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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.

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Allgemeine Ackerbaulehre.
der rothe Klatschmohn (Papaver Rhoeas L.) 50,000 Stück, die Klette (Lappa tomentosa
Cam.
) und die Gänsedistel (Sonchus oleraceus L.) je 24,520 Stück, der Ackersenf (Sina-
pis arvensis L.
) 4--8000 Stück, das Hirtentäschchen (Capsella bursa pastoris Mnch.)
4500 Stück, die Kornrade (Agrostema Githago L.) 2500 Stück, die Ackerwinde (Convol-
vulus arvensis L.
) und die Distel (Carduus acaulis) je 600 Stück etc.

Bei hochwachsendem Unkraute pflegt man dasselbe vor dem Blühen abzumähen
und dadurch unschädlich zu machen. Selbstverständlich darf die Sense nicht so tief
schneiden, daß die Culturpflanze mitgenommen wird. Schießt das Unkraut neuerdings
in die Höhe, so ist das Abköpfen desselben nach Bedarf zu wiederholen. Nimmt das
Unkraut stellenweise sehr überhand, so kann es selbst gerathen sein, dasselbe mit-
sammt den Culturpflanzen abzumähen, um es sicher auszurotten. Bei vereinzeltem
Auftreten oder bei werthvollen Culturpflanzen erübriget noch das Ausziehen des
Unkrautes mit der Hand, das Jäten desselben. Die ausgezogenen Unkrautpflanzen
werden entweder auf den Composthaufen gegeben oder noch besser, da manche Un-
krautsamen ihre Keimfähigkeit selbst im Dünger bewahren, verbrannt und erst die
Asche als Dünger verwerthet.

Zu den verderblichsten, schmarotzenden Unkrautpflanzen zählen die Flachs-
(Cuscuta epilinum Weihe.) und Kleeseide (Cuscuta Trifolii Bab.), welche zumeist
auf Lein, Hanf oder Klee, Luzerne, verschiedenen Gras- und Unkrautpflanzen vorkommen.
Zur Vernichtung derselben wird das Bedecken der fleckenweise ergriffenen Kleestöcke mit
Spreu, Asche, das Uebergießen mit Jauche empfohlen. Am sichersten ist jedoch
diesem Feinde durch Umspaten oder Abbrennen der ergriffenen Stellen beizukommen.
Im letzteren Falle werden die befallenen Flächen und deren nächste Umgebung, welche
gleichfalls schon von einzelnen Fäden der Kleeseide erreicht sein kann, mit kurz-
geschnittenem Strohe etwa 20--30 Cm. hoch bedeckt, mit Petroleum etwas an-
gefeuchtet und angezündet. Den Verheerungen durch diesen Schmarotzer kann auch
durch Ausputzen der Samen der Kleeseide aus dem Rothkleesamen vor dessen Verwen-
dung zur Saat vorgebeugt werden. Zu diesem Zwecke verwendet man die Kleeseiden-
Sortirmaschine von Schöll in Plieningen bei Stuttgart (Preis 150 Mark, 75 fl.),
deren Siebe mit 7 Maschen auf den Centimeter versehen sind, welche den Rothklee-
samen zurückhalten, während der Kleeseidesamen durchfällt. Bei den Kleegrassaaten
wird jedoch diese Reinigung des Samens nicht immer den gewünschten Erfolg haben,
da der Kleeseidesamen auch mit der Grassaat auf das Feld gebracht werden kann.

2. Das Vereinzeln der Culturpflanzen.

Gleichwie die Unkrautpflanzen kann auch ein Uebermaß von Culturpflanzen
dem Erntertrage Nachtheil bringen, wenn die überflüssigen Pflanzen nicht rechtzeitig
entfernt werden. Um eine volle Saat zu erzielen, müssen oft mehr Samen ausgestreut
werden als später Pflanzen am Felde stehen sollen, wie dies der Fall ist bei der
Rübe, dem Mais, bei der Dibbelsaat, bei der Reihensaat, welche später platzweise
zu stellen ist. Dieses Uebermaß von Pflanzen wird durch das Vereinzeln oder
Verdünnen des Pflanzenstandes aus dem Felde geschafft. Die geeignetste Zeit zur

Allgemeine Ackerbaulehre.
der rothe Klatſchmohn (Papaver Rhoeas L.) 50,000 Stück, die Klette (Lappa tomentosa
Cam.
) und die Gänſediſtel (Sonchus oleraceus L.) je 24,520 Stück, der Ackerſenf (Sina-
pis arvensis L.
) 4—8000 Stück, das Hirtentäſchchen (Capsella bursa pastoris Mnch.)
4500 Stück, die Kornrade (Agrostema Githago L.) 2500 Stück, die Ackerwinde (Convol-
vulus arvensis L.
) und die Diſtel (Carduus acaulis) je 600 Stück ꝛc.

Bei hochwachſendem Unkraute pflegt man daſſelbe vor dem Blühen abzumähen
und dadurch unſchädlich zu machen. Selbſtverſtändlich darf die Senſe nicht ſo tief
ſchneiden, daß die Culturpflanze mitgenommen wird. Schießt das Unkraut neuerdings
in die Höhe, ſo iſt das Abköpfen deſſelben nach Bedarf zu wiederholen. Nimmt das
Unkraut ſtellenweiſe ſehr überhand, ſo kann es ſelbſt gerathen ſein, daſſelbe mit-
ſammt den Culturpflanzen abzumähen, um es ſicher auszurotten. Bei vereinzeltem
Auftreten oder bei werthvollen Culturpflanzen erübriget noch das Ausziehen des
Unkrautes mit der Hand, das Jäten deſſelben. Die ausgezogenen Unkrautpflanzen
werden entweder auf den Compoſthaufen gegeben oder noch beſſer, da manche Un-
krautſamen ihre Keimfähigkeit ſelbſt im Dünger bewahren, verbrannt und erſt die
Aſche als Dünger verwerthet.

Zu den verderblichſten, ſchmarotzenden Unkrautpflanzen zählen die Flachs-
(Cuscuta epilinum Weihe.) und Kleeſeide (Cuscuta Trifolii Bab.), welche zumeiſt
auf Lein, Hanf oder Klee, Luzerne, verſchiedenen Gras- und Unkrautpflanzen vorkommen.
Zur Vernichtung derſelben wird das Bedecken der fleckenweiſe ergriffenen Kleeſtöcke mit
Spreu, Aſche, das Uebergießen mit Jauche empfohlen. Am ſicherſten iſt jedoch
dieſem Feinde durch Umſpaten oder Abbrennen der ergriffenen Stellen beizukommen.
Im letzteren Falle werden die befallenen Flächen und deren nächſte Umgebung, welche
gleichfalls ſchon von einzelnen Fäden der Kleeſeide erreicht ſein kann, mit kurz-
geſchnittenem Strohe etwa 20—30 Cm. hoch bedeckt, mit Petroleum etwas an-
gefeuchtet und angezündet. Den Verheerungen durch dieſen Schmarotzer kann auch
durch Ausputzen der Samen der Kleeſeide aus dem Rothkleeſamen vor deſſen Verwen-
dung zur Saat vorgebeugt werden. Zu dieſem Zwecke verwendet man die Kleeſeiden-
Sortirmaſchine von Schöll in Plieningen bei Stuttgart (Preis 150 Mark, 75 fl.),
deren Siebe mit 7 Maſchen auf den Centimeter verſehen ſind, welche den Rothklee-
ſamen zurückhalten, während der Kleeſeideſamen durchfällt. Bei den Kleegrasſaaten
wird jedoch dieſe Reinigung des Samens nicht immer den gewünſchten Erfolg haben,
da der Kleeſeideſamen auch mit der Grasſaat auf das Feld gebracht werden kann.

2. Das Vereinzeln der Culturpflanzen.

Gleichwie die Unkrautpflanzen kann auch ein Uebermaß von Culturpflanzen
dem Erntertrage Nachtheil bringen, wenn die überflüſſigen Pflanzen nicht rechtzeitig
entfernt werden. Um eine volle Saat zu erzielen, müſſen oft mehr Samen ausgeſtreut
werden als ſpäter Pflanzen am Felde ſtehen ſollen, wie dies der Fall iſt bei der
Rübe, dem Mais, bei der Dibbelſaat, bei der Reihenſaat, welche ſpäter platzweiſe
zu ſtellen iſt. Dieſes Uebermaß von Pflanzen wird durch das Vereinzeln oder
Verdünnen des Pflanzenſtandes aus dem Felde geſchafft. Die geeignetſte Zeit zur

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[242/0260] Allgemeine Ackerbaulehre. der rothe Klatſchmohn (Papaver Rhoeas L.) 50,000 Stück, die Klette (Lappa tomentosa Cam.) und die Gänſediſtel (Sonchus oleraceus L.) je 24,520 Stück, der Ackerſenf (Sina- pis arvensis L.) 4—8000 Stück, das Hirtentäſchchen (Capsella bursa pastoris Mnch.) 4500 Stück, die Kornrade (Agrostema Githago L.) 2500 Stück, die Ackerwinde (Convol- vulus arvensis L.) und die Diſtel (Carduus acaulis) je 600 Stück ꝛc. Bei hochwachſendem Unkraute pflegt man daſſelbe vor dem Blühen abzumähen und dadurch unſchädlich zu machen. Selbſtverſtändlich darf die Senſe nicht ſo tief ſchneiden, daß die Culturpflanze mitgenommen wird. Schießt das Unkraut neuerdings in die Höhe, ſo iſt das Abköpfen deſſelben nach Bedarf zu wiederholen. Nimmt das Unkraut ſtellenweiſe ſehr überhand, ſo kann es ſelbſt gerathen ſein, daſſelbe mit- ſammt den Culturpflanzen abzumähen, um es ſicher auszurotten. Bei vereinzeltem Auftreten oder bei werthvollen Culturpflanzen erübriget noch das Ausziehen des Unkrautes mit der Hand, das Jäten deſſelben. Die ausgezogenen Unkrautpflanzen werden entweder auf den Compoſthaufen gegeben oder noch beſſer, da manche Un- krautſamen ihre Keimfähigkeit ſelbſt im Dünger bewahren, verbrannt und erſt die Aſche als Dünger verwerthet. Zu den verderblichſten, ſchmarotzenden Unkrautpflanzen zählen die Flachs- (Cuscuta epilinum Weihe.) und Kleeſeide (Cuscuta Trifolii Bab.), welche zumeiſt auf Lein, Hanf oder Klee, Luzerne, verſchiedenen Gras- und Unkrautpflanzen vorkommen. Zur Vernichtung derſelben wird das Bedecken der fleckenweiſe ergriffenen Kleeſtöcke mit Spreu, Aſche, das Uebergießen mit Jauche empfohlen. Am ſicherſten iſt jedoch dieſem Feinde durch Umſpaten oder Abbrennen der ergriffenen Stellen beizukommen. Im letzteren Falle werden die befallenen Flächen und deren nächſte Umgebung, welche gleichfalls ſchon von einzelnen Fäden der Kleeſeide erreicht ſein kann, mit kurz- geſchnittenem Strohe etwa 20—30 Cm. hoch bedeckt, mit Petroleum etwas an- gefeuchtet und angezündet. Den Verheerungen durch dieſen Schmarotzer kann auch durch Ausputzen der Samen der Kleeſeide aus dem Rothkleeſamen vor deſſen Verwen- dung zur Saat vorgebeugt werden. Zu dieſem Zwecke verwendet man die Kleeſeiden- Sortirmaſchine von Schöll in Plieningen bei Stuttgart (Preis 150 Mark, 75 fl.), deren Siebe mit 7 Maſchen auf den Centimeter verſehen ſind, welche den Rothklee- ſamen zurückhalten, während der Kleeſeideſamen durchfällt. Bei den Kleegrasſaaten wird jedoch dieſe Reinigung des Samens nicht immer den gewünſchten Erfolg haben, da der Kleeſeideſamen auch mit der Grasſaat auf das Feld gebracht werden kann. 2. Das Vereinzeln der Culturpflanzen. Gleichwie die Unkrautpflanzen kann auch ein Uebermaß von Culturpflanzen dem Erntertrage Nachtheil bringen, wenn die überflüſſigen Pflanzen nicht rechtzeitig entfernt werden. Um eine volle Saat zu erzielen, müſſen oft mehr Samen ausgeſtreut werden als ſpäter Pflanzen am Felde ſtehen ſollen, wie dies der Fall iſt bei der Rübe, dem Mais, bei der Dibbelſaat, bei der Reihenſaat, welche ſpäter platzweiſe zu ſtellen iſt. Dieſes Uebermaß von Pflanzen wird durch das Vereinzeln oder Verdünnen des Pflanzenſtandes aus dem Felde geſchafft. Die geeignetſte Zeit zur

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Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft01_1875/260>, abgerufen am 29.03.2024.