Um die Sache deutlicher zu machen wird Tab. XII. fig. 1. dienen. Es ist der Durchschnitt eines viereckiglänglichen, oben der Länge nach etwas ge- wölbten Kästchen, durch welches man sich den innern Mund vorstellen kann, wie er bey dem B ungefähr aussieht. Die zwey Seitenwände sind weggenom- men. A sind zwey Thürchen anstatt der Lippen. B C ein Bretchen, das an die zwey Seitenwände ge- nau anpaßt, bey C mit einer Scharnier versehen ist, und mit dem einen Ende B auf und ab bewegt werden kann. Dieses dienet statt der Zunge. D stellet die Luftröhre vor.
Nun ist zu bemerken. Erstens: Wenn die zwey Thüren A geschlossen sind, so ist der Raum, den die Stimme anzufüllen hat E F C B E. Zwey- tens: Wenn die zwey Thüren sich öffnen, fig. 2. so geht die Stimme nach den punktirten Linien strah- lenförmig gerade zur Mitte hinaus.
Bey dem D. hingegen fig. 3, wo das Bretchen
oder
IV. Abtheilung.
§. 142.
Um die Sache deutlicher zu machen wird Tab. XII. fig. 1. dienen. Es iſt der Durchſchnitt eines viereckiglaͤnglichen, oben der Laͤnge nach etwas ge- woͤlbten Kaͤſtchen, durch welches man ſich den innern Mund vorſtellen kann, wie er bey dem B ungefaͤhr ausſieht. Die zwey Seitenwaͤnde ſind weggenom- men. A ſind zwey Thuͤrchen anſtatt der Lippen. B C ein Bretchen, das an die zwey Seitenwaͤnde ge- nau anpaßt, bey C mit einer Scharnier verſehen iſt, und mit dem einen Ende B auf und ab bewegt werden kann. Dieſes dienet ſtatt der Zunge. D ſtellet die Luftroͤhre vor.
Nun iſt zu bemerken. Erſtens: Wenn die zwey Thuͤren A geſchloſſen ſind, ſo iſt der Raum, den die Stimme anzufuͤllen hat E F C B E. Zwey- tens: Wenn die zwey Thuͤren ſich oͤffnen, fig. 2. ſo geht die Stimme nach den punktirten Linien ſtrah- lenfoͤrmig gerade zur Mitte hinaus.
Bey dem D. hingegen fig. 3, wo das Bretchen
oder
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IV. Abtheilung.
§. 142.
Um die Sache deutlicher zu machen wird Tab.
XII. fig. 1. dienen. Es iſt der Durchſchnitt eines
viereckiglaͤnglichen, oben der Laͤnge nach etwas ge-
woͤlbten Kaͤſtchen, durch welches man ſich den innern
Mund vorſtellen kann, wie er bey dem B ungefaͤhr
ausſieht. Die zwey Seitenwaͤnde ſind weggenom-
men. A ſind zwey Thuͤrchen anſtatt der Lippen. B
C ein Bretchen, das an die zwey Seitenwaͤnde ge-
nau anpaßt, bey C mit einer Scharnier verſehen
iſt, und mit dem einen Ende B auf und ab bewegt
werden kann. Dieſes dienet ſtatt der Zunge. D
ſtellet die Luftroͤhre vor.
Nun iſt zu bemerken. Erſtens: Wenn die
zwey Thuͤren A geſchloſſen ſind, ſo iſt der Raum,
den die Stimme anzufuͤllen hat E F C B E. Zwey-
tens: Wenn die zwey Thuͤren ſich oͤffnen, fig. 2.
ſo geht die Stimme nach den punktirten Linien ſtrah-
lenfoͤrmig gerade zur Mitte hinaus.
Bey dem D. hingegen fig. 3, wo das Bretchen
oder
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/304>, abgerufen am 19.04.2024.
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