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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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Wenn ich lese, funkelt mir aus jeder
Zeile deines Namens theurer Zug.
Wenn ich schreibe, zeichnet meine Feder
Unwillkührlich den geliebten Zug.
Wenn ich lieg' und träume, horch! so schwimmen
Um mich ferne leise süsse Stimmen.
Ach, die Stimmen nennen dich allein.
Immer, Edle, denk' ich dein.
Wenn ich einst das helle Land erfliege,
Draus die Wahrheit und die Freyheit stammt,
Selig mich in jenen Räumen wiege,
Wo Orion und die Lyra flammt,
Öfter schweb' ich aus der hohen Ferne
Dann herab zum blassen Erdensterne,
Wiege dich in süsses Staunen ein --
Ewig, Edle, denk' ich dein.


Wenn ich lese, funkelt mir aus jeder
Zeile deines Namens theurer Zug.
Wenn ich schreibe, zeichnet meine Feder
Unwillkührlich den geliebten Zug.
Wenn ich lieg' und träume, horch! so schwimmen
Um mich ferne leise süsse Stimmen.
Ach, die Stimmen nennen dich allein.
Immer, Edle, denk' ich dein.
Wenn ich einst das helle Land erfliege,
Draus die Wahrheit und die Freyheit stammt,
Selig mich in jenen Räumen wiege,
Wo Orion und die Lyra flammt,
Öfter schweb' ich aus der hohen Ferne
Dann herab zum blassen Erdensterne,
Wiege dich in süsses Staunen ein —
Ewig, Edle, denk' ich dein.


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[215/0233] Wenn ich lese, funkelt mir aus jeder Zeile deines Namens theurer Zug. Wenn ich schreibe, zeichnet meine Feder Unwillkührlich den geliebten Zug. Wenn ich lieg' und träume, horch! so schwimmen Um mich ferne leise süsse Stimmen. Ach, die Stimmen nennen dich allein. Immer, Edle, denk' ich dein. Wenn ich einst das helle Land erfliege, Draus die Wahrheit und die Freyheit stammt, Selig mich in jenen Räumen wiege, Wo Orion und die Lyra flammt, Öfter schweb' ich aus der hohen Ferne Dann herab zum blassen Erdensterne, Wiege dich in süsses Staunen ein — Ewig, Edle, denk' ich dein.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/233>, abgerufen am 29.03.2024.