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Leskien, August: Die Declination im Slavisch-Litauischen und Germanischen. Leipzig, 1876.

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b. Declination der Pronomina.

Die preussische Form, die in den Katechismen sehr häufig ist, zeigt immer
den gleichen Auslaut -u (steismo [III. 63] ist dem steismu gleichzurechnen) mit
Ausnahme von stesma III. 45 und stasma I, man wird aber auf diese beiden Fälle
gegenüber den etwa zwanzigen auf -u nichts zu geben haben. Eine andere Dif-
ferenz innerhalb der preussischen Form bedarf jedoch der Erwähnung: wir haben
hier wieder einen Wechsel zwischen stesmu und steismu (wie den zwischen stessei
und steisei), beide Schreibungen ungefähr gleich häufig; ebenso tenneismu, ten-
nesmu
, einmal sogar tennysmu, Erhaltung des stammauslautenden a in kasmu,
Dehnung desselben bei den Possessiven maiasmu, twaiasmu, swaiasmu, endlich
Wegfall desselben, z. B. anter-smu, St. antara-, kawidsmu, St. kawida-, twaismu,
St. twaja-, wismu, St. wissa- (all), für *wisasmu. Wegen des litauischen -amui
bin ich geneigt, Schreibungen wie twaiasmu für dem wirklichen Laute ent-
sprechend zu halten, dann wäre also anzusetzen * tasmui, * tasmui, tamui. Dem-
nach würde man auch ein preuss. *s-tasmu annehmen dürfen, oder da bei diesem
Pronomen in den meisten Casus e für a eintritt (selbst im nom. sg. msc. stes
neben stas) ein stesmu und der Wechsel zwischen ei, e und vereinzeltem i(y)
bedeutete nichts anderes als in den oben angeführten Beispielen. Die Länge
scheint bestätigt zu werden durch Schreibungen wie steismu III. 90. Mit dieser
Annahme fiele denn auch der Gedanke, dass ei ursprünglicher Diphthong sei,
entstanden aus jenem Einsatze i zwischen Stamm und Casussuffix, dieser kommt
nämlich in den gesammten indogermanischen Sprachen nur da vor, wo Prono-
minalstamm und Casusendung unmittelbar an einander treten, aber nie vor -sma-.
Ebensowenig aber auch vor -sja des Genitivs, und man wird also schwerlich
geneigt sein, im Genitiv steisei das ei für ursprünglich zu halten, sondern ent-
weder auch hier eine Dehnung anzunehmen, also stese, oder Uebertragung aus
einem anderen Casus, worauf wir beim gen. plur. zurückkommen. Neben den
Formen mit gedehntem Vocal hätte man im Preussischen dann solche mit unge-
dehntem anzusetzen, wie der Ausfall des Stammauslautes von -smu deutlich
kurzen Vocal verräth; mit andern Worten, die Sprache hätte die alten Lautver-
hältnisse noch zum Theil erhalten. Vielleicht war, was sich nach der schlechten
Ueberlieferung nicht beurtheilen lässt, Kürze oder Länge des Vocals von der
Stellung im Satze oder der Silbenzahl oder dem Accent abhängig (vgl. z. B. lit.
tamui und loc. tame).

Locativ. sing. msc. Leider ist diese Form im Preussischen nicht über-
liefert. Die älteste Form hat sich aber im Litauischen ziemlich treu erhalten vor
der Postposition -pi (bei) in älteren Büchern (s. Smith in den Beitr. I, 506), z. B.
jemim-pi, schwentamim-p. Der Nasal erscheint als m nur wegen des folgenden
p, davon getrennt ist tamin anzusetzen, daraus das altlit. tami, also eigentlich
tami (warum im heutigen Litauisch tame, ist beim Nomen auseinandergesetzt).
Da nun m unzweifelhaft ebensowohl wie in tamui auf sm zurückgeht, bekommen
wir als Grundform tasmin, d. h. die mit der sanskritischen identische Gestalt.
Wie sich daraus die slavische entwickelt, ergeben die Lautgesetze ohne weiteres:
urspr. i + nas. muss zu i werden, sm wie in tomu zu m, a zu o, also tomi.
Smith, De locis quibusd. gramm. lingg. Balticarum et Slavonic. III. 46 wirft die

b. Declination der Pronomina.

Die preussische Form, die in den Katechismen sehr häufig ist, zeigt immer
den gleichen Auslaut -u (steismo [III. 63] ist dem steismu gleichzurechnen) mit
Ausnahme von stesma III. 45 und stasma I, man wird aber auf diese beiden Fälle
gegenüber den etwa zwanzigen auf -u nichts zu geben haben. Eine andere Dif-
ferenz innerhalb der preussischen Form bedarf jedoch der Erwähnung: wir haben
hier wieder einen Wechsel zwischen stesmu und steismu (wie den zwischen stessei
und steisei), beide Schreibungen ungefähr gleich häufig; ebenso tenneismu, ten-
nesmu
, einmal sogar tennysmu, Erhaltung des stammauslautenden a in kasmu,
Dehnung desselben bei den Possessiven maiâsmu, twaiâsmu, swaiâsmu, endlich
Wegfall desselben, z. B. anter-smu, St. antara-, kawidsmu, St. kawida-, twaismu,
St. twaja-, wismu, St. wissa- (all), für *wisasmu. Wegen des litauischen -ámui
bin ich geneigt, Schreibungen wie twaiâsmu für dem wirklichen Laute ent-
sprechend zu halten, dann wäre also anzusetzen * tasmui, * tāsmui, tā́mui. Dem-
nach würde man auch ein preuss. *s-tâsmu annehmen dürfen, oder da bei diesem
Pronomen in den meisten Casus e für a eintritt (selbst im nom. sg. msc. stes
neben stas) ein stēsmu und der Wechsel zwischen ei, ê und vereinzeltem i(y)
bedeutete nichts anderes als in den oben angeführten Beispielen. Die Länge
scheint bestätigt zu werden durch Schreibungen wie stêismu III. 90. Mit dieser
Annahme fiele denn auch der Gedanke, dass ei ursprünglicher Diphthong sei,
entstanden aus jenem Einsatze i zwischen Stamm und Casussuffix, dieser kommt
nämlich in den gesammten indogermanischen Sprachen nur da vor, wo Prono-
minalstamm und Casusendung unmittelbar an einander treten, aber nie vor -sma-.
Ebensowenig aber auch vor -sja des Genitivs, und man wird also schwerlich
geneigt sein, im Genitiv steisei das ei für ursprünglich zu halten, sondern ent-
weder auch hier eine Dehnung anzunehmen, also stēsě, oder Uebertragung aus
einem anderen Casus, worauf wir beim gen. plur. zurückkommen. Neben den
Formen mit gedehntem Vocal hätte man im Preussischen dann solche mit unge-
dehntem anzusetzen, wie der Ausfall des Stammauslautes von -smu deutlich
kurzen Vocal verräth; mit andern Worten, die Sprache hätte die alten Lautver-
hältnisse noch zum Theil erhalten. Vielleicht war, was sich nach der schlechten
Ueberlieferung nicht beurtheilen lässt, Kürze oder Länge des Vocals von der
Stellung im Satze oder der Silbenzahl oder dem Accent abhängig (vgl. z. B. lit.
tā́mui und loc. tămè).

Locativ. sing. msc. Leider ist diese Form im Preussischen nicht über-
liefert. Die älteste Form hat sich aber im Litauischen ziemlich treu erhalten vor
der Postposition -pi (bei) in älteren Büchern (s. Smith in den Beitr. I, 506), z. B.
jemim-pi, schwentamim-p. Der Nasal erscheint als m nur wegen des folgenden
p, davon getrennt ist tamin anzusetzen, daraus das altlit. tami, also eigentlich
tami̧ (warum im heutigen Litauisch tamè, ist beim Nomen auseinandergesetzt).
Da nun m unzweifelhaft ebensowohl wie in támui auf sm zurückgeht, bekommen
wir als Grundform tasmin, d. h. die mit der sanskritischen identische Gestalt.
Wie sich daraus die slavische entwickelt, ergeben die Lautgesetze ohne weiteres:
urspr. i + nas. muss zu ĭ werden, sm wie in tomu zu m, a zu o, also tomĭ.
Smith, De locis quibusd. gramm. lingg. Balticarum et Slavonic. III. 46 wirft die

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[116/0152] b. Declination der Pronomina. Die preussische Form, die in den Katechismen sehr häufig ist, zeigt immer den gleichen Auslaut -u (steismo [III. 63] ist dem steismu gleichzurechnen) mit Ausnahme von stesma III. 45 und stasma I, man wird aber auf diese beiden Fälle gegenüber den etwa zwanzigen auf -u nichts zu geben haben. Eine andere Dif- ferenz innerhalb der preussischen Form bedarf jedoch der Erwähnung: wir haben hier wieder einen Wechsel zwischen stesmu und steismu (wie den zwischen stessei und steisei), beide Schreibungen ungefähr gleich häufig; ebenso tenneismu, ten- nesmu, einmal sogar tennysmu, Erhaltung des stammauslautenden a in kasmu, Dehnung desselben bei den Possessiven maiâsmu, twaiâsmu, swaiâsmu, endlich Wegfall desselben, z. B. anter-smu, St. antara-, kawidsmu, St. kawida-, twaismu, St. twaja-, wismu, St. wissa- (all), für *wisasmu. Wegen des litauischen -ámui bin ich geneigt, Schreibungen wie twaiâsmu für dem wirklichen Laute ent- sprechend zu halten, dann wäre also anzusetzen * tasmui, * tāsmui, tā́mui. Dem- nach würde man auch ein preuss. *s-tâsmu annehmen dürfen, oder da bei diesem Pronomen in den meisten Casus e für a eintritt (selbst im nom. sg. msc. stes neben stas) ein stēsmu und der Wechsel zwischen ei, ê und vereinzeltem i(y) bedeutete nichts anderes als in den oben angeführten Beispielen. Die Länge scheint bestätigt zu werden durch Schreibungen wie stêismu III. 90. Mit dieser Annahme fiele denn auch der Gedanke, dass ei ursprünglicher Diphthong sei, entstanden aus jenem Einsatze i zwischen Stamm und Casussuffix, dieser kommt nämlich in den gesammten indogermanischen Sprachen nur da vor, wo Prono- minalstamm und Casusendung unmittelbar an einander treten, aber nie vor -sma-. Ebensowenig aber auch vor -sja des Genitivs, und man wird also schwerlich geneigt sein, im Genitiv steisei das ei für ursprünglich zu halten, sondern ent- weder auch hier eine Dehnung anzunehmen, also stēsě, oder Uebertragung aus einem anderen Casus, worauf wir beim gen. plur. zurückkommen. Neben den Formen mit gedehntem Vocal hätte man im Preussischen dann solche mit unge- dehntem anzusetzen, wie der Ausfall des Stammauslautes von -smu deutlich kurzen Vocal verräth; mit andern Worten, die Sprache hätte die alten Lautver- hältnisse noch zum Theil erhalten. Vielleicht war, was sich nach der schlechten Ueberlieferung nicht beurtheilen lässt, Kürze oder Länge des Vocals von der Stellung im Satze oder der Silbenzahl oder dem Accent abhängig (vgl. z. B. lit. tā́mui und loc. tămè). Locativ. sing. msc. Leider ist diese Form im Preussischen nicht über- liefert. Die älteste Form hat sich aber im Litauischen ziemlich treu erhalten vor der Postposition -pi (bei) in älteren Büchern (s. Smith in den Beitr. I, 506), z. B. jemim-pi, schwentamim-p. Der Nasal erscheint als m nur wegen des folgenden p, davon getrennt ist tamin anzusetzen, daraus das altlit. tami, also eigentlich tami̧ (warum im heutigen Litauisch tamè, ist beim Nomen auseinandergesetzt). Da nun m unzweifelhaft ebensowohl wie in támui auf sm zurückgeht, bekommen wir als Grundform tasmin, d. h. die mit der sanskritischen identische Gestalt. Wie sich daraus die slavische entwickelt, ergeben die Lautgesetze ohne weiteres: urspr. i + nas. muss zu ĭ werden, sm wie in tomu zu m, a zu o, also tomĭ. Smith, De locis quibusd. gramm. lingg. Balticarum et Slavonic. III. 46 wirft die

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Zitationshilfe: Leskien, August: Die Declination im Slavisch-Litauischen und Germanischen. Leipzig, 1876, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leskien_declination_1876/152>, abgerufen am 25.04.2024.