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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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V. Abtheilung.
§. 225.

Fig. 2. ist ein Kasten, der auf den Boden a so
aufgesetzt wird, daß seine hintere Oeffnung m ge-
gen das Rohr l gekehrt steht, und er die Windla-
de, wenn sie da angesteckt ist, ganz in sich einschließt.
Seine Stifte n, die in die Löcher p eintreffen, hal-
ten ihn fest, damit er nicht verrückt werden kann.
Sein oberer Boden ist aus Taffet gemacht, und
hat mehrere Löcher, die der Zierde willen mit el-
fenbeinenen Ringen eingefaßt sind. Er hat auch noch
einen anderen hölzernen Deckel, womit dieser obere
Boden bedeckt werden kann. Die beyden großen
Löcher m und o sind mit Tuch behangen. Uiber-
haupt ist dieser Kasten zur Sprache nicht nöthig,
ich habe ihn nur aus zwey Ursachen angewendet,
erstens um von der inneren Einrichtung den Staub
abzuhalten, und zweytens, damit sich die Stimme
nicht so sehr zerstreue, sondern genöthiget sey ihren
Ausgang nur durch eine Wand, das ist, durch den
durchlöcherten oberen Boden zu nehmen.

§. 226.
V. Abtheilung.
§. 225.

Fig. 2. iſt ein Kaſten, der auf den Boden a ſo
aufgeſetzt wird, daß ſeine hintere Oeffnung m ge-
gen das Rohr l gekehrt ſteht, und er die Windla-
de, wenn ſie da angeſteckt iſt, ganz in ſich einſchließt.
Seine Stifte n, die in die Loͤcher p eintreffen, hal-
ten ihn feſt, damit er nicht verruͤckt werden kann.
Sein oberer Boden iſt aus Taffet gemacht, und
hat mehrere Loͤcher, die der Zierde willen mit el-
fenbeinenen Ringen eingefaßt ſind. Er hat auch noch
einen anderen hoͤlzernen Deckel, womit dieſer obere
Boden bedeckt werden kann. Die beyden großen
Loͤcher m und o ſind mit Tuch behangen. Uiber-
haupt iſt dieſer Kaſten zur Sprache nicht noͤthig,
ich habe ihn nur aus zwey Urſachen angewendet,
erſtens um von der inneren Einrichtung den Staub
abzuhalten, und zweytens, damit ſich die Stimme
nicht ſo ſehr zerſtreue, ſondern genoͤthiget ſey ihren
Ausgang nur durch eine Wand, das iſt, durch den
durchloͤcherten oberen Boden zu nehmen.

§. 226.
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[430/0504] V. Abtheilung. §. 225. Fig. 2. iſt ein Kaſten, der auf den Boden a ſo aufgeſetzt wird, daß ſeine hintere Oeffnung m ge- gen das Rohr l gekehrt ſteht, und er die Windla- de, wenn ſie da angeſteckt iſt, ganz in ſich einſchließt. Seine Stifte n, die in die Loͤcher p eintreffen, hal- ten ihn feſt, damit er nicht verruͤckt werden kann. Sein oberer Boden iſt aus Taffet gemacht, und hat mehrere Loͤcher, die der Zierde willen mit el- fenbeinenen Ringen eingefaßt ſind. Er hat auch noch einen anderen hoͤlzernen Deckel, womit dieſer obere Boden bedeckt werden kann. Die beyden großen Loͤcher m und o ſind mit Tuch behangen. Uiber- haupt iſt dieſer Kaſten zur Sprache nicht noͤthig, ich habe ihn nur aus zwey Urſachen angewendet, erſtens um von der inneren Einrichtung den Staub abzuhalten, und zweytens, damit ſich die Stimme nicht ſo ſehr zerſtreue, ſondern genoͤthiget ſey ihren Ausgang nur durch eine Wand, das iſt, durch den durchloͤcherten oberen Boden zu nehmen. §. 226.

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/504>, abgerufen am 29.03.2024.