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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764.

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von den einfachen Schlüssen.
und weil man dabey gar keine Bestimmung des Maaß-
stabes hat. (§. 184. 185.) so bleibt auch die Zeichnung
der Sätze unbestimmt.

§. 206.

Durch diese zwo Regeln, welche sich auf alle vier
Figuren erstrecken, fallen nun von den 16 Fällen für
jede Figur (§. 199.) 7 weg, und die übrigen 9 sind
folgende.

[Abbildung]
§. 207.

Unter diesen Fällen fällt noch IE in so fern weg,
als man sich die Regel vorsetzt, den eignen Begriff
des Untersatzes zum Subject des Schlußsatzes zu ma-
chen. Macht man ihn aber zum Prädicat, so kann
dieser Fall gezeichnet werden, wie sich EI zeichnen
läßt.

§. 208.

Es sey nun M das Mittelglied, C das eigne des
Obersatzes, B das eigne des Untersatzes; so muß
nach erstbemeldter angenommenen Regel B das Sub-
ject, und C das Prädicat des Untersatzes seyn, und
die angeführten 8 Fälle AA, AE, AI, AO, EA,
EI, IA, OA
werden nun folgende specialere ange-
ben.

§. 209.

AA sind zwey allgemein bejahende Prämissen,
folglich
[Abbildung] Wir zeichnen diese Linien gleich lang, weil jedesmal

das

von den einfachen Schluͤſſen.
und weil man dabey gar keine Beſtimmung des Maaß-
ſtabes hat. (§. 184. 185.) ſo bleibt auch die Zeichnung
der Saͤtze unbeſtimmt.

§. 206.

Durch dieſe zwo Regeln, welche ſich auf alle vier
Figuren erſtrecken, fallen nun von den 16 Faͤllen fuͤr
jede Figur (§. 199.) 7 weg, und die uͤbrigen 9 ſind
folgende.

[Abbildung]
§. 207.

Unter dieſen Faͤllen faͤllt noch IE in ſo fern weg,
als man ſich die Regel vorſetzt, den eignen Begriff
des Unterſatzes zum Subject des Schlußſatzes zu ma-
chen. Macht man ihn aber zum Praͤdicat, ſo kann
dieſer Fall gezeichnet werden, wie ſich EI zeichnen
laͤßt.

§. 208.

Es ſey nun M das Mittelglied, C das eigne des
Oberſatzes, B das eigne des Unterſatzes; ſo muß
nach erſtbemeldter angenommenen Regel B das Sub-
ject, und C das Praͤdicat des Unterſatzes ſeyn, und
die angefuͤhrten 8 Faͤlle AA, AE, AI, AO, EA,
EI, IA, OA
werden nun folgende ſpecialere ange-
ben.

§. 209.

AA ſind zwey allgemein bejahende Praͤmiſſen,
folglich
[Abbildung] Wir zeichnen dieſe Linien gleich lang, weil jedesmal

das
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[127/0149] von den einfachen Schluͤſſen. und weil man dabey gar keine Beſtimmung des Maaß- ſtabes hat. (§. 184. 185.) ſo bleibt auch die Zeichnung der Saͤtze unbeſtimmt. §. 206. Durch dieſe zwo Regeln, welche ſich auf alle vier Figuren erſtrecken, fallen nun von den 16 Faͤllen fuͤr jede Figur (§. 199.) 7 weg, und die uͤbrigen 9 ſind folgende. [Abbildung] §. 207. Unter dieſen Faͤllen faͤllt noch IE in ſo fern weg, als man ſich die Regel vorſetzt, den eignen Begriff des Unterſatzes zum Subject des Schlußſatzes zu ma- chen. Macht man ihn aber zum Praͤdicat, ſo kann dieſer Fall gezeichnet werden, wie ſich EI zeichnen laͤßt. §. 208. Es ſey nun M das Mittelglied, C das eigne des Oberſatzes, B das eigne des Unterſatzes; ſo muß nach erſtbemeldter angenommenen Regel B das Sub- ject, und C das Praͤdicat des Unterſatzes ſeyn, und die angefuͤhrten 8 Faͤlle AA, AE, AI, AO, EA, EI, IA, OA werden nun folgende ſpecialere ange- ben. §. 209. AA ſind zwey allgemein bejahende Praͤmiſſen, folglich [Abbildung] Wir zeichnen dieſe Linien gleich lang, weil jedesmal das

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/149>, abgerufen am 28.03.2024.