Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klopstock, Friedrich Gottlieb: Deutsche Gelehrtenrepublik. Hamburg, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite
Nachricht von der Subscription.

Dieser erste Versuch nach dem von mir gemachten
Subscriptionsplane ist weit über meine Er-
wartung gelungen. Viele würdige Gelehrte, und
auch andre schäzbare Männer haben mit Eifern, und
durch die That gezeigt, daß ihnen diese gemeinschaft-
liche Sache der Gelehrten nicht gleichgültig wäre.
Sie ist jezo völlig eingerichtet. Denn die Beförde-
rer und Collecteur, oder kürzer, meine Corresponden-
ten haben die von mir vorgeschlagnen Bedingungen
angenommen. Ein Gelehrter, der künftig ein Buch
nach diesem Plane herausgeben, das heist, der die
in demselben festgesezten Bedingungen erfüllen will,
hat nun weiter nichts zu thun, als daß er sein
Buch öffentlich anzeige, dabey erkläre, daß er nach
meinem Plane subscribiren lasse, und dann erwarte,
was ihm die Correspondenten zu der von ihm be-
stimten Zeit schreiben werden. (Jch erbiete mich
hierdurch allen denen, die auf die angeführte Art
wollen subscribiren lassen, zum Correspondenten;
aber ich verbitte mir zugleich ein Correspondent derer
zu seyn, die einen andern Plan haben, besonders
wenn Pränumeration mit dazu gehört.) Jch habe
denen, die auf meine Art subscribiren lassen, nur
dieses zu sagen: Wenn sie auch in diesem oder jenem
Orte besondre Freunde haben, von denen sie glau-
ben, daß sie die Sache mit vorzüglichem Eifer be-
treiben würden; so müssen sie sie gleichwol diesen
Freunden nicht auftragen. Denn die Subscriptio-
nen müssen mit der Zeit eine nicht ganz zu verach-
tende Nebeneinname für diejenigen werden, welche
die Collecturen übernommen haben. Es ist wol
keinem Zweifel unterworfen, daß derjenige, welcher

sub-
a
Nachricht von der Subſcription.

Dieſer erſte Verſuch nach dem von mir gemachten
Subſcriptionsplane iſt weit uͤber meine Er-
wartung gelungen. Viele wuͤrdige Gelehrte, und
auch andre ſchaͤzbare Maͤnner haben mit Eifern, und
durch die That gezeigt, daß ihnen dieſe gemeinſchaft-
liche Sache der Gelehrten nicht gleichguͤltig waͤre.
Sie iſt jezo voͤllig eingerichtet. Denn die Befoͤrde-
rer und Collecteur, oder kuͤrzer, meine Correſponden-
ten haben die von mir vorgeſchlagnen Bedingungen
angenommen. Ein Gelehrter, der kuͤnftig ein Buch
nach dieſem Plane herausgeben, das heiſt, der die
in demſelben feſtgeſezten Bedingungen erfuͤllen will,
hat nun weiter nichts zu thun, als daß er ſein
Buch oͤffentlich anzeige, dabey erklaͤre, daß er nach
meinem Plane ſubſcribiren laſſe, und dann erwarte,
was ihm die Correſpondenten zu der von ihm be-
ſtimten Zeit ſchreiben werden. (Jch erbiete mich
hierdurch allen denen, die auf die angefuͤhrte Art
wollen ſubſcribiren laſſen, zum Correſpondenten;
aber ich verbitte mir zugleich ein Correſpondent derer
zu ſeyn, die einen andern Plan haben, beſonders
wenn Praͤnumeration mit dazu gehoͤrt.) Jch habe
denen, die auf meine Art ſubſcribiren laſſen, nur
dieſes zu ſagen: Wenn ſie auch in dieſem oder jenem
Orte beſondre Freunde haben, von denen ſie glau-
ben, daß ſie die Sache mit vorzuͤglichem Eifer be-
treiben wuͤrden; ſo muͤſſen ſie ſie gleichwol dieſen
Freunden nicht auftragen. Denn die Subſcriptio-
nen muͤſſen mit der Zeit eine nicht ganz zu verach-
tende Nebeneinname fuͤr diejenigen werden, welche
die Collecturen uͤbernommen haben. Es iſt wol
keinem Zweifel unterworfen, daß derjenige, welcher

ſub-
a
<TEI>
  <text>
    <front>
      <pb facs="#f0007" n="1"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Nachricht von der Sub&#x017F;cription.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>ie&#x017F;er er&#x017F;te Ver&#x017F;uch nach dem von mir gemachten<lb/>
Sub&#x017F;criptionsplane i&#x017F;t weit u&#x0364;ber meine Er-<lb/>
wartung gelungen. Viele wu&#x0364;rdige Gelehrte, und<lb/>
auch andre &#x017F;cha&#x0364;zbare Ma&#x0364;nner haben mit Eifern, und<lb/>
durch die That gezeigt, daß ihnen die&#x017F;e gemein&#x017F;chaft-<lb/>
liche Sache der Gelehrten nicht gleichgu&#x0364;ltig wa&#x0364;re.<lb/>
Sie i&#x017F;t jezo vo&#x0364;llig eingerichtet. Denn die Befo&#x0364;rde-<lb/>
rer und Collecteur, oder ku&#x0364;rzer, meine Corre&#x017F;ponden-<lb/>
ten haben die von mir vorge&#x017F;chlagnen Bedingungen<lb/>
angenommen. Ein Gelehrter, der ku&#x0364;nftig ein Buch<lb/>
nach die&#x017F;em Plane herausgeben, das hei&#x017F;t, der die<lb/>
in dem&#x017F;elben fe&#x017F;tge&#x017F;ezten Bedingungen erfu&#x0364;llen will,<lb/>
hat nun weiter nichts zu thun, als daß er &#x017F;ein<lb/>
Buch o&#x0364;ffentlich anzeige, dabey erkla&#x0364;re, daß er nach<lb/>
meinem Plane &#x017F;ub&#x017F;cribiren la&#x017F;&#x017F;e, und dann erwarte,<lb/>
was ihm die Corre&#x017F;pondenten zu der von ihm be-<lb/>
&#x017F;timten Zeit &#x017F;chreiben werden. (Jch erbiete mich<lb/>
hierdurch allen denen, die auf die angefu&#x0364;hrte Art<lb/>
wollen &#x017F;ub&#x017F;cribiren la&#x017F;&#x017F;en, zum Corre&#x017F;pondenten;<lb/>
aber ich verbitte mir zugleich ein Corre&#x017F;pondent derer<lb/>
zu &#x017F;eyn, die einen andern Plan haben, be&#x017F;onders<lb/>
wenn Pra&#x0364;numeration mit dazu geho&#x0364;rt.) Jch habe<lb/>
denen, die auf meine Art &#x017F;ub&#x017F;cribiren la&#x017F;&#x017F;en, nur<lb/>
die&#x017F;es zu &#x017F;agen: Wenn &#x017F;ie auch in die&#x017F;em oder jenem<lb/>
Orte be&#x017F;ondre Freunde haben, von denen &#x017F;ie glau-<lb/>
ben, daß &#x017F;ie die Sache mit vorzu&#x0364;glichem Eifer be-<lb/>
treiben wu&#x0364;rden; &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;ie gleichwol die&#x017F;en<lb/>
Freunden nicht auftragen. Denn die Sub&#x017F;criptio-<lb/>
nen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en mit der Zeit eine nicht ganz zu verach-<lb/>
tende Nebeneinname fu&#x0364;r diejenigen werden, welche<lb/>
die Collecturen u&#x0364;bernommen haben. Es i&#x017F;t wol<lb/>
keinem Zweifel unterworfen, daß derjenige, welcher<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">a</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ub-</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[1/0007] Nachricht von der Subſcription. Dieſer erſte Verſuch nach dem von mir gemachten Subſcriptionsplane iſt weit uͤber meine Er- wartung gelungen. Viele wuͤrdige Gelehrte, und auch andre ſchaͤzbare Maͤnner haben mit Eifern, und durch die That gezeigt, daß ihnen dieſe gemeinſchaft- liche Sache der Gelehrten nicht gleichguͤltig waͤre. Sie iſt jezo voͤllig eingerichtet. Denn die Befoͤrde- rer und Collecteur, oder kuͤrzer, meine Correſponden- ten haben die von mir vorgeſchlagnen Bedingungen angenommen. Ein Gelehrter, der kuͤnftig ein Buch nach dieſem Plane herausgeben, das heiſt, der die in demſelben feſtgeſezten Bedingungen erfuͤllen will, hat nun weiter nichts zu thun, als daß er ſein Buch oͤffentlich anzeige, dabey erklaͤre, daß er nach meinem Plane ſubſcribiren laſſe, und dann erwarte, was ihm die Correſpondenten zu der von ihm be- ſtimten Zeit ſchreiben werden. (Jch erbiete mich hierdurch allen denen, die auf die angefuͤhrte Art wollen ſubſcribiren laſſen, zum Correſpondenten; aber ich verbitte mir zugleich ein Correſpondent derer zu ſeyn, die einen andern Plan haben, beſonders wenn Praͤnumeration mit dazu gehoͤrt.) Jch habe denen, die auf meine Art ſubſcribiren laſſen, nur dieſes zu ſagen: Wenn ſie auch in dieſem oder jenem Orte beſondre Freunde haben, von denen ſie glau- ben, daß ſie die Sache mit vorzuͤglichem Eifer be- treiben wuͤrden; ſo muͤſſen ſie ſie gleichwol dieſen Freunden nicht auftragen. Denn die Subſcriptio- nen muͤſſen mit der Zeit eine nicht ganz zu verach- tende Nebeneinname fuͤr diejenigen werden, welche die Collecturen uͤbernommen haben. Es iſt wol keinem Zweifel unterworfen, daß derjenige, welcher ſub- a

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_gelehrtenrepublik_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_gelehrtenrepublik_1774/7
Zitationshilfe: Klopstock, Friedrich Gottlieb: Deutsche Gelehrtenrepublik. Hamburg, 1774, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_gelehrtenrepublik_1774/7>, abgerufen am 29.03.2024.