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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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§. 131. Legirungen.
Filter, siedet dessen Inhalt mit 20--30 Grm. Kornblei an und treibt
das erfolgende Werkblei auf ein Goldkorn ab.

War Silber anwesend, so bildet sich bei der Behandlung
des Röstgutes mit Salzsäure Chlorsilber, in den gleichzeitig ge-
bildeten Chloriden des Eisens, Kupfers etc. etwas löslich, aber beim
Abdampfen als unlöslich niedergeschlagen. Das Gold fällt dann
silberhaltig aus und muss inquartirt werden.

Enthält das Röstgnt Oxyde, welche mit Salzsäure Chlor
entwickeln (z. B. Eisen- und Manganoxyduloxyd), so geht etwas
Gold in Lösung und man muss in solchem Falle, bevor man
filtrirt, etwas Eisenvitriol unter Umrühren zur Lösung setzen,
um das gelöste Gold zu fällen.



II. Abschnitt.
Goldhaltige Legirungen.

§. 131. Allgemeines. Es kommen hauptsächlich in Rück-Legirungen.
sicht die Legirungen des Goldes mit Silber, mit Kupfer,
mit Silber und Kupfer, mit Quecksilber und mit Blei,
seltener mit Wismuth, Zinn, Eisen, Antimon und Arsen.
Zuweilen enthält das Gold Platin, Rhodium und Iridium,
welche auf das Proberesultat influiren.

Von Legirungen nimmt man am besten eine GranalienprobeProbenehmen.
(S. 14) und plattet die gut getrockneten Granalien aus, wenn
sie etwa Wasser einschliessen sollten. Von Goldbarren, welche
gewöhnlich 10 Pfd. wägen, nimmt man etwa 1 Gramm Probe-
gut, indem man die Aushiebe (S. 13) von der oberen und
unteren Fläche fürs Auswägen getrennt hält.



1. Kapitel.
Legirungen von Gold und Silber oder von Gold, Silber und
Kupfer.

§. 132. Allgemeines. Das Probirverfahren für solche Le-Quartschei-
dung mit SaI-
petersäure.

girungen besteht im Allgemeinen darin, dass man bei einem Ge-

§. 131. Legirungen.
Filter, siedet dessen Inhalt mit 20—30 Grm. Kornblei an und treibt
das erfolgende Werkblei auf ein Goldkorn ab.

War Silber anwesend, so bildet sich bei der Behandlung
des Röstgutes mit Salzsäure Chlorsilber, in den gleichzeitig ge-
bildeten Chloriden des Eisens, Kupfers etc. etwas löslich, aber beim
Abdampfen als unlöslich niedergeschlagen. Das Gold fällt dann
silberhaltig aus und muss inquartirt werden.

Enthält das Röstgnt Oxyde, welche mit Salzsäure Chlor
entwickeln (z. B. Eisen- und Manganoxyduloxyd), so geht etwas
Gold in Lösung und man muss in solchem Falle, bevor man
filtrirt, etwas Eisenvitriol unter Umrühren zur Lösung setzen,
um das gelöste Gold zu fällen.



II. Abschnitt.
Goldhaltige Legirungen.

§. 131. Allgemeines. Es kommen hauptsächlich in Rück-Legirungen.
sicht die Legirungen des Goldes mit Silber, mit Kupfer,
mit Silber und Kupfer, mit Quecksilber und mit Blei,
seltener mit Wismuth, Zinn, Eisen, Antimon und Arsen.
Zuweilen enthält das Gold Platin, Rhodium und Iridium,
welche auf das Proberesultat influiren.

Von Legirungen nimmt man am besten eine GranalienprobeProbenehmen.
(S. 14) und plattet die gut getrockneten Granalien aus, wenn
sie etwa Wasser einschliessen sollten. Von Goldbarren, welche
gewöhnlich 10 Pfd. wägen, nimmt man etwa 1 Gramm Probe-
gut, indem man die Aushiebe (S. 13) von der oberen und
unteren Fläche fürs Auswägen getrennt hält.



1. Kapitel.
Legirungen von Gold und Silber oder von Gold, Silber und
Kupfer.

§. 132. Allgemeines. Das Probirverfahren für solche Le-Quartschei-
dung mit SaI-
petersäure.

girungen besteht im Allgemeinen darin, dass man bei einem Ge-

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[301/0339] §. 131. Legirungen. Filter, siedet dessen Inhalt mit 20—30 Grm. Kornblei an und treibt das erfolgende Werkblei auf ein Goldkorn ab. War Silber anwesend, so bildet sich bei der Behandlung des Röstgutes mit Salzsäure Chlorsilber, in den gleichzeitig ge- bildeten Chloriden des Eisens, Kupfers etc. etwas löslich, aber beim Abdampfen als unlöslich niedergeschlagen. Das Gold fällt dann silberhaltig aus und muss inquartirt werden. Enthält das Röstgnt Oxyde, welche mit Salzsäure Chlor entwickeln (z. B. Eisen- und Manganoxyduloxyd), so geht etwas Gold in Lösung und man muss in solchem Falle, bevor man filtrirt, etwas Eisenvitriol unter Umrühren zur Lösung setzen, um das gelöste Gold zu fällen. II. Abschnitt. Goldhaltige Legirungen. §. 131. Allgemeines. Es kommen hauptsächlich in Rück- sicht die Legirungen des Goldes mit Silber, mit Kupfer, mit Silber und Kupfer, mit Quecksilber und mit Blei, seltener mit Wismuth, Zinn, Eisen, Antimon und Arsen. Zuweilen enthält das Gold Platin, Rhodium und Iridium, welche auf das Proberesultat influiren. Legirungen. Von Legirungen nimmt man am besten eine Granalienprobe (S. 14) und plattet die gut getrockneten Granalien aus, wenn sie etwa Wasser einschliessen sollten. Von Goldbarren, welche gewöhnlich 10 Pfd. wägen, nimmt man etwa 1 Gramm Probe- gut, indem man die Aushiebe (S. 13) von der oberen und unteren Fläche fürs Auswägen getrennt hält. Probenehmen. 1. Kapitel. Legirungen von Gold und Silber oder von Gold, Silber und Kupfer. §. 132. Allgemeines. Das Probirverfahren für solche Le- girungen besteht im Allgemeinen darin, dass man bei einem Ge- Quartschei- dung mit SaI- petersäure.

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/339>, abgerufen am 28.03.2024.