Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.

Bild:
<< vorherige Seite

II. Hauptst. Einfache Grundbegriffe
transcendent ist, so dehnt sich die Theorie des Mecha-
nismi
und die Dynamic auf eine transcendente Art
auch auf die Jntellectualwelt aus (§. 29. 39. 48. 59.)

§. 69.

Dieß sind nun die Combinationen, die ich heraus-
gebracht habe. Ungeachtet ich sie Kürze halber in
sechzehen Columnen gebracht, so enthält die Tafel in
der That doch mehrere. Denn in den drey ersten
Columnen kann man von denen mit -- bezeichneten
Zellen weglassen, welche man will, doch mit dem
Bedinge, daß mit der Beweglichkeit die Ausdeh-
nung
und Dauer, mit der Kraft die Solidität,
und mit der Existenz die Solidität, Dauer, Ein-
heit
und Jdentität zugleich bleiben. Sodann kann
man in den acht letzten Columnen statt der Einheit
die Jdentität setzen, oder beyde weglassen. Jm er-
sten Falle werden die übrigen in diesen Columnen be-
zeichneten Begriffe, oder die Sache, die sie vorstel-
len, ohne Ausmessung mit einander und mit ähnlichen
verglichen, im andern Falle aber für sich betrachtet.
Da aber beydes ohnehin geschehen muß, wenn man
Ausmessungen bestimmen will, so habe ich Kürze
halber die Zelle der Einheit bezeichnet. Ueberhaupt
giebt es auch die Methode an, daß wo in einer Co-
lumne mehrere Begriffe bezeichnet sind, man sie in
der Theorie, die man darüber errichten will, nicht
sogleich alle mit einem male, sondern Anfangs jeden
für sich, und sodann ihre einfachsten Verbindungen
betrachte, wie man es in Ansehung der zwölften Co-
lumne (§. 66.) erläutert finden kann.

§. 70.

Man kann aus dieser Art zu verfahren ohne Mühe
sehen, daß die in vorhergehendem Hauptstücke ange-

gebene

II. Hauptſt. Einfache Grundbegriffe
tranſcendent iſt, ſo dehnt ſich die Theorie des Mecha-
niſmi
und die Dynamic auf eine tranſcendente Art
auch auf die Jntellectualwelt aus (§. 29. 39. 48. 59.)

§. 69.

Dieß ſind nun die Combinationen, die ich heraus-
gebracht habe. Ungeachtet ich ſie Kuͤrze halber in
ſechzehen Columnen gebracht, ſo enthaͤlt die Tafel in
der That doch mehrere. Denn in den drey erſten
Columnen kann man von denen mit — bezeichneten
Zellen weglaſſen, welche man will, doch mit dem
Bedinge, daß mit der Beweglichkeit die Ausdeh-
nung
und Dauer, mit der Kraft die Soliditaͤt,
und mit der Exiſtenz die Soliditaͤt, Dauer, Ein-
heit
und Jdentitaͤt zugleich bleiben. Sodann kann
man in den acht letzten Columnen ſtatt der Einheit
die Jdentitaͤt ſetzen, oder beyde weglaſſen. Jm er-
ſten Falle werden die uͤbrigen in dieſen Columnen be-
zeichneten Begriffe, oder die Sache, die ſie vorſtel-
len, ohne Ausmeſſung mit einander und mit aͤhnlichen
verglichen, im andern Falle aber fuͤr ſich betrachtet.
Da aber beydes ohnehin geſchehen muß, wenn man
Ausmeſſungen beſtimmen will, ſo habe ich Kuͤrze
halber die Zelle der Einheit bezeichnet. Ueberhaupt
giebt es auch die Methode an, daß wo in einer Co-
lumne mehrere Begriffe bezeichnet ſind, man ſie in
der Theorie, die man daruͤber errichten will, nicht
ſogleich alle mit einem male, ſondern Anfangs jeden
fuͤr ſich, und ſodann ihre einfachſten Verbindungen
betrachte, wie man es in Anſehung der zwoͤlften Co-
lumne (§. 66.) erlaͤutert finden kann.

§. 70.

Man kann aus dieſer Art zu verfahren ohne Muͤhe
ſehen, daß die in vorhergehendem Hauptſtuͤcke ange-

gebene
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0090" n="54"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Haupt&#x017F;t. Einfache Grundbegriffe</hi></fw><lb/>
tran&#x017F;cendent i&#x017F;t, &#x017F;o dehnt &#x017F;ich die Theorie des <hi rendition="#fr">Mecha-<lb/>
ni&#x017F;mi</hi> und die Dynamic auf eine tran&#x017F;cendente Art<lb/>
auch auf die Jntellectualwelt aus (§. 29. 39. 48. 59.)</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 69.</head><lb/>
            <p>Dieß &#x017F;ind nun die Combinationen, die ich heraus-<lb/>
gebracht habe. Ungeachtet ich &#x017F;ie Ku&#x0364;rze halber in<lb/>
&#x017F;echzehen Columnen gebracht, &#x017F;o entha&#x0364;lt die Tafel in<lb/>
der That doch mehrere. Denn in den drey er&#x017F;ten<lb/>
Columnen kann man von denen mit &#x2014; bezeichneten<lb/>
Zellen wegla&#x017F;&#x017F;en, welche man will, doch mit dem<lb/>
Bedinge, daß mit der <hi rendition="#fr">Beweglichkeit</hi> die <hi rendition="#fr">Ausdeh-<lb/>
nung</hi> und <hi rendition="#fr">Dauer,</hi> mit der <hi rendition="#fr">Kraft</hi> die <hi rendition="#fr">Solidita&#x0364;t,</hi><lb/>
und mit der <hi rendition="#fr">Exi&#x017F;tenz</hi> die <hi rendition="#fr">Solidita&#x0364;t, Dauer, Ein-<lb/>
heit</hi> und <hi rendition="#fr">Jdentita&#x0364;t</hi> zugleich bleiben. Sodann kann<lb/>
man in den acht letzten Columnen &#x017F;tatt der <hi rendition="#fr">Einheit</hi><lb/>
die <hi rendition="#fr">Jdentita&#x0364;t</hi> &#x017F;etzen, oder beyde wegla&#x017F;&#x017F;en. Jm er-<lb/>
&#x017F;ten Falle werden die u&#x0364;brigen in die&#x017F;en Columnen be-<lb/>
zeichneten Begriffe, oder die Sache, die &#x017F;ie vor&#x017F;tel-<lb/>
len, ohne Ausme&#x017F;&#x017F;ung mit einander und mit a&#x0364;hnlichen<lb/>
verglichen, im andern Falle aber fu&#x0364;r &#x017F;ich betrachtet.<lb/>
Da aber beydes ohnehin ge&#x017F;chehen muß, wenn man<lb/>
Ausme&#x017F;&#x017F;ungen be&#x017F;timmen will, &#x017F;o habe ich Ku&#x0364;rze<lb/>
halber die Zelle der <hi rendition="#fr">Einheit</hi> bezeichnet. Ueberhaupt<lb/>
giebt es auch die Methode an, daß wo in einer Co-<lb/>
lumne mehrere Begriffe bezeichnet &#x017F;ind, man &#x017F;ie in<lb/>
der Theorie, die man daru&#x0364;ber errichten will, nicht<lb/>
&#x017F;ogleich alle mit einem male, &#x017F;ondern Anfangs jeden<lb/>
fu&#x0364;r &#x017F;ich, und &#x017F;odann ihre einfach&#x017F;ten Verbindungen<lb/>
betrachte, wie man es in An&#x017F;ehung der zwo&#x0364;lften Co-<lb/>
lumne (§. 66.) erla&#x0364;utert finden kann.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 70.</head><lb/>
            <p>Man kann aus die&#x017F;er Art zu verfahren ohne Mu&#x0364;he<lb/>
&#x017F;ehen, daß die in vorhergehendem Haupt&#x017F;tu&#x0364;cke ange-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gebene</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0090] II. Hauptſt. Einfache Grundbegriffe tranſcendent iſt, ſo dehnt ſich die Theorie des Mecha- niſmi und die Dynamic auf eine tranſcendente Art auch auf die Jntellectualwelt aus (§. 29. 39. 48. 59.) §. 69. Dieß ſind nun die Combinationen, die ich heraus- gebracht habe. Ungeachtet ich ſie Kuͤrze halber in ſechzehen Columnen gebracht, ſo enthaͤlt die Tafel in der That doch mehrere. Denn in den drey erſten Columnen kann man von denen mit — bezeichneten Zellen weglaſſen, welche man will, doch mit dem Bedinge, daß mit der Beweglichkeit die Ausdeh- nung und Dauer, mit der Kraft die Soliditaͤt, und mit der Exiſtenz die Soliditaͤt, Dauer, Ein- heit und Jdentitaͤt zugleich bleiben. Sodann kann man in den acht letzten Columnen ſtatt der Einheit die Jdentitaͤt ſetzen, oder beyde weglaſſen. Jm er- ſten Falle werden die uͤbrigen in dieſen Columnen be- zeichneten Begriffe, oder die Sache, die ſie vorſtel- len, ohne Ausmeſſung mit einander und mit aͤhnlichen verglichen, im andern Falle aber fuͤr ſich betrachtet. Da aber beydes ohnehin geſchehen muß, wenn man Ausmeſſungen beſtimmen will, ſo habe ich Kuͤrze halber die Zelle der Einheit bezeichnet. Ueberhaupt giebt es auch die Methode an, daß wo in einer Co- lumne mehrere Begriffe bezeichnet ſind, man ſie in der Theorie, die man daruͤber errichten will, nicht ſogleich alle mit einem male, ſondern Anfangs jeden fuͤr ſich, und ſodann ihre einfachſten Verbindungen betrachte, wie man es in Anſehung der zwoͤlften Co- lumne (§. 66.) erlaͤutert finden kann. §. 70. Man kann aus dieſer Art zu verfahren ohne Muͤhe ſehen, daß die in vorhergehendem Hauptſtuͤcke ange- gebene

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/90
Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/90>, abgerufen am 23.04.2024.