Ich schaudre auf. Und um mich ists so stille. Aus Duftgewölken weint des Mondes Fülle; Dann droht es, mir mit ungestümen Drängen Die Brust zu sprengen.
Ach, Erwin, dieses Staunen, dieses Wähnen, Diess wache Träumen, diese süssen Thränen, Die ungerufen meinem Aug' entgleiten, Kannst du sie deuten?
Ach schweig nur! schweig nur! Von Beschä- mung brennen Mir schon die Wangen -- Erwin, nur bekennen Muss ich die süsse Schuld, die blöden Triebe -- -- Ich liebe! liebe!
Ich schaudre auf. Und um mich ists so stille. Aus Duftgewölken weint des Mondes Fülle; Dann droht es, mir mit ungestümen Drängen Die Brust zu sprengen.
Ach, Erwin, dieses Staunen, dieses Wähnen, Diess wache Träumen, diese süssen Thränen, Die ungerufen meinem Aug' entgleiten, Kannst du sie deuten?
Ach schweig nur! schweig nur! Von Beschä- mung brennen Mir schon die Wangen — Erwin, nur bekennen Muss ich die süsse Schuld, die blöden Triebe — — Ich liebe! liebe!
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Ich schaudre auf. Und um mich ists so stille.
Aus Duftgewölken weint des Mondes Fülle;
Dann droht es, mir mit ungestümen Drängen
Die Brust zu sprengen.
Ach, Erwin, dieses Staunen, dieses Wähnen,
Diess wache Träumen, diese süssen Thränen,
Die ungerufen meinem Aug' entgleiten,
Kannst du sie deuten?
Ach schweig nur! schweig nur! Von Beschä-
mung brennen
Mir schon die Wangen — Erwin, nur bekennen
Muss ich die süsse Schuld, die blöden Triebe — —
Ich liebe! liebe!
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/230>, abgerufen am 19.04.2024.
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