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Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.

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ANTHONII NERI sechstes B. Von der Glasmacher-K.
seinen andern Büchern (wann solche zu Glässern verbraucht
wird) eine Fritta nennet/ etwas härter als die vorigen. Es ist a-
ber nicht nöthig/ daß diese so gar lang in Glas-Ofen stehe: ja
in unsern Glas-Ofen kan es in 48. Stunden ohne allen Ma-
ckel und Mangel schmeltzen/ auch können derselben so wohl als
denen andern (wie zwar der Autor selbst erwehnet) alle Farben
beygebracht und einverleibet werden. Ein mehres
achte ich unnöthig bey diesen fünfften
Buch zu erinnern.



Das Sechste Buch/
von der Glasmacher-Kunst/
ANTHONII NERI
von Florentz.

Der Jnhalt dieses Sechsten Buchs.

JN diesem sechsten Buch wird der warhafftige Weg ge-
zeiget/ wie man allerley Schmeltzwerck/ die man Encau-
sten oder Smalten wie auch Amausen nennet/ verfer-
tigen soll; mit welchen die Goldschmide auff das Gold
mancherley Farben schmeltzen: nechst diesen werden die Regeln/ und die
ingredientien/ so man darzu gebrauchet/ angezeiget; ingleichen wie man
das Feuer regieren müsse/ damit die gedachte Schmeltzwerck oder Smal-
ten und Amausen auff das allerzierlichste/ kommen mit beygefügten
nothdürfftigen und sehr deutlichen Anweisungen.

Dieses ist eine anmuthige und schöne/ wiewol arbeitsame/ doch
nothwendige Sache; indem die Metallen/ mit so vielen schönen Schmeltz-
Farben geziehret/ ein herrliches Ansehen haben/ und die Augen der an-
schauenden gleichsam an- und zu sich locken.

Und weiln diese Kunst nicht das geringste Stück von der Glas-
macher-Kunst/ auch zugleich nöthig und nützlich ist; als habe ich allen
und jeden annehmlich zuseyn erachtet/ und deßwegen viel und mancher-

ley

ANTHONII NERI ſechſtes B. Von der Glasmacher-K.
ſeinen andern Buͤchern (wann ſolche zu Glaͤſſern verbraucht
wird) eine Fritta nennet/ etwas haͤrter als die vorigen. Es iſt a-
ber nicht noͤthig/ daß dieſe ſo gar lang in Glas-Ofen ſtehe: ja
in unſern Glas-Ofen kan es in 48. Stunden ohne allen Ma-
ckel und Mangel ſchmeltzen/ auch koͤnnen derſelben ſo wohl als
denen andern (wie zwar der Autor ſelbſt erwehnet) alle Farben
beygebracht und einverleibet werden. Ein mehres
achte ich unnoͤthig bey dieſen fuͤnfften
Buch zu erinnern.



Das Sechſte Buch/
von der Glasmacher-Kunſt/
ANTHONII NERI
von Florentz.

Der Jnhalt dieſes Sechſten Buchs.

JN dieſem ſechſten Buch wird der warhafftige Weg ge-
zeiget/ wie man allerley Schmeltzwerck/ die man Encau-
ſten oder Smalten wie auch Amauſen nennet/ verfer-
tigen ſoll; mit welchen die Goldſchmide auff das Gold
mancherley Farben ſchmeltzen: nechſt dieſen werden die Regeln/ und die
ingredientien/ ſo man darzu gebrauchet/ angezeiget; ingleichen wie man
das Feuer regieren muͤſſe/ damit die gedachte Schmeltzwerck oder Smal-
ten und Amauſen auff das allerzierlichſte/ kommen mit beygefuͤgten
nothduͤrfftigen und ſehr deutlichen Anweiſungen.

Dieſes iſt eine anmuthige und ſchoͤne/ wiewol arbeitſame/ doch
nothwendige Sache; indem die Metallen/ mit ſo vielen ſchoͤnen Schmeltz-
Farben geziehret/ ein herrliches Anſehen haben/ und die Augen der an-
ſchauenden gleichſam an- und zu ſich locken.

Und weiln dieſe Kunſt nicht das geringſte Stuͤck von der Glas-
macher-Kunſt/ auch zugleich noͤthig und nuͤtzlich iſt; als habe ich allen
und jeden annehmlich zuſeyn erachtet/ und deßwegen viel und mancher-

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[135/0175] ANTHONII NERI ſechſtes B. Von der Glasmacher-K. ſeinen andern Buͤchern (wann ſolche zu Glaͤſſern verbraucht wird) eine Fritta nennet/ etwas haͤrter als die vorigen. Es iſt a- ber nicht noͤthig/ daß dieſe ſo gar lang in Glas-Ofen ſtehe: ja in unſern Glas-Ofen kan es in 48. Stunden ohne allen Ma- ckel und Mangel ſchmeltzen/ auch koͤnnen derſelben ſo wohl als denen andern (wie zwar der Autor ſelbſt erwehnet) alle Farben beygebracht und einverleibet werden. Ein mehres achte ich unnoͤthig bey dieſen fuͤnfften Buch zu erinnern. Das Sechſte Buch/ von der Glasmacher-Kunſt/ ANTHONII NERI von Florentz. Der Jnhalt dieſes Sechſten Buchs. JN dieſem ſechſten Buch wird der warhafftige Weg ge- zeiget/ wie man allerley Schmeltzwerck/ die man Encau- ſten oder Smalten wie auch Amauſen nennet/ verfer- tigen ſoll; mit welchen die Goldſchmide auff das Gold mancherley Farben ſchmeltzen: nechſt dieſen werden die Regeln/ und die ingredientien/ ſo man darzu gebrauchet/ angezeiget; ingleichen wie man das Feuer regieren muͤſſe/ damit die gedachte Schmeltzwerck oder Smal- ten und Amauſen auff das allerzierlichſte/ kommen mit beygefuͤgten nothduͤrfftigen und ſehr deutlichen Anweiſungen. Dieſes iſt eine anmuthige und ſchoͤne/ wiewol arbeitſame/ doch nothwendige Sache; indem die Metallen/ mit ſo vielen ſchoͤnen Schmeltz- Farben geziehret/ ein herrliches Anſehen haben/ und die Augen der an- ſchauenden gleichſam an- und zu ſich locken. Und weiln dieſe Kunſt nicht das geringſte Stuͤck von der Glas- macher-Kunſt/ auch zugleich noͤthig und nuͤtzlich iſt; als habe ich allen und jeden annehmlich zuſeyn erachtet/ und deßwegen viel und mancher- ley

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Zitationshilfe: Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kunckel_glasmacher_1679/175>, abgerufen am 25.04.2024.