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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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VI. Platin. Erzproben.
VI. Platin.

Probir-
methoden.

§. 136. Allgemeines. Die hierher gehörigen Proben erstrecken
sich auf die Untersuchung der Platinerze und der Platin-
legirungen
auf ihren Platingehalt. Früher bediente man sich
hierzu nur des nassen Weges; durch die neueren wichtigen
Forschungen Deville's und Debray's sind jedoch auch Probir-
methoden auf trocknem Wege aufgefunden.



1. Kapitel.
Proben für Platinerze.

Platinerze.

§. 137. Allgemeines. Die Platinerze bestehen aus ge-
diegen Platin (Platinsand)
, welches in Verbindung mit
Palladium, Rhodium, Osmium, Ruthenium, Eisen und Kupfer,
seltener Blei und Silber in Form von Körnern, feinen Blättchen
oder Sand in aufgeschwemmtem Lande oder dem Sande der
Flüsse vorkommt und als Gemengtheile Osmirid, Gold, Titan-,
Chrom- und Magneteisenstein, Serpentin, Spinell, Zirkon,
Quarz etc. enthält. Die Erze kommen meist nur im aufberei-
teten Zustande (rohe Platina) zur Untersuchung, wobei den-
selben wohl das Gold durch Quecksilber und das Eisenerz
durch Magnete zuvor entzogen wird.

Solche Erze können auf trocknem und nassem Wege oder
durch eine Combination beider auf ihren Platingehalt probirt
werden.

Ausser den Erzen kommen auch wohl die bei Verarbeitung
der Erze erfolgenden Rückstände (Platinrückstände) zur
Untersuchung, welche die ungelöst bleibenden Platinmetalle,
hauptsächlich aber Osmirid und Sand enthalten.

§. 138. Trockne Proben.


Probe für
Platinsand.

A. Die von Deville und Debray 1) angegebene Probe für
Platinsand umfasst nachstehende Operationen:


Gold-
bestimmung.

1) Goldbestimmung. 10 Gramm Platinsand werden

1) Ann. de chim. et de phys. Tom. 56. p. 385. Dingl., Bd. 154. S. 130.
B. u. h. Ztg. 1860. S. 256. Graham-Otto's Chemie. 1863. Bd. 2. Abthlg. 3.
S. 1077.
VI. Platin. Erzproben.
VI. Platin.

Probir-
methoden.

§. 136. Allgemeines. Die hierher gehörigen Proben erstrecken
sich auf die Untersuchung der Platinerze und der Platin-
legirungen
auf ihren Platingehalt. Früher bediente man sich
hierzu nur des nassen Weges; durch die neueren wichtigen
Forschungen Deville’s und Debray’s sind jedoch auch Probir-
methoden auf trocknem Wege aufgefunden.



1. Kapitel.
Proben für Platinerze.

Platinerze.

§. 137. Allgemeines. Die Platinerze bestehen aus ge-
diegen Platin (Platinsand)
, welches in Verbindung mit
Palladium, Rhodium, Osmium, Ruthenium, Eisen und Kupfer,
seltener Blei und Silber in Form von Körnern, feinen Blättchen
oder Sand in aufgeschwemmtem Lande oder dem Sande der
Flüsse vorkommt und als Gemengtheile Osmirid, Gold, Titan-,
Chrom- und Magneteisenstein, Serpentin, Spinell, Zirkon,
Quarz etc. enthält. Die Erze kommen meist nur im aufberei-
teten Zustande (rohe Platina) zur Untersuchung, wobei den-
selben wohl das Gold durch Quecksilber und das Eisenerz
durch Magnete zuvor entzogen wird.

Solche Erze können auf trocknem und nassem Wege oder
durch eine Combination beider auf ihren Platingehalt probirt
werden.

Ausser den Erzen kommen auch wohl die bei Verarbeitung
der Erze erfolgenden Rückstände (Platinrückstände) zur
Untersuchung, welche die ungelöst bleibenden Platinmetalle,
hauptsächlich aber Osmirid und Sand enthalten.

§. 138. Trockne Proben.


Probe für
Platinsand.

A. Die von Deville und Debray 1) angegebene Probe für
Platinsand umfasst nachstehende Operationen:


Gold-
bestimmung.

1) Goldbestimmung. 10 Gramm Platinsand werden

1) Ann. de chim. et de phys. Tom. 56. p. 385. Dingl., Bd. 154. S. 130.
B. u. h. Ztg. 1860. S. 256. Graham-Otto’s Chemie. 1863. Bd. 2. Abthlg. 3.
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[318/0356] VI. Platin. Erzproben. VI. Platin. §. 136. Allgemeines. Die hierher gehörigen Proben erstrecken sich auf die Untersuchung der Platinerze und der Platin- legirungen auf ihren Platingehalt. Früher bediente man sich hierzu nur des nassen Weges; durch die neueren wichtigen Forschungen Deville’s und Debray’s sind jedoch auch Probir- methoden auf trocknem Wege aufgefunden. 1. Kapitel. Proben für Platinerze. §. 137. Allgemeines. Die Platinerze bestehen aus ge- diegen Platin (Platinsand), welches in Verbindung mit Palladium, Rhodium, Osmium, Ruthenium, Eisen und Kupfer, seltener Blei und Silber in Form von Körnern, feinen Blättchen oder Sand in aufgeschwemmtem Lande oder dem Sande der Flüsse vorkommt und als Gemengtheile Osmirid, Gold, Titan-, Chrom- und Magneteisenstein, Serpentin, Spinell, Zirkon, Quarz etc. enthält. Die Erze kommen meist nur im aufberei- teten Zustande (rohe Platina) zur Untersuchung, wobei den- selben wohl das Gold durch Quecksilber und das Eisenerz durch Magnete zuvor entzogen wird. Solche Erze können auf trocknem und nassem Wege oder durch eine Combination beider auf ihren Platingehalt probirt werden. Ausser den Erzen kommen auch wohl die bei Verarbeitung der Erze erfolgenden Rückstände (Platinrückstände) zur Untersuchung, welche die ungelöst bleibenden Platinmetalle, hauptsächlich aber Osmirid und Sand enthalten. §. 138. Trockne Proben. A. Die von Deville und Debray 1) angegebene Probe für Platinsand umfasst nachstehende Operationen: 1) Goldbestimmung. 10 Gramm Platinsand werden 1) Ann. de chim. et de phys. Tom. 56. p. 385. Dingl., Bd. 154. S. 130. B. u. h. Ztg. 1860. S. 256. Graham-Otto’s Chemie. 1863. Bd. 2. Abthlg. 3. S. 1077.

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/356>, abgerufen am 29.03.2024.