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Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780.

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rung. Das Kind der Erziehung fängt mit
langsamen aber sichern Schritten an; es
hohlt manches glücklicher organisirte Kind
der Natur spät ein; aber es hohlt es doch
ein, und ist alsdann nie wieder von ihm
einzuholen.

§. 22.

Auf gleiche Weise. Daß, -- die Lehre
von der Einheit Gottes bey Seite gesetzt,
welche in den Büchern des Alten Testaments
sich findet, und sich nicht findet -- daß,
sage ich, wenigstens die Lehre von der Un¬
sterblichkeit der Seele, und die damit ver¬
bundene Lehre von Strafe und Belohnung

in
B 4

rung. Das Kind der Erziehung faͤngt mit
langſamen aber ſichern Schritten an; es
hohlt manches gluͤcklicher organiſirte Kind
der Natur ſpaͤt ein; aber es hohlt es doch
ein, und iſt alsdann nie wieder von ihm
einzuholen.

§. 22.

Auf gleiche Weiſe. Daß, — die Lehre
von der Einheit Gottes bey Seite geſetzt,
welche in den Buͤchern des Alten Teſtaments
ſich findet, und ſich nicht findet — daß,
ſage ich, wenigſtens die Lehre von der Un¬
ſterblichkeit der Seele, und die damit ver¬
bundene Lehre von Strafe und Belohnung

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[23/0026] rung. Das Kind der Erziehung faͤngt mit langſamen aber ſichern Schritten an; es hohlt manches gluͤcklicher organiſirte Kind der Natur ſpaͤt ein; aber es hohlt es doch ein, und iſt alsdann nie wieder von ihm einzuholen. §. 22. Auf gleiche Weiſe. Daß, — die Lehre von der Einheit Gottes bey Seite geſetzt, welche in den Buͤchern des Alten Teſtaments ſich findet, und ſich nicht findet — daß, ſage ich, wenigſtens die Lehre von der Un¬ ſterblichkeit der Seele, und die damit ver¬ bundene Lehre von Strafe und Belohnung in B 4

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Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/26>, abgerufen am 19.04.2024.