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Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821.

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II. Cap. Recht der Neutralität.
Origine et progres du droit et de legislation maritime, par Mr.
Azuni. a Paris 1810. 8. -- Schriften darüber, u. über die
Seegesetze der europäischen Mächte, in v. Kamptz neuer
Lit., §. 155 ff.
c) G. F. v. Martens Gesetze u. Verordnungen der einzelnen
europ. Mächte, über Handel, Schiffahrt u. Assecuranzen.
Gött. Th. I. 1802. Th. II. 1804. 8. Auch unter d. Titel:
Loix et ordonnances etc.
d) Visitationsfreie Schiffahrt dieser Art, ward bedungen in dem
französisch-dänischen Handelsvertrag v. 1742, Art. 20. Wenck
cod. jur. gent. I. 612.
§. 293.
Visitation neutraler Handelsschiffe.

Begegnet ein neutrales Handelsschiff dem
Kriegsschiff oder Caper einer kriegführenden
Macht, in ihrem oder ihres Alliirten Seegebiet,
oder auf offener See, so muss, nach europäi-
schem Völkergebrauch, das Handelsschiff, auf
ein erhaltenes Signal (semonce oder coup d'as-
surance), sich einer Beglaubigung unterwerfen,
dass das Schiff nebst Schiffer und Equipage zu
einem neutralen Staat gehöre, und dass es der
andern kriegführenden Macht keine KriegsCon-
trebande zuführe a). Diese Beglaubigung be-
steht, wenn das Schiff unter Convoi (unter dem
Schutz eines oder mehrerer Kriegsfahrzeuge sei-
nes Staates) fährt, in der durch sein Ehrenwort
bestätigten Versicherung des die Convoi com-
mandirenden Offiziers, dass das Schiff nebst
Schiffer und Equipage seinem Staat angehöre,
und dass keine, der Confiscation unterworfene
Waare auf dem Schiff vorhanden sey b).

Klüber's Europ. Völkerr. II. 31
II. Cap. Recht der Neutralität.
Origine et progrès du droit et de législation maritime, par Mr.
Azuni. à Paris 1810. 8. — Schriften darüber, u. über die
Seegesetze der europäischen Mächte, in v. Kamptz neuer
Lit., §. 155 ff.
c) G. F. v. Martens Gesetze u. Verordnungen der einzelnen
europ. Mächte, über Handel, Schiffahrt u. Assecuranzen.
Gött. Th. I. 1802. Th. II. 1804. 8. Auch unter d. Titel:
Loix et ordonnances etc.
d) Visitationsfreie Schiffahrt dieser Art, ward bedungen in dem
französisch-dänischen Handelsvertrag v. 1742, Art. 20. Wenck
cod. jur. gent. I. 612.
§. 293.
Visitation neutraler Handelsschiffe.

Begegnet ein neutrales Handelsschiff dem
Kriegsschiff oder Caper einer kriegführenden
Macht, in ihrem oder ihres Alliirten Seegebiet,
oder auf offener See, so muſs, nach europäi-
schem Völkergebrauch, das Handelsschiff, auf
ein erhaltenes Signal (semonce oder coup d’as-
surance), sich einer Beglaubigung unterwerfen,
daſs das Schiff nebst Schiffer und Equipage zu
einem neutralen Staat gehöre, und daſs es der
andern kriegführenden Macht keine KriegsCon-
trebande zuführe a). Diese Beglaubigung be-
steht, wenn das Schiff unter Convoi (unter dem
Schutz eines oder mehrerer Kriegsfahrzeuge sei-
nes Staates) fährt, in der durch sein Ehrenwort
bestätigten Versicherung des die Convoi com-
mandirenden Offiziers, daſs das Schiff nebst
Schiffer und Equipage seinem Staat angehöre,
und daſs keine, der Confiscation unterworfene
Waare auf dem Schiff vorhanden sey b).

Klüber’s Europ. Völkerr. II. 31
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[471/0103] II. Cap. Recht der Neutralität. b⁾ Origine et progrès du droit et de législation maritime, par Mr. Azuni. à Paris 1810. 8. — Schriften darüber, u. über die Seegesetze der europäischen Mächte, in v. Kamptz neuer Lit., §. 155 ff. c⁾ G. F. v. Martens Gesetze u. Verordnungen der einzelnen europ. Mächte, über Handel, Schiffahrt u. Assecuranzen. Gött. Th. I. 1802. Th. II. 1804. 8. Auch unter d. Titel: Loix et ordonnances etc. d⁾ Visitationsfreie Schiffahrt dieser Art, ward bedungen in dem französisch-dänischen Handelsvertrag v. 1742, Art. 20. Wenck cod. jur. gent. I. 612. §. 293. Visitation neutraler Handelsschiffe. Begegnet ein neutrales Handelsschiff dem Kriegsschiff oder Caper einer kriegführenden Macht, in ihrem oder ihres Alliirten Seegebiet, oder auf offener See, so muſs, nach europäi- schem Völkergebrauch, das Handelsschiff, auf ein erhaltenes Signal (semonce oder coup d’as- surance), sich einer Beglaubigung unterwerfen, daſs das Schiff nebst Schiffer und Equipage zu einem neutralen Staat gehöre, und daſs es der andern kriegführenden Macht keine KriegsCon- trebande zuführe a). Diese Beglaubigung be- steht, wenn das Schiff unter Convoi (unter dem Schutz eines oder mehrerer Kriegsfahrzeuge sei- nes Staates) fährt, in der durch sein Ehrenwort bestätigten Versicherung des die Convoi com- mandirenden Offiziers, daſs das Schiff nebst Schiffer und Equipage seinem Staat angehöre, und daſs keine, der Confiscation unterworfene Waare auf dem Schiff vorhanden sey b). Klüber’s Europ. Völkerr. II. 31

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Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht02_1821/103>, abgerufen am 25.04.2024.