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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Unsterblichkeit.

Du bist unsterblich!
Freue dich, Sohn des Staubes;
Der du schmachtest nach Ewigkeit, jauchze
laut:
Du bist unsterblich!
Was du ersehnet, erdurstet hast
Mit dem Durste des Jünglings nach dem ersten
Kusse der Einen;
Siehe, das ist dir erschienen,
Und Anschaun worden das Ahnen.
Was du erflehet, erbetet dir hast,
Ergreifet dich, wie den Jüngling die Wonne,
Die schmerzliche, süsse, erschütternd ergreift,
Dass die Geliebte ihn liebe.
G 2
Unsterblichkeit.

Du bist unsterblich!
Freue dich, Sohn des Staubes;
Der du schmachtest nach Ewigkeit, jauchze
laut:
Du bist unsterblich!
Was du ersehnet, erdurstet hast
Mit dem Durste des Jünglings nach dem ersten
Kusse der Einen;
Siehe, das ist dir erschienen,
Und Anschaun worden das Ahnen.
Was du erflehet, erbetet dir hast,
Ergreifet dich, wie den Jüngling die Wonne,
Die schmerzliche, süſse, erschütternd ergreift,
Daſs die Geliebte ihn liebe.
G 2
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[99/0139] Unsterblichkeit. Du bist unsterblich! Freue dich, Sohn des Staubes; Der du schmachtest nach Ewigkeit, jauchze laut: Du bist unsterblich! Was du ersehnet, erdurstet hast Mit dem Durste des Jünglings nach dem ersten Kusse der Einen; Siehe, das ist dir erschienen, Und Anschaun worden das Ahnen. Was du erflehet, erbetet dir hast, Ergreifet dich, wie den Jüngling die Wonne, Die schmerzliche, süſse, erschütternd ergreift, Daſs die Geliebte ihn liebe. G 2

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/139>, abgerufen am 23.04.2024.