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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.

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So schallen rechts und links der Meister
Sprüche.

Der Jünger Echo hallt sie wiehernd nach,
Und mühsam windet sich durch Moor und
Brüche

Der Dichtung dunkler schlammgetrübter
Bach,

Der über Goldsand sonst, von Cynoglossen
Umduftet, ätherklar dahingeflossen.
Zum neuen Glauben, zu den neuen
Zungen

Mich zu bekehren, bleibe fern von mir!
Was ich gesungen hab, hab' ich gesungen.
Wir haben auch den Geist des Herrn, auch
wir!
Seyd ewig dann, ihr Genien meiner Jugend,
Mein hohes Lied: Gottheit, Natur und
Tugend!

So schallen rechts und links der Meister
Sprüche.

Der Jünger Echo hallt sie wiehernd nach,
Und mühsam windet sich durch Moor und
Brüche

Der Dichtung dunkler schlammgetrübter
Bach,

Der über Goldsand sonst, von Cynoglossen
Umduftet, ätherklar dahingeflossen.
Zum neuen Glauben, zu den neuen
Zungen

Mich zu bekehren, bleibe fern von mir!
Was ich gesungen hab, hab' ich gesungen.
Wir haben auch den Geist des Herrn, auch
wir!
Seyd ewig dann, ihr Genien meiner Jugend,
Mein hohes Lied: Gottheit, Natur und
Tugend!

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[VI/0014] So schallen rechts und links der Meister Sprüche. Der Jünger Echo hallt sie wiehernd nach, Und mühsam windet sich durch Moor und Brüche Der Dichtung dunkler schlammgetrübter Bach, Der über Goldsand sonst, von Cynoglossen Umduftet, ätherklar dahingeflossen. Zum neuen Glauben, zu den neuen Zungen Mich zu bekehren, bleibe fern von mir! Was ich gesungen hab, hab' ich gesungen. Wir haben auch den Geist des Herrn, auch wir! Seyd ewig dann, ihr Genien meiner Jugend, Mein hohes Lied: Gottheit, Natur und Tugend!

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/14>, abgerufen am 28.03.2024.