Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Lessing, Gotthold Ephraim]: Hamburgische Dramaturgie. Bd. 1. Hamburg u. a., [1769].

Bild:
<< vorherige Seite
Hamburgische
Dramaturgie.


Ein und funfzigstes Stück.





Den neun und dreyßigsten Abend (Mitte-
wochs, den 8ten Julius,) wurden der
verheyrathete Philosoph und die neue
Agnese, wiederholt. (*)

Chevrier sagt, (**) daß Destouches sein Stück
aus einem Lustspiele des Campistron geschöpft
habe, und daß, wenn dieser nicht seinen Jaloux
desabuse
geschrieben hätte, wir wohl schwerlich
einen verheyratheten Philosophen haben würden.
Die Komödie des Campistron ist unter uns we-
nig bekannt; ich wüßte nicht, daß sie auf irgend
einem deutschen Theater wäre gespielt worden;
auch ist keine Uebersetzung davon vorhanden.
Man dürfte also vielleicht um so viel lieber wis-

sen
(*) S. den 5ten und 7ten Abend, Seite 75
und 91.
(**) L'Observateur des Spectacles T. II. p. 135.
E e e
Hamburgiſche
Dramaturgie.


Ein und funfzigſtes Stuͤck.





Den neun und dreyßigſten Abend (Mitte-
wochs, den 8ten Julius,) wurden der
verheyrathete Philoſoph und die neue
Agneſe, wiederholt. (*)

Chevrier ſagt, (**) daß Destouches ſein Stuͤck
aus einem Luſtſpiele des Campiſtron geſchoͤpft
habe, und daß, wenn dieſer nicht ſeinen Jaloux
deſabuſé
geſchrieben haͤtte, wir wohl ſchwerlich
einen verheyratheten Philoſophen haben wuͤrden.
Die Komoͤdie des Campiſtron iſt unter uns we-
nig bekannt; ich wuͤßte nicht, daß ſie auf irgend
einem deutſchen Theater waͤre geſpielt worden;
auch iſt keine Ueberſetzung davon vorhanden.
Man duͤrfte alſo vielleicht um ſo viel lieber wiſ-

ſen
(*) S. den 5ten und 7ten Abend, Seite 75
und 91.
(**) L’Obſervateur des Spectacles T. II. p. 135.
E e e
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0415" n="[401]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Hamburgi&#x017F;che<lb/><hi rendition="#g">Dramaturgie.</hi><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
Ein und funfzig&#x017F;tes Stu&#x0364;ck.</hi> </head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#c">Den 23&#x017F;ten October, 1767.</hi> </dateline><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>en neun und dreyßig&#x017F;ten Abend (Mitte-<lb/>
wochs, den 8ten Julius,) wurden der<lb/>
verheyrathete Philo&#x017F;oph und die neue<lb/>
Agne&#x017F;e, wiederholt. <note place="foot" n="(*)">S. den 5ten und 7ten Abend, Seite 75<lb/>
und 91.</note></p><lb/>
        <p>Chevrier &#x017F;agt, <note place="foot" n="(**)"><hi rendition="#aq">L&#x2019;Ob&#x017F;ervateur des Spectacles T. II. p. 135.</hi></note> daß Destouches &#x017F;ein Stu&#x0364;ck<lb/>
aus einem Lu&#x017F;t&#x017F;piele des Campi&#x017F;tron ge&#x017F;cho&#x0364;pft<lb/>
habe, und daß, wenn die&#x017F;er nicht &#x017F;einen <hi rendition="#aq">Jaloux<lb/>
de&#x017F;abu&#x017F;é</hi> ge&#x017F;chrieben ha&#x0364;tte, wir wohl &#x017F;chwerlich<lb/>
einen verheyratheten Philo&#x017F;ophen haben wu&#x0364;rden.<lb/>
Die Komo&#x0364;die des Campi&#x017F;tron i&#x017F;t unter uns we-<lb/>
nig bekannt; ich wu&#x0364;ßte nicht, daß &#x017F;ie auf irgend<lb/>
einem deut&#x017F;chen Theater wa&#x0364;re ge&#x017F;pielt worden;<lb/>
auch i&#x017F;t keine Ueber&#x017F;etzung davon vorhanden.<lb/>
Man du&#x0364;rfte al&#x017F;o vielleicht um &#x017F;o viel lieber wi&#x017F;-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;en</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E e e</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[401]/0415] Hamburgiſche Dramaturgie. Ein und funfzigſtes Stuͤck. Den 23ſten October, 1767. Den neun und dreyßigſten Abend (Mitte- wochs, den 8ten Julius,) wurden der verheyrathete Philoſoph und die neue Agneſe, wiederholt. (*) Chevrier ſagt, (**) daß Destouches ſein Stuͤck aus einem Luſtſpiele des Campiſtron geſchoͤpft habe, und daß, wenn dieſer nicht ſeinen Jaloux deſabuſé geſchrieben haͤtte, wir wohl ſchwerlich einen verheyratheten Philoſophen haben wuͤrden. Die Komoͤdie des Campiſtron iſt unter uns we- nig bekannt; ich wuͤßte nicht, daß ſie auf irgend einem deutſchen Theater waͤre geſpielt worden; auch iſt keine Ueberſetzung davon vorhanden. Man duͤrfte alſo vielleicht um ſo viel lieber wiſ- ſen (*) S. den 5ten und 7ten Abend, Seite 75 und 91. (**) L’Obſervateur des Spectacles T. II. p. 135. E e e

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_dramaturgie01_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_dramaturgie01_1767/415
Zitationshilfe: [Lessing, Gotthold Ephraim]: Hamburgische Dramaturgie. Bd. 1. Hamburg u. a., [1769], S. [401]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_dramaturgie01_1767/415>, abgerufen am 29.03.2024.