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[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Der Messias. Bd. 1. Halle, 1751.

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Jnhalt
des fünften Gesangs.

Gott steigt auf Tabor herunter, Gericht über den Meßias zu hal-
ten. Eloa folgt auf Gottes Befehl von ferne. Gott naht sich
der Erde langsam. Beym Ausgange des Sonnenweges kommen ihm
die Seelen von sechs morgenländischen Weisen, die kaum gestorben
sind, entgegen. Eine von diesen Seelen redet Gott an. Der Erste
unter einem unschuldigen und unsterblichen Geschlechte von Menschen,
redet zu seinen Kindern von Gott, da er ihn zornig vorbeygehn sieht.
Gott ist auf Tabor. Alle Sünden kommen vor ihn. Eloa rufet
den Meßias feyerlich zum Gericht. Eine neue Anrufung an den
heiligen Geist. Das Leiden hebt an. Der Meßias betet. Er fieht
die Quaalen der Verdammten. Adramelech kömmt, seiner zu spot-
ten; aber er bleibt sinnlos stehn. Der Meßias kömmt zu den Jün-
gern. Nun ist die erste Stunde vorbey. Die Himmel, die den
zweyten großen Sabbat feyern, singen davon. Der Meßias geht
wieder ins Gericht. Abbadona kömmt. Er hatte den Meßias lan-
ge gesucht. Er entdeckt ihn nicht auf einmal. Endlich erkennt er
ihn, und redet ihn an. Der Meßias leidet, und betet. Abbadona
flieht zuletzt. Die zweyte Stunde ist vorbey. Die Himmel singen
davon. Der Meßias geht zum drittenmal ins Gericht. Eloa wird
von Gott gesandt, ihm ein Triumphlied von seiner künftigen Herr-
lichkeit zu singen. Der Meßias wird auf einige Augenblicke heiter.
Darauf werden seine Leiden stärker, als sie vorher nicht gewesen wa-
ren. Alle Engel, ausser Eloa und Gabriel, wenden sich weg. Nun
ist die dritte Stunde vorbey. Die Himmel besingen sie.
Und Gott kehrt zu seinem Throne zurück.

Jnhalt
des fuͤnften Geſangs.

Gott ſteigt auf Tabor herunter, Gericht uͤber den Meßias zu hal-
ten. Eloa folgt auf Gottes Befehl von ferne. Gott naht ſich
der Erde langſam. Beym Ausgange des Sonnenweges kommen ihm
die Seelen von ſechs morgenlaͤndiſchen Weiſen, die kaum geſtorben
ſind, entgegen. Eine von dieſen Seelen redet Gott an. Der Erſte
unter einem unſchuldigen und unſterblichen Geſchlechte von Menſchen,
redet zu ſeinen Kindern von Gott, da er ihn zornig vorbeygehn ſieht.
Gott iſt auf Tabor. Alle Suͤnden kommen vor ihn. Eloa rufet
den Meßias feyerlich zum Gericht. Eine neue Anrufung an den
heiligen Geiſt. Das Leiden hebt an. Der Meßias betet. Er fieht
die Quaalen der Verdammten. Adramelech koͤmmt, ſeiner zu ſpot-
ten; aber er bleibt ſinnlos ſtehn. Der Meßias koͤmmt zu den Juͤn-
gern. Nun iſt die erſte Stunde vorbey. Die Himmel, die den
zweyten großen Sabbat feyern, ſingen davon. Der Meßias geht
wieder ins Gericht. Abbadona koͤmmt. Er hatte den Meßias lan-
ge geſucht. Er entdeckt ihn nicht auf einmal. Endlich erkennt er
ihn, und redet ihn an. Der Meßias leidet, und betet. Abbadona
flieht zuletzt. Die zweyte Stunde iſt vorbey. Die Himmel ſingen
davon. Der Meßias geht zum drittenmal ins Gericht. Eloa wird
von Gott geſandt, ihm ein Triumphlied von ſeiner kuͤnftigen Herr-
lichkeit zu ſingen. Der Meßias wird auf einige Augenblicke heiter.
Darauf werden ſeine Leiden ſtaͤrker, als ſie vorher nicht geweſen wa-
ren. Alle Engel, auſſer Eloa und Gabriel, wenden ſich weg. Nun
iſt die dritte Stunde vorbey. Die Himmel beſingen ſie.
Und Gott kehrt zu ſeinem Throne zuruͤck.

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[[154]/0166] Jnhalt des fuͤnften Geſangs. Gott ſteigt auf Tabor herunter, Gericht uͤber den Meßias zu hal- ten. Eloa folgt auf Gottes Befehl von ferne. Gott naht ſich der Erde langſam. Beym Ausgange des Sonnenweges kommen ihm die Seelen von ſechs morgenlaͤndiſchen Weiſen, die kaum geſtorben ſind, entgegen. Eine von dieſen Seelen redet Gott an. Der Erſte unter einem unſchuldigen und unſterblichen Geſchlechte von Menſchen, redet zu ſeinen Kindern von Gott, da er ihn zornig vorbeygehn ſieht. Gott iſt auf Tabor. Alle Suͤnden kommen vor ihn. Eloa rufet den Meßias feyerlich zum Gericht. Eine neue Anrufung an den heiligen Geiſt. Das Leiden hebt an. Der Meßias betet. Er fieht die Quaalen der Verdammten. Adramelech koͤmmt, ſeiner zu ſpot- ten; aber er bleibt ſinnlos ſtehn. Der Meßias koͤmmt zu den Juͤn- gern. Nun iſt die erſte Stunde vorbey. Die Himmel, die den zweyten großen Sabbat feyern, ſingen davon. Der Meßias geht wieder ins Gericht. Abbadona koͤmmt. Er hatte den Meßias lan- ge geſucht. Er entdeckt ihn nicht auf einmal. Endlich erkennt er ihn, und redet ihn an. Der Meßias leidet, und betet. Abbadona flieht zuletzt. Die zweyte Stunde iſt vorbey. Die Himmel ſingen davon. Der Meßias geht zum drittenmal ins Gericht. Eloa wird von Gott geſandt, ihm ein Triumphlied von ſeiner kuͤnftigen Herr- lichkeit zu ſingen. Der Meßias wird auf einige Augenblicke heiter. Darauf werden ſeine Leiden ſtaͤrker, als ſie vorher nicht geweſen wa- ren. Alle Engel, auſſer Eloa und Gabriel, wenden ſich weg. Nun iſt die dritte Stunde vorbey. Die Himmel beſingen ſie. Und Gott kehrt zu ſeinem Throne zuruͤck.

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Zitationshilfe: [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Der Messias. Bd. 1. Halle, 1751, S. [154]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_messias01_1751/166>, abgerufen am 28.03.2024.