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Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 2. Leipzig u. a., 1776.

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Sanfte, edle, treue, zärtliche Charakter.

Nun noch ein Wort von der Manier. -- Man sieht freylich in diesem Stücke noch die
Härte anfangender Uebung; aber -- Backen, Ohr und Hals und ein Theil der Nase zeigen, was
sich von dieser Manier versprechen ließe, wenn sie mehr studiert, und durch Uebung vervoll-
kommnet würde. Welch ein glückliches Mittel zwischen dem Unbestimmten und Rußigen der
schwarzen Kunst -- und der Härte auch der schönsten Schrafur des Grabstichels.

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Dritte
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Sanfte, edle, treue, zaͤrtliche Charakter.

Nun noch ein Wort von der Manier. — Man ſieht freylich in dieſem Stuͤcke noch die
Haͤrte anfangender Uebung; aber — Backen, Ohr und Hals und ein Theil der Naſe zeigen, was
ſich von dieſer Manier verſprechen ließe, wenn ſie mehr ſtudiert, und durch Uebung vervoll-
kommnet wuͤrde. Welch ein gluͤckliches Mittel zwiſchen dem Unbeſtimmten und Rußigen der
ſchwarzen Kunſt — und der Haͤrte auch der ſchoͤnſten Schrafur des Grabſtichels.

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[235/0395] Sanfte, edle, treue, zaͤrtliche Charakter. Nun noch ein Wort von der Manier. — Man ſieht freylich in dieſem Stuͤcke noch die Haͤrte anfangender Uebung; aber — Backen, Ohr und Hals und ein Theil der Naſe zeigen, was ſich von dieſer Manier verſprechen ließe, wenn ſie mehr ſtudiert, und durch Uebung vervoll- kommnet wuͤrde. Welch ein gluͤckliches Mittel zwiſchen dem Unbeſtimmten und Rußigen der ſchwarzen Kunſt — und der Haͤrte auch der ſchoͤnſten Schrafur des Grabſtichels. [Abbildung] Dritte G g 2

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 2. Leipzig u. a., 1776, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente02_1776/395>, abgerufen am 20.04.2024.