Lauf ſtocket. C. der Zickzacklauf. Schnelle ſcharfe Wendungen im Laufe machen zu können, iſt von großem Nutzen. Um Bäume oder Pfähle läßt ſich dieſe Laufart üben. Es würde ſehr gut ſein, wenn man eine eigne Zickzackbahn dazu ausgraben könnte; doch iſt dies nicht leicht thunlich, weil ſich die ſcharfen Kanten bald abſtoßen würden. — — Der Schlangenlauf. Der Vorläufer oder Anläu- fer läuft in der Rennbahn von einem Rande zum andern, ſo daß er jeden Rand um einige Schritte weiter berührt, als vorher. Jeder Folgende hat weiter nichts zu thun, als genau ſeinem Vorder- mann zu folgen. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/82
Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/82>, abgerufen am 18.04.2024.