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Leskien, August: Die Declination im Slavisch-Litauischen und Germanischen. Leipzig, 1876.

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a. Declination der Nomina.
todte) I, inf. aulaut (sterben), klanteiwuns, inf. klanteit (fluchen) III, 35. Auch aus einem
andern Umstand erlaubt das Preuss. einen Schluss auf einst vorhandenes v, und ob-
wohl es für die Gestalt des nom. sg. zunächst gleichgültig ist, möchte ich doch die
Frage hier berühren, weil wir gelegentlich uns darauf beziehen müssen. Im Preuss.
nämlich wechselt die Endung zwischen -uns und -ons, seltener -ans (dauns,
gemmons, gemmans
), und ich halte diesen Wechsel nicht für einen zufälligen.
Die Aufzählung bei Nesselmann (Spr. d. a. Pr. 65) enthält 31 Beispiele von voca-
lisch auslautenden Verbalstämmen, und hier kommt nur -uns (neben einmaligem
-ans) vor, ferner 27 Fälle, wo der Verbalstamm consonantisch auslautet, darunter
mit -uns nur swintinninuns (Druckfehler für swintinnuns) neben swintinons,
wierpuns
neben wierpons, lisuns neben lisons, lassinuns, iduns, migguns, ran-
guns, wedduns;
einmal -ans, immans ohne Nebenform; einige male -ans mit
Nebenform -ons, laipinnans neben -ons, gemmans und -ons, gubans, gubas neben
-ons, sidans und -ons; sonst aber -ons ohne Wechsel. Die Formen auf -ans
beruhen übrigens zum Theil auf einer Verwechslung mit dem part. praes. Es
ergiebt sich demnach als Regel, dass -uns den vocalisch, -ons den consonantisch
auslautenden Stämmen angehört (vgl. Nesselmann a. a. O. S. 63); und dies hat
seinen lautlichen Grund darin, dass bei den vocalischen Stämmen das Suffix mit
v anlautete, dies aber im Verein mit dem folgenden Nasal eine völlige Ver-
dumpfung des a zu u herbeiführte, während der Nasal allein nur die Mittelstufe
zwischen a und u, nämlich o bewirkte. Da von den Formen auf -ans einige
sicher richtig sind, ausserdem a mit u (o) in den preussischen Katechismen auch
sonst wechselt, haben wir die drei möglichen Lautstufen hier in der That sämmt-
lich vertreten: -ans, -ons, -(v)uns; ein einziges mal kommt vor poleikins (ver-
liehen habend), wohl nur ein Versehen.

Gegenüber dem Litauischen und Lettischen ist die preussische Form in
gewissem Sinne auffallend; lit. -es, wie lett. -is (mires, miris, gestorben) gehen
zunächst auf -ens zurück, und die Wandlung des -ans in dies -ens muss sehr
alten Datums sein, eingetreten, ehe die Neigung, a vor n oder n + cons. in u zu
wandeln, aufkam, weil sonst in beiden Sprachen sicher -us, -us entstanden wäre.
Ich führe das hier nur an, weil die Vorstellung, die man aus gewissen lautlichen
Erscheinungen, z. B. der gleichen Vertretung des lit. sz, z, lettisch wie preus-
sisch durch s, z gewonnen hat, es stehe das Preussische dem Lettischen näher
als dem Litauischen, leicht dazu führt, die speciellen Uebereinstimmungen des
Lettischen und Litauischen zu übersehen. Bei genauerer Untersuchung, die nicht
hierher gehört, wird es mehr als fraglich, ob jene Meinung richtig ist. -- Als
letzte gemeinsam litauische Form ist jedenfalls -ans anzusetzen und es verdient
hervorgehoben zu werden, dass im Litauischen das Verhältniss des nom. sg. msc.
zu allen übrigen Casus, was die Gestalt des Participialsuffixes betrifft, als genau
dasselbe erkennbar ist, wie in den arischen Sprachen. Im Slavischen ist dies
Verhältniss wenigstens nicht mehr unmittelbar deutlich, denn das -u des nom. sg.
könnte, rein lautlich aufgefasst, auf eine Suffixform -us- bezogen werden, wie
sie in den obliquen Casus vorliegt. Der Consensus der übrigen Sprachen deutet
aber natürlich auch für das Slavische auf eine Verschiedenheit in der Suffixform

a. Declination der Nomina.
todte) I, inf. aulâut (sterben), klantîwuns, inf. klantît (fluchen) III, 35. Auch aus einem
andern Umstand erlaubt das Preuss. einen Schluss auf einst vorhandenes v, und ob-
wohl es für die Gestalt des nom. sg. zunächst gleichgültig ist, möchte ich doch die
Frage hier berühren, weil wir gelegentlich uns darauf beziehen müssen. Im Preuss.
nämlich wechselt die Endung zwischen -uns und -ons, seltener -ans (dâuns,
gemmons, gemmans
), und ich halte diesen Wechsel nicht für einen zufälligen.
Die Aufzählung bei Nesselmann (Spr. d. a. Pr. 65) enthält 31 Beispiele von voca-
lisch auslautenden Verbalstämmen, und hier kommt nur -uns (neben einmaligem
-ans) vor, ferner 27 Fälle, wo der Verbalstamm consonantisch auslautet, darunter
mit -uns nur swintinninuns (Druckfehler für swintinnuns) neben swintinons,
wierpuns
neben wierpons, lisuns neben lisons, lassinuns, iduns, migguns, ran-
guns, wedduns;
einmal -ans, immans ohne Nebenform; einige male -ans mit
Nebenform -ons, laipinnans neben -ons, gemmans und -ons, gubans, gubas neben
-ons, sidans und -ons; sonst aber -ons ohne Wechsel. Die Formen auf -ans
beruhen übrigens zum Theil auf einer Verwechslung mit dem part. praes. Es
ergiebt sich demnach als Regel, dass -uns den vocalisch, -ons den consonantisch
auslautenden Stämmen angehört (vgl. Nesselmann a. a. O. S. 63); und dies hat
seinen lautlichen Grund darin, dass bei den vocalischen Stämmen das Suffix mit
v anlautete, dies aber im Verein mit dem folgenden Nasal eine völlige Ver-
dumpfung des a zu u herbeiführte, während der Nasal allein nur die Mittelstufe
zwischen a und u, nämlich o bewirkte. Da von den Formen auf -ans einige
sicher richtig sind, ausserdem a mit u (o) in den preussischen Katechismen auch
sonst wechselt, haben wir die drei möglichen Lautstufen hier in der That sämmt-
lich vertreten: -ans, -ons, -(v)uns; ein einziges mal kommt vor polîkins (ver-
liehen habend), wohl nur ein Versehen.

Gegenüber dem Litauischen und Lettischen ist die preussische Form in
gewissem Sinne auffallend; lit. -ęs, wie lett. -is (miręs, miris, gestorben) gehen
zunächst auf -ens zurück, und die Wandlung des -ans in dies -ens muss sehr
alten Datums sein, eingetreten, ehe die Neigung, a vor n oder n + cons. in u zu
wandeln, aufkam, weil sonst in beiden Sprachen sicher -ųs, -us entstanden wäre.
Ich führe das hier nur an, weil die Vorstellung, die man aus gewissen lautlichen
Erscheinungen, z. B. der gleichen Vertretung des lit. sz, ż, lettisch wie preus-
sisch durch s, z gewonnen hat, es stehe das Preussische dem Lettischen näher
als dem Litauischen, leicht dazu führt, die speciellen Uebereinstimmungen des
Lettischen und Litauischen zu übersehen. Bei genauerer Untersuchung, die nicht
hierher gehört, wird es mehr als fraglich, ob jene Meinung richtig ist. — Als
letzte gemeinsam litauische Form ist jedenfalls -ans anzusetzen und es verdient
hervorgehoben zu werden, dass im Litauischen das Verhältniss des nom. sg. msc.
zu allen übrigen Casus, was die Gestalt des Participialsuffixes betrifft, als genau
dasselbe erkennbar ist, wie in den arischen Sprachen. Im Slavischen ist dies
Verhältniss wenigstens nicht mehr unmittelbar deutlich, denn das -ŭ des nom. sg.
könnte, rein lautlich aufgefasst, auf eine Suffixform -us- bezogen werden, wie
sie in den obliquen Casus vorliegt. Der Consensus der übrigen Sprachen deutet
aber natürlich auch für das Slavische auf eine Verschiedenheit in der Suffixform

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[22/0058] a. Declination der Nomina. todte) I, inf. aulâut (sterben), klantîwuns, inf. klantît (fluchen) III, 35. Auch aus einem andern Umstand erlaubt das Preuss. einen Schluss auf einst vorhandenes v, und ob- wohl es für die Gestalt des nom. sg. zunächst gleichgültig ist, möchte ich doch die Frage hier berühren, weil wir gelegentlich uns darauf beziehen müssen. Im Preuss. nämlich wechselt die Endung zwischen -uns und -ons, seltener -ans (dâuns, gemmons, gemmans), und ich halte diesen Wechsel nicht für einen zufälligen. Die Aufzählung bei Nesselmann (Spr. d. a. Pr. 65) enthält 31 Beispiele von voca- lisch auslautenden Verbalstämmen, und hier kommt nur -uns (neben einmaligem -ans) vor, ferner 27 Fälle, wo der Verbalstamm consonantisch auslautet, darunter mit -uns nur swintinninuns (Druckfehler für swintinnuns) neben swintinons, wierpuns neben wierpons, lisuns neben lisons, lassinuns, iduns, migguns, ran- guns, wedduns; einmal -ans, immans ohne Nebenform; einige male -ans mit Nebenform -ons, laipinnans neben -ons, gemmans und -ons, gubans, gubas neben -ons, sidans und -ons; sonst aber -ons ohne Wechsel. Die Formen auf -ans beruhen übrigens zum Theil auf einer Verwechslung mit dem part. praes. Es ergiebt sich demnach als Regel, dass -uns den vocalisch, -ons den consonantisch auslautenden Stämmen angehört (vgl. Nesselmann a. a. O. S. 63); und dies hat seinen lautlichen Grund darin, dass bei den vocalischen Stämmen das Suffix mit v anlautete, dies aber im Verein mit dem folgenden Nasal eine völlige Ver- dumpfung des a zu u herbeiführte, während der Nasal allein nur die Mittelstufe zwischen a und u, nämlich o bewirkte. Da von den Formen auf -ans einige sicher richtig sind, ausserdem a mit u (o) in den preussischen Katechismen auch sonst wechselt, haben wir die drei möglichen Lautstufen hier in der That sämmt- lich vertreten: -ans, -ons, -(v)uns; ein einziges mal kommt vor polîkins (ver- liehen habend), wohl nur ein Versehen. Gegenüber dem Litauischen und Lettischen ist die preussische Form in gewissem Sinne auffallend; lit. -ęs, wie lett. -is (miręs, miris, gestorben) gehen zunächst auf -ens zurück, und die Wandlung des -ans in dies -ens muss sehr alten Datums sein, eingetreten, ehe die Neigung, a vor n oder n + cons. in u zu wandeln, aufkam, weil sonst in beiden Sprachen sicher -ųs, -us entstanden wäre. Ich führe das hier nur an, weil die Vorstellung, die man aus gewissen lautlichen Erscheinungen, z. B. der gleichen Vertretung des lit. sz, ż, lettisch wie preus- sisch durch s, z gewonnen hat, es stehe das Preussische dem Lettischen näher als dem Litauischen, leicht dazu führt, die speciellen Uebereinstimmungen des Lettischen und Litauischen zu übersehen. Bei genauerer Untersuchung, die nicht hierher gehört, wird es mehr als fraglich, ob jene Meinung richtig ist. — Als letzte gemeinsam litauische Form ist jedenfalls -ans anzusetzen und es verdient hervorgehoben zu werden, dass im Litauischen das Verhältniss des nom. sg. msc. zu allen übrigen Casus, was die Gestalt des Participialsuffixes betrifft, als genau dasselbe erkennbar ist, wie in den arischen Sprachen. Im Slavischen ist dies Verhältniss wenigstens nicht mehr unmittelbar deutlich, denn das -ŭ des nom. sg. könnte, rein lautlich aufgefasst, auf eine Suffixform -us- bezogen werden, wie sie in den obliquen Casus vorliegt. Der Consensus der übrigen Sprachen deutet aber natürlich auch für das Slavische auf eine Verschiedenheit in der Suffixform

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Zitationshilfe: Leskien, August: Die Declination im Slavisch-Litauischen und Germanischen. Leipzig, 1876, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leskien_declination_1876/58>, abgerufen am 19.04.2024.