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Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.

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Drittes Buch.
Klagen bey dem Grabe
des Herrn von Kleist, als Herr Gleim sagte,
daß er seinen Schmerz nicht singen könnte,
in seinem Nahmen.


Hier auf diesem Aschen-Kruge,
Weint die Freundschaft ihren Schmerz
Und mit diamantnem Pfluge,
Zieht der Kummer Furchen in mein Herz.
Finsterniß und Stille,
Unter eurer Hülle,
Lad' ich Erd und Himmel zum Gehör
Klagen will ich -- ach mein Liebling,
Ist nicht mehr.
Drittes Buch.
Klagen bey dem Grabe
des Herrn von Kleiſt, als Herr Gleim ſagte,
daß er ſeinen Schmerz nicht ſingen koͤnnte,
in ſeinem Nahmen.


Hier auf dieſem Aſchen-Kruge,
Weint die Freundſchaft ihren Schmerz
Und mit diamantnem Pfluge,
Zieht der Kummer Furchen in mein Herz.
Finſterniß und Stille,
Unter eurer Huͤlle,
Lad’ ich Erd und Himmel zum Gehoͤr
Klagen will ich — ach mein Liebling,
Iſt nicht mehr.
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[155/0199] Drittes Buch. Klagen bey dem Grabe des Herrn von Kleiſt, als Herr Gleim ſagte, daß er ſeinen Schmerz nicht ſingen koͤnnte, in ſeinem Nahmen. Hier auf dieſem Aſchen-Kruge, Weint die Freundſchaft ihren Schmerz Und mit diamantnem Pfluge, Zieht der Kummer Furchen in mein Herz. Finſterniß und Stille, Unter eurer Huͤlle, Lad’ ich Erd und Himmel zum Gehoͤr Klagen will ich — ach mein Liebling, Iſt nicht mehr.

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/199>, abgerufen am 28.03.2024.