ben wir nun den Buchstaben P in seiner Vollkommenheit.
Die Nase.
§. 231.
Einfacher kann wohl in der Welt nichts seyn, als die Nase der Maschine. Jn dem Durchschnitt Tab. XXIV. Fig. 2. sind zwey Löcher durch die Schei- be B von oben hinein bis in das Hauptstimmloch gebohrt, nämlich u w und x y, in diese sind oben zwey messingene mit einem Stulp versehene Röhren l und s eingesteckt, die man mit zwey Fingern be- decken kann. Sind nun bey geschlossenem Munde diese Röhren offen, so geht die ganze Stimme durch
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sie hinaus, und gibt ein vollkommenes M wie bey dem Menschen. Bedeckt man aber
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nur eine davon, so erhält man das N. Hierbey weicht die Struktur der Maschine von der Natur in so weit ab, daß bey jener die Nase von aussen, bey dieser aber von innen, näm- lich durch das Gaumensegel geschlossen wird. Allein
in
V. Abtheilung.
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ben wir nun den Buchſtaben P in ſeiner Vollkommenheit.
Die Naſe.
§. 231.
Einfacher kann wohl in der Welt nichts ſeyn, als die Naſe der Maſchine. Jn dem Durchſchnitt Tab. XXIV. Fig. 2. ſind zwey Loͤcher durch die Schei- be B von oben hinein bis in das Hauptſtimmloch gebohrt, naͤmlich u w und x y, in dieſe ſind oben zwey meſſingene mit einem Stulp verſehene Roͤhren l und ſ eingeſteckt, die man mit zwey Fingern be- decken kann. Sind nun bey geſchloſſenem Munde dieſe Roͤhren offen, ſo geht die ganze Stimme durch
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ſie hinaus, und gibt ein vollkommenes M wie bey dem Menſchen. Bedeckt man aber
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nur eine davon, ſo erhaͤlt man das N. Hierbey weicht die Struktur der Maſchine von der Natur in ſo weit ab, daß bey jener die Naſe von auſſen, bey dieſer aber von innen, naͤm- lich durch das Gaumenſegel geſchloſſen wird. Allein
in
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V. Abtheilung.
[Abbildung]
ben wir nun den Buchſtaben P in ſeiner
Vollkommenheit.
Die Naſe.
§. 231.
Einfacher kann wohl in der Welt nichts ſeyn,
als die Naſe der Maſchine. Jn dem Durchſchnitt
Tab. XXIV. Fig. 2. ſind zwey Loͤcher durch die Schei-
be B von oben hinein bis in das Hauptſtimmloch
gebohrt, naͤmlich u w und x y, in dieſe ſind oben
zwey meſſingene mit einem Stulp verſehene Roͤhren
l und ſ eingeſteckt, die man mit zwey Fingern be-
decken kann. Sind nun bey geſchloſſenem Munde
dieſe Roͤhren offen, ſo geht die ganze Stimme durch
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ſie hinaus, und gibt ein vollkommenes M
wie bey dem Menſchen. Bedeckt man aber
[Abbildung]
nur eine davon, ſo erhaͤlt man das N.
Hierbey weicht die Struktur der Maſchine
von der Natur in ſo weit ab, daß bey jener die
Naſe von auſſen, bey dieſer aber von innen, naͤm-
lich durch das Gaumenſegel geſchloſſen wird. Allein
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/516>, abgerufen am 28.03.2024.
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