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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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Doch die Berge sich verdunkeln,
Und die Wolken werden Nacht;
Nicht ein Sternlein seh' ich funkeln,
Und der Sturm ist aufgewacht;
Scheltend ruft er mir entgegen:
Heißer Narr, wohin? verzeuch!
Deine Braut heißt Qual, -- den Segen
Spricht das Unglück über euch!

Doch die Berge ſich verdunkeln,
Und die Wolken werden Nacht;
Nicht ein Sternlein ſeh' ich funkeln,
Und der Sturm iſt aufgewacht;
Scheltend ruft er mir entgegen:
Heißer Narr, wohin? verzeuch!
Deine Braut heißt Qual, — den Segen
Spricht das Ungluͤck uͤber euch!

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[50/0064] Doch die Berge ſich verdunkeln, Und die Wolken werden Nacht; Nicht ein Sternlein ſeh' ich funkeln, Und der Sturm iſt aufgewacht; Scheltend ruft er mir entgegen: Heißer Narr, wohin? verzeuch! Deine Braut heißt Qual, — den Segen Spricht das Ungluͤck uͤber euch!

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/64>, abgerufen am 25.04.2024.