Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

Dame wie Laufer freien Ausgang. Es gilt demnach der
Anfang 1. e 2--e 4 e 7--e 6, welcher innig dem Verhältnisse
von Angriff und Vertheidigung in der Eröffnung entspricht,
als der überhaupt correcteste Anfang oder als die Normal-
eröffnung des Spieles. Die analytische Fortsetzung dieses
Anfanges wird zeigen, dass er die in §. 205 gegebenen für
die Normaleröffnung erforderlichen Bedingungen vollkommen
erfüllt.

§. 208. Sämmtliche andere Eröffnungen lassen sich nun
zunächst in zwei grosse Klassen scheiden, je nachdem der
Nachziehende oder der Anziehende von dem normalen An-
fange abweicht. Im ersteren Falle ergeben sich die anor-
malen Vertheidigungseröffnungen, im anderen die anormalen
Angriffseröffnungen. Unter jenen zeichnet sich besonders
die sogenannte Königsbauereröffnung oder das debut royal
1. e 2--e 4 e 7--e 5 aus; ihm zunächst steht die sicilianische
Partie 1. e 2--e 4 c 7--c 5; sodann andere unregelmässige,
d. i. fehlerhafte Anfänge, z. B. 1. e 2--e 4 d 7--d 5, welche
keiner speciellen Erörterung bedürfen (vgl. §. 63). Unter
den anormalen Angriffseröffnungen sind von besonderer Wich-
tigkeit der Anzug des Damenbauers 1. d 2--d 4 und der
Lauferbauern 1. c 2--c 4 oder 1. f 2--f 4.


Erster Abschnitt.
Die Normal-Eröffnung.

Achtzehntes Kapitel.
Die Normalpartie.

§. 209. Nach dem correcten Eröffnungsprincip, wel-
ches (s. §. 86) Bewegung der Mittelbauern und dann Ent-
wickelung der Königsfiguren nebst der Rochade vorschreibt,
kommt in der Normaleröffnung
1. e 2--e 4 e 7--e 6

9*

Dame wie Laufer freien Ausgang. Es gilt demnach der
Anfang 1. e 2—e 4 e 7—e 6, welcher innig dem Verhältnisse
von Angriff und Vertheidigung in der Eröffnung entspricht,
als der überhaupt correcteste Anfang oder als die Normal-
eröffnung des Spieles. Die analytische Fortsetzung dieses
Anfanges wird zeigen, dass er die in §. 205 gegebenen für
die Normaleröffnung erforderlichen Bedingungen vollkommen
erfüllt.

§. 208. Sämmtliche andere Eröffnungen lassen sich nun
zunächst in zwei grosse Klassen scheiden, je nachdem der
Nachziehende oder der Anziehende von dem normalen An-
fange abweicht. Im ersteren Falle ergeben sich die anor-
malen Vertheidigungseröffnungen, im anderen die anormalen
Angriffseröffnungen. Unter jenen zeichnet sich besonders
die sogenannte Königsbauereröffnung oder das début royal
1. e 2—e 4 e 7—e 5 aus; ihm zunächst steht die sicilianische
Partie 1. e 2—e 4 c 7—c 5; sodann andere unregelmässige,
d. i. fehlerhafte Anfänge, z. B. 1. e 2—e 4 d 7—d 5, welche
keiner speciellen Erörterung bedürfen (vgl. §. 63). Unter
den anormalen Angriffseröffnungen sind von besonderer Wich-
tigkeit der Anzug des Damenbauers 1. d 2—d 4 und der
Lauferbauern 1. c 2—c 4 oder 1. f 2—f 4.


Erster Abschnitt.
Die Normal-Eröffnung.

Achtzehntes Kapitel.
Die Normalpartie.

§. 209. Nach dem correcten Eröffnungsprincip, wel-
ches (s. §. 86) Bewegung der Mittelbauern und dann Ent-
wickelung der Königsfiguren nebst der Rochade vorschreibt,
kommt in der Normaleröffnung
1. e 2—e 4 e 7—e 6

9*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0143" n="131"/>
Dame wie Laufer freien Ausgang. Es gilt demnach der<lb/>
Anfang 1. <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4 <hi rendition="#i">e</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 6, welcher innig dem Verhältnisse<lb/>
von Angriff und Vertheidigung in der Eröffnung entspricht,<lb/>
als der überhaupt correcteste Anfang oder als die Normal-<lb/>
eröffnung des Spieles. Die analytische Fortsetzung dieses<lb/>
Anfanges wird zeigen, dass er die in §. 205 gegebenen für<lb/>
die Normaleröffnung erforderlichen Bedingungen vollkommen<lb/>
erfüllt.</p><lb/>
                <p>§. 208. Sämmtliche andere Eröffnungen lassen sich nun<lb/>
zunächst in zwei grosse Klassen scheiden, je nachdem der<lb/>
Nachziehende oder der Anziehende von dem normalen An-<lb/>
fange abweicht. Im ersteren Falle ergeben sich die anor-<lb/>
malen Vertheidigungseröffnungen, im anderen die anormalen<lb/>
Angriffseröffnungen. Unter jenen zeichnet sich besonders<lb/>
die sogenannte Königsbauereröffnung oder das début royal<lb/>
1. <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4 <hi rendition="#i">e</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5 aus; ihm zunächst steht die sicilianische<lb/>
Partie 1. <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4 <hi rendition="#i">c</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 5; sodann andere unregelmässige,<lb/>
d. i. fehlerhafte Anfänge, z. B. 1. <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4 <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5, welche<lb/>
keiner speciellen Erörterung bedürfen (vgl. §. 63). Unter<lb/>
den anormalen Angriffseröffnungen sind von besonderer Wich-<lb/>
tigkeit der Anzug des Damenbauers 1. <hi rendition="#i">d</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4 und der<lb/>
Lauferbauern 1. <hi rendition="#i">c</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 4 oder 1. <hi rendition="#i">f</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 4.</p>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Erster Abschnitt.<lb/>
Die Normal-Eröffnung.</hi> </head><lb/>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                <div n="6">
                  <head><hi rendition="#b">Achtzehntes Kapitel.</hi><lb/>
Die Normalpartie.</head><lb/>
                  <p>§. 209. Nach dem correcten Eröffnungsprincip, wel-<lb/>
ches (s. §. 86) Bewegung der Mittelbauern und dann Ent-<lb/>
wickelung der Königsfiguren nebst der Rochade vorschreibt,<lb/>
kommt in der Normaleröffnung<lb/><hi rendition="#c">1. <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4 <hi rendition="#i">e</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 6</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">9*</fw><lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[131/0143] Dame wie Laufer freien Ausgang. Es gilt demnach der Anfang 1. e 2—e 4 e 7—e 6, welcher innig dem Verhältnisse von Angriff und Vertheidigung in der Eröffnung entspricht, als der überhaupt correcteste Anfang oder als die Normal- eröffnung des Spieles. Die analytische Fortsetzung dieses Anfanges wird zeigen, dass er die in §. 205 gegebenen für die Normaleröffnung erforderlichen Bedingungen vollkommen erfüllt. §. 208. Sämmtliche andere Eröffnungen lassen sich nun zunächst in zwei grosse Klassen scheiden, je nachdem der Nachziehende oder der Anziehende von dem normalen An- fange abweicht. Im ersteren Falle ergeben sich die anor- malen Vertheidigungseröffnungen, im anderen die anormalen Angriffseröffnungen. Unter jenen zeichnet sich besonders die sogenannte Königsbauereröffnung oder das début royal 1. e 2—e 4 e 7—e 5 aus; ihm zunächst steht die sicilianische Partie 1. e 2—e 4 c 7—c 5; sodann andere unregelmässige, d. i. fehlerhafte Anfänge, z. B. 1. e 2—e 4 d 7—d 5, welche keiner speciellen Erörterung bedürfen (vgl. §. 63). Unter den anormalen Angriffseröffnungen sind von besonderer Wich- tigkeit der Anzug des Damenbauers 1. d 2—d 4 und der Lauferbauern 1. c 2—c 4 oder 1. f 2—f 4. Erster Abschnitt. Die Normal-Eröffnung. Achtzehntes Kapitel. Die Normalpartie. §. 209. Nach dem correcten Eröffnungsprincip, wel- ches (s. §. 86) Bewegung der Mittelbauern und dann Ent- wickelung der Königsfiguren nebst der Rochade vorschreibt, kommt in der Normaleröffnung 1. e 2—e 4 e 7—e 6 9*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/143
Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/143>, abgerufen am 19.04.2024.