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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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Gesang auf eine Hochzeit,
welchen
die Dichterin in der tödtlichen Schwäche ihrer
letzten Krankheit
zu Frankfurth an der Oder gedichtet.



Süß ist die Liebe der Ehen,
Geheiliget wird ihre Glut,
Und nimmer kann sie vergehen
In Herzen bieder und gut.
Von dieser Liebe durchdrungen,
Preiswürdige Schwester! bist Du,
Und W*ffen, der Dich errungen:
Euch jubeln wir Fröhlichkeit zu.
Wer kann die Fröhlichkeit schildern,
Die unsere Seelen durchdringt?
Kein Dichter mit reizenden Bildern,
So hoch, so herrlich er singt.

J 2

Geſang auf eine Hochzeit,
welchen
die Dichterin in der toͤdtlichen Schwaͤche ihrer
letzten Krankheit
zu Frankfurth an der Oder gedichtet.



Suͤß iſt die Liebe der Ehen,
Geheiliget wird ihre Glut,
Und nimmer kann ſie vergehen
In Herzen bieder und gut.
Von dieſer Liebe durchdrungen,
Preiswuͤrdige Schweſter! biſt Du,
Und W*ffen, der Dich errungen:
Euch jubeln wir Froͤhlichkeit zu.
Wer kann die Froͤhlichkeit ſchildern,
Die unſere Seelen durchdringt?
Kein Dichter mit reizenden Bildern,
So hoch, ſo herrlich er ſingt.

J 2
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[131/0291] Geſang auf eine Hochzeit, welchen die Dichterin in der toͤdtlichen Schwaͤche ihrer letzten Krankheit zu Frankfurth an der Oder gedichtet. Im September 1791. Suͤß iſt die Liebe der Ehen, Geheiliget wird ihre Glut, Und nimmer kann ſie vergehen In Herzen bieder und gut. Von dieſer Liebe durchdrungen, Preiswuͤrdige Schweſter! biſt Du, Und W*ffen, der Dich errungen: Euch jubeln wir Froͤhlichkeit zu. Wer kann die Froͤhlichkeit ſchildern, Die unſere Seelen durchdringt? Kein Dichter mit reizenden Bildern, So hoch, ſo herrlich er ſingt. J 2

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/291>, abgerufen am 24.04.2024.