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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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Dorimön und Amariethe
in
ihrer neuen Wohnung.



Dorimön.

Du Wonne meiner jungen Tage,
Du Leben meines Lebens, sage,
Wie diese Hütte dir gefällt?
Amariethe.

Wie einer von den Erdgöttinnen
Der allerhöchste Thron der Welt!
Dorimön.

Mein Vater wohnete darinnen
Viel schöne Sommer lang, und fand
Vergnügen dran mit eigner Hand
Die zarten Bäume zu begießen,
Die dazumal von mir sich noch umspannen ließen,

Dorimoͤn und Amariethe
in
ihrer neuen Wohnung.



Dorimoͤn.

Du Wonne meiner jungen Tage,
Du Leben meines Lebens, ſage,
Wie dieſe Huͤtte dir gefaͤllt?
Amariethe.

Wie einer von den Erdgoͤttinnen
Der allerhoͤchſte Thron der Welt!
Dorimoͤn.

Mein Vater wohnete darinnen
Viel ſchoͤne Sommer lang, und fand
Vergnuͤgen dran mit eigner Hand
Die zarten Baͤume zu begießen,
Die dazumal von mir ſich noch umſpannen ließen,
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[276/0436] Dorimoͤn und Amariethe in ihrer neuen Wohnung. 1768. Dorimoͤn. Du Wonne meiner jungen Tage, Du Leben meines Lebens, ſage, Wie dieſe Huͤtte dir gefaͤllt? Amariethe. Wie einer von den Erdgoͤttinnen Der allerhoͤchſte Thron der Welt! Dorimoͤn. Mein Vater wohnete darinnen Viel ſchoͤne Sommer lang, und fand Vergnuͤgen dran mit eigner Hand Die zarten Baͤume zu begießen, Die dazumal von mir ſich noch umſpannen ließen,

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/436>, abgerufen am 28.03.2024.