Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Th. XII. Cap. Finanzhoheit.
k) Fabers neue St.C. II. 107 ff. Moser a. a. O. 1412.
Praun, 166 f. Gerstlacher, IX. 1529. -- Dieses
MünzEdictes ward in Josephs II. Wahlcap. IX. 2. er-
wähnt, dieselbe Stelle aber 1790, als gegen die Stim-
meumehrheit eingeschoben, weggestrichen. Kurf.
Wahlprotoc
. 1790, I. 478. -- Von der MünzAnarchie
in d. siebenjährigen Kriege, s. oben §. 343, Note a.
§. 345.
Kreis- und Territorial Münzfüsse.
1) Leipziger Münzfuss.

Durch Kreis- und TerritorialMünz-
Conventionen
a) und Verordnungen, wur-
den verschiedene, von der ReichsMünzord-
nung abweichende Münzfüsse eingeführt. Die
merkwürdigsten sind: I) der leipziger
Münzfuss von 1690, durch einen Recess zwi-
schen den Häusern Sachsen, Brandenburg und
Braunschweig Lüneburg festgesetzt b); dem
nachher Schweden wegen seiner teutschen
Lande c), und gewissermasen auch Mainz,
Trier, Pfalz und Frankfurt beitraten, Er sollte
sogar ReichsMünzfuss seyn (§. 344). Aber
selbst die ursprünglichen Paciscenten befol-
gen ihn nicht mehr durchgehends (§. 339).
Es ist ein AchtzehnguldenFuss, das Ver-
hältniss des Goldes zu Silber, wie 1 zu 15,
die feine Mark, in 2/3 und 1/3 Stücken, zu 12
Thaler oder 18 Gulden, die Scheidemünzen

II. Th. XII. Cap. Finanzhoheit.
k) Fabers neue St.C. II. 107 ff. Moser a. a. O. 1412.
Praun, 166 f. Gerstlacher, IX. 1529. — Dieses
MünzEdictes ward in Josephs II. Wahlcap. IX. 2. er-
wähnt, dieselbe Stelle aber 1790, als gegen die Stim-
meumehrheit eingeschoben, weggestrichen. Kurf.
Wahlprotoc
. 1790, I. 478. — Von der MünzAnarchie
in d. siebenjährigen Kriege, s. oben §. 343, Note a.
§. 345.
Kreis- und Territorial Münzfüſse.
1) Leipziger Münzfuſs.

Durch Kreis- und TerritorialMünz-
Conventionen
a) und Verordnungen, wur-
den verschiedene, von der ReichsMünzord-
nung abweichende Münzfüſse eingeführt. Die
merkwürdigsten sind: I) der leipziger
Münzfuſs von 1690, durch einen Receſs zwi-
schen den Häusern Sachsen, Brandenburg und
Braunschweig Lüneburg festgesetzt b); dem
nachher Schweden wegen seiner teutschen
Lande c), und gewissermasen auch Mainz,
Trier, Pfalz und Frankfurt beitraten, Er sollte
sogar ReichsMünzfuſs seyn (§. 344). Aber
selbst die ursprünglichen Paciscenten befol-
gen ihn nicht mehr durchgehends (§. 339).
Es ist ein AchtzehnguldenFuſs, das Ver-
hältniſs des Goldes zu Silber, wie 1 zu 15,
die feine Mark, in ⅔ und ⅓ Stücken, zu 12
Thaler oder 18 Gulden, die Scheidemünzen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0586" n="562"/>
              <fw place="top" type="header">II. Th. XII. Cap. Finanzhoheit.</fw><lb/>
              <note place="end" n="k)"><hi rendition="#k">Fabers</hi> neue St.C. II. 107 ff. <hi rendition="#k">Moser</hi> a. a. O. 1412.<lb/><hi rendition="#k">Praun</hi>, 166 f. <hi rendition="#k">Gerstlacher</hi>, IX. 1529. &#x2014; Dieses<lb/>
MünzEdictes ward in Josephs II. Wahlcap. IX. 2. er-<lb/>
wähnt, dieselbe Stelle aber 1790, als gegen die Stim-<lb/>
meumehrheit eingeschoben, weggestrichen. <hi rendition="#i">Kurf.<lb/>
Wahlprotoc</hi>. 1790, I. 478. &#x2014; Von der <hi rendition="#i">MünzAnarchie</hi><lb/>
in d. <hi rendition="#i">siebenjährigen Kriege</hi>, s. oben §. 343, Note a.</note>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 345.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Kreis- und Territorial Münzfü&#x017F;se</hi></hi>.<lb/>
1) <hi rendition="#i">Leipziger Münzfu&#x017F;s</hi>.</head><lb/>
              <p>Durch <hi rendition="#g">Kreis</hi>- und <hi rendition="#g">TerritorialMünz-<lb/>
Conventionen</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">a</hi></hi>) und Verordnungen, wur-<lb/>
den verschiedene, von der ReichsMünzord-<lb/>
nung abweichende Münzfü&#x017F;se eingeführt. Die<lb/>
merkwürdigsten sind: I) der <hi rendition="#g">leipziger</hi><lb/>
Münzfu&#x017F;s von 1690, durch einen Rece&#x017F;s zwi-<lb/>
schen den Häusern Sachsen, Brandenburg und<lb/>
Braunschweig Lüneburg festgesetzt <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>); dem<lb/>
nachher Schweden wegen seiner teutschen<lb/>
Lande <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>), und gewissermasen auch Mainz,<lb/>
Trier, Pfalz und Frankfurt beitraten, Er sollte<lb/>
sogar ReichsMünzfu&#x017F;s seyn (§. 344). Aber<lb/>
selbst die ursprünglichen Paciscenten befol-<lb/>
gen ihn nicht mehr durchgehends (§. 339).<lb/>
Es ist ein <hi rendition="#g">Achtzehng</hi>ulden<hi rendition="#g">Fu&#x017F;s</hi>, das Ver-<lb/>
hältni&#x017F;s des Goldes zu Silber, wie 1 zu 15,<lb/>
die feine Mark, in &#x2154; und &#x2153; Stücken, zu 12<lb/>
Thaler oder 18 Gulden, die Scheidemünzen<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[562/0586] II. Th. XII. Cap. Finanzhoheit. k⁾ Fabers neue St.C. II. 107 ff. Moser a. a. O. 1412. Praun, 166 f. Gerstlacher, IX. 1529. — Dieses MünzEdictes ward in Josephs II. Wahlcap. IX. 2. er- wähnt, dieselbe Stelle aber 1790, als gegen die Stim- meumehrheit eingeschoben, weggestrichen. Kurf. Wahlprotoc. 1790, I. 478. — Von der MünzAnarchie in d. siebenjährigen Kriege, s. oben §. 343, Note a. §. 345. Kreis- und Territorial Münzfüſse. 1) Leipziger Münzfuſs. Durch Kreis- und TerritorialMünz- Conventionen a) und Verordnungen, wur- den verschiedene, von der ReichsMünzord- nung abweichende Münzfüſse eingeführt. Die merkwürdigsten sind: I) der leipziger Münzfuſs von 1690, durch einen Receſs zwi- schen den Häusern Sachsen, Brandenburg und Braunschweig Lüneburg festgesetzt b); dem nachher Schweden wegen seiner teutschen Lande c), und gewissermasen auch Mainz, Trier, Pfalz und Frankfurt beitraten, Er sollte sogar ReichsMünzfuſs seyn (§. 344). Aber selbst die ursprünglichen Paciscenten befol- gen ihn nicht mehr durchgehends (§. 339). Es ist ein AchtzehnguldenFuſs, das Ver- hältniſs des Goldes zu Silber, wie 1 zu 15, die feine Mark, in ⅔ und ⅓ Stücken, zu 12 Thaler oder 18 Gulden, die Scheidemünzen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/586
Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 562. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/586>, abgerufen am 19.04.2024.