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[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.

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Die II. Tabelle von den Sigillen
Mo-
dulus.

4.

Sigill. Silvestri D. G. Sancte Ecclesie Rigen. catholice Archi Episcopus Ordinis Theutonici.
Der heil. Franciscus im Chor mit seinen Wunden. 1457.

5.

Auf einem andern schmälern ist die Mutter GOttes mit gefaltenen Händen, ihr gegen über
GOtt der Vater, der sie mit der Rechten segnet, und in der Linken die Erdkugel hält.
Beide führen unten 2 zusammen gesetzte Schilde, in deren einem der Bischofsstab zur
Rechten und der lange Kreuzstab zur Linken quer über einander liegen, in dem andern aber
3 Sterne als sein angenommenes Wapen erscheinen. Den Zwischenraum füllet die Stifs-
lilie. 1472.

Herr Rich. von der Hardt liest ordinis Theologici, welches wir in Theutonici ver-
wandelt. Silvester bediente sich auch in deutschen Urkunden des Ausdrucks: Erzbi-
schop düdsches Ordens,
blos aus Gefälligkeit; welche Ehre ihm seine Nachfolger ganz
allein überlassen haben, weil sich nachher kein Erzbischof so mehr geschrieben, ausser daß
Casper von Linde diese Formel wieder hervorsuchte.

5.

Sigill. Domini Iasparis Sancte Rigensis Ecclesie Archiepiscopi ord. Teuton. Ein im
prächtigen Altarchor stehender Erzbischof mit dem Patriarchenstab, und zum Segnen auf-
gehabener rechten Hand. Unten ein in vier Felder getheiltes Wapenschild, darin das
Patriarchenkreuz und der Krumstab mit dem Lindenbaume abwechselt. 1521. Die meh-
resten Siegel dieses Erzbischofs sind prächtig und haben eine längere mit vielen Abkürzun-
gen versehene Umschrift z. Ex. b. eatae Mar. iae Teuton. icorum in Liuonia.

5.

Sig. Dom. Iohannis Archiep. Rigens. Episco. Tarpat. Ein Erzbischof in Pontificalibus.
Zu seinem Füssen ist das in sechs Felder getheilte blankenfeldische Wapen, und oben ne-
ben seinem Haupt die Dreieinigkeit, in der Höhe eines schönen und mit Cherubinen gezier-
ten Altarchors. Die Umschrift enthält beide Stiftstitel. 1526.

1.

Sigill. Willhelmi Dei Gratia Arch. Rig. March. Brandenb. Ein vierfach getheiltes Schild
mit abwechselndem Adler und Greif. Das Mittelschild ist das Amts-Stifts-Kapitel-
und Stadtwapen im deutschen gevierten Schilde. 1545.

8.

S. Wilhelmi D. G. Archi. Rigensis Marchio. Brande. Ein geviertes Schild; im 1 Felde ist
der Adler, im 2 der Greif, im 3 der Löwe, im 4 das hohenzollerische Wapen. Das
Mittelschild ist auch geviert und hat im 1 Felde das lange Kreuz und den Krumstab quer
über einander liegen, im 2 die Stiftslilie, im 3 das Ordenskreuz und im 4 die Stadtschlüs-
sel von Riga. Ueber dem ganzen Schilde ist die Jahrzahl 1545.

5.

Sigill. Henrici D. Gr. Episc. Revaliens. Ein Marienbild im prächtigen Altarhause mit
dem Kinde und dem Scepter in den Händen. 1448.

1.

Ein anderes mit dem Marienbilde, so das Kind in der linken Hand hält. Jn der Mitte
zur Seiten stehen die Apostel Petrus und Paulus. Zu den Füssen ein Bischof mit der
Mütze, welcher die Mutter GOttes anbetet. Die Umschrift ist der vorigen gleich. 1426.
Die Bischöfe aber sind unterschiedene Personen.

Anm. Siebmacher B. I, S. 12, stellet das Wapen des Bistums Revel so vor:
Jn der Mitten ist ein ganz rothes Schild; die Feldung umher ist mit blau und
Gold abgetheilet.

1.

Secretum Eberhardi D. G. Episcopi Revaliensis. Das Marienbild in einem mit Engeln
gezierten Altar. Unten in 2 zusammengesetzten Schilden der Prälatenstab und der lange
Kreuzstab; im andern 3 Balken. 1472.

2.

Sigil. Fratris Simonis D. G. Episc. Reval. Die Mutter GOttes mit dem Kinde in der lin-
ken und dem Scepter in der rechten Hand. Unten im Altarchor liegt det Patriarchenstab
im Andreaskreuze. Jn dem andern Schilde das borgische Geschlechtswapen, 3 Am-
seln. 1478.

Jn einem andern Sigil siehet man an den Seiten | des Altars die beiden Apostel, die ein
darunter liegender Bischof anbetet. 1481.

8.

Nicolaus Episcopus Revalie. Ein deutscher Schild, oben mit der Bischofsmütze bedeckt;
das linke Feld ist verblichen, das rechte hat 2 Sparren. 1501.

6.

Sigill. Herman. D. G. Lealensis Episc. 1224. Ein Bischof.

5.

Sig. Bartholomaei D. G. Episc. Tarbat. Ein zierliches Altarchor mit der Mutter GOttes
und dem Kinde auf dem Arm. Jn der Mitten Petrus und Paulus; unten ein Win-
delkind. Zur Rechten und Linken das Stifts- und Geschlechtswapen, nemlich Schwerdt
und Schlüssel, und ein wachsender Widder. 1457.

Die Bischöfe von Dörpt siegelten wie alle Bischöfe in roth Wachs, welches auch aus
einem verblichenen Sigil des Bischofs Theodorici von 1424 erhellet.

5.

Ein prächtiger Altarchor, in welchem die Maria sitzet, zu deren Seite die Apostel Paulus
und Petrus in eignem Häusgen stehen. Oben in der Spitze siehet man ein Schwerdt
mit dem Prälatenstab ins Andreaskreuz geleget, und über solchem eine Bischofsmütze.
Zur Rechten liegt ein Schild, wo Schwerdt und Schlüssel, zur Linken ein anders, wo

Schlüs-
Die II. Tabelle von den Sigillen
Mo-
dulus.

4.

Sigill. Silveſtri D. G. Sancte Eccleſie Rigen. catholice Archi Epiſcopus Ordinis Theutonici.
Der heil. Franciſcus im Chor mit ſeinen Wunden. 1457.

5.

Auf einem andern ſchmaͤlern iſt die Mutter GOttes mit gefaltenen Haͤnden, ihr gegen uͤber
GOtt der Vater, der ſie mit der Rechten ſegnet, und in der Linken die Erdkugel haͤlt.
Beide fuͤhren unten 2 zuſammen geſetzte Schilde, in deren einem der Biſchofsſtab zur
Rechten und der lange Kreuzſtab zur Linken quer uͤber einander liegen, in dem andern aber
3 Sterne als ſein angenommenes Wapen erſcheinen. Den Zwiſchenraum fuͤllet die Stifs-
lilie. 1472.

Herr Rich. von der Hardt lieſt ordinis Theologici, welches wir in Theutonici ver-
wandelt. Silveſter bediente ſich auch in deutſchen Urkunden des Ausdrucks: Erzbi-
ſchop duͤdſches Ordens,
blos aus Gefaͤlligkeit; welche Ehre ihm ſeine Nachfolger ganz
allein uͤberlaſſen haben, weil ſich nachher kein Erzbiſchof ſo mehr geſchrieben, auſſer daß
Caſper von Linde dieſe Formel wieder hervorſuchte.

5.

Sigill. Domini Iaſparis Sancte Rigenſis Eccleſie Archiepiſcopi ord. Teuton. Ein im
praͤchtigen Altarchor ſtehender Erzbiſchof mit dem Patriarchenſtab, und zum Segnen auf-
gehabener rechten Hand. Unten ein in vier Felder getheiltes Wapenſchild, darin das
Patriarchenkreuz und der Krumſtab mit dem Lindenbaume abwechſelt. 1521. Die meh-
reſten Siegel dieſes Erzbiſchofs ſind praͤchtig und haben eine laͤngere mit vielen Abkuͤrzun-
gen verſehene Umſchrift z. Ex. b. eatae Mar. iae Teuton. icorum in Liuonia.

5.

Sig. Dom. Iohannis Archiep. Rigenſ. Epiſco. Tarpat. Ein Erzbiſchof in Pontificalibus.
Zu ſeinem Fuͤſſen iſt das in ſechs Felder getheilte blankenfeldiſche Wapen, und oben ne-
ben ſeinem Haupt die Dreieinigkeit, in der Hoͤhe eines ſchoͤnen und mit Cherubinen gezier-
ten Altarchors. Die Umſchrift enthaͤlt beide Stiftstitel. 1526.

1.

Sigill. Willhelmi Dei Gratia Arch. Rig. March. Brandenb. Ein vierfach getheiltes Schild
mit abwechſelndem Adler und Greif. Das Mittelſchild iſt das Amts-Stifts-Kapitel-
und Stadtwapen im deutſchen gevierten Schilde. 1545.

8.

S. Wilhelmi D. G. Archi. Rigenſis Marchio. Brande. Ein geviertes Schild; im 1 Felde iſt
der Adler, im 2 der Greif, im 3 der Loͤwe, im 4 das hohenzolleriſche Wapen. Das
Mittelſchild iſt auch geviert und hat im 1 Felde das lange Kreuz und den Krumſtab quer
uͤber einander liegen, im 2 die Stiftslilie, im 3 das Ordenskreuz und im 4 die Stadtſchluͤſ-
ſel von Riga. Ueber dem ganzen Schilde iſt die Jahrzahl 1545.

5.

Sigill. Henrici D. Gr. Epiſc. Revaliens. Ein Marienbild im praͤchtigen Altarhauſe mit
dem Kinde und dem Scepter in den Haͤnden. 1448.

1.

Ein anderes mit dem Marienbilde, ſo das Kind in der linken Hand haͤlt. Jn der Mitte
zur Seiten ſtehen die Apoſtel Petrus und Paulus. Zu den Fuͤſſen ein Biſchof mit der
Muͤtze, welcher die Mutter GOttes anbetet. Die Umſchrift iſt der vorigen gleich. 1426.
Die Biſchoͤfe aber ſind unterſchiedene Perſonen.

Anm. Siebmacher B. I, S. 12, ſtellet das Wapen des Biſtums Revel ſo vor:
Jn der Mitten iſt ein ganz rothes Schild; die Feldung umher iſt mit blau und
Gold abgetheilet.

1.

Secretum Eberhardi D. G. Epiſcopi Revalienſis. Das Marienbild in einem mit Engeln
gezierten Altar. Unten in 2 zuſammengeſetzten Schilden der Praͤlatenſtab und der lange
Kreuzſtab; im andern 3 Balken. 1472.

2.

Sigil. Fratris Simonis D. G. Epiſc. Reval. Die Mutter GOttes mit dem Kinde in der lin-
ken und dem Scepter in der rechten Hand. Unten im Altarchor liegt det Patriarchenſtab
im Andreaskreuze. Jn dem andern Schilde das borgiſche Geſchlechtswapen, 3 Am-
ſeln. 1478.

Jn einem andern Sigil ſiehet man an den Seiten | des Altars die beiden Apoſtel, die ein
darunter liegender Biſchof anbetet. 1481.

8.

Nicolaus Epiſcopus Revalie. Ein deutſcher Schild, oben mit der Biſchofsmuͤtze bedeckt;
das linke Feld iſt verblichen, das rechte hat 2 Sparren. 1501.

6.

Sigill. Herman. D. G. Lealenſis Epiſc. 1224. Ein Biſchof.

5.

Sig. Bartholomaei D. G. Epiſc. Tarbat. Ein zierliches Altarchor mit der Mutter GOttes
und dem Kinde auf dem Arm. Jn der Mitten Petrus und Paulus; unten ein Win-
delkind. Zur Rechten und Linken das Stifts- und Geſchlechtswapen, nemlich Schwerdt
und Schluͤſſel, und ein wachſender Widder. 1457.

Die Biſchoͤfe von Doͤrpt ſiegelten wie alle Biſchoͤfe in roth Wachs, welches auch aus
einem verblichenen Sigil des Biſchofs Theodorici von 1424 erhellet.

5.

Ein praͤchtiger Altarchor, in welchem die Maria ſitzet, zu deren Seite die Apoſtel Paulus
und Petrus in eignem Haͤusgen ſtehen. Oben in der Spitze ſiehet man ein Schwerdt
mit dem Praͤlatenſtab ins Andreaskreuz geleget, und uͤber ſolchem eine Biſchofsmuͤtze.
Zur Rechten liegt ein Schild, wo Schwerdt und Schluͤſſel, zur Linken ein anders, wo

Schluͤſ-
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[306/0324] Die II. Tabelle von den Sigillen Sigill. Silveſtri D. G. Sancte Eccleſie Rigen. catholice Archi Epiſcopus Ordinis Theutonici. Der heil. Franciſcus im Chor mit ſeinen Wunden. 1457. Auf einem andern ſchmaͤlern iſt die Mutter GOttes mit gefaltenen Haͤnden, ihr gegen uͤber GOtt der Vater, der ſie mit der Rechten ſegnet, und in der Linken die Erdkugel haͤlt. Beide fuͤhren unten 2 zuſammen geſetzte Schilde, in deren einem der Biſchofsſtab zur Rechten und der lange Kreuzſtab zur Linken quer uͤber einander liegen, in dem andern aber 3 Sterne als ſein angenommenes Wapen erſcheinen. Den Zwiſchenraum fuͤllet die Stifs- lilie. 1472. Herr Rich. von der Hardt lieſt ordinis Theologici, welches wir in Theutonici ver- wandelt. Silveſter bediente ſich auch in deutſchen Urkunden des Ausdrucks: Erzbi- ſchop duͤdſches Ordens, blos aus Gefaͤlligkeit; welche Ehre ihm ſeine Nachfolger ganz allein uͤberlaſſen haben, weil ſich nachher kein Erzbiſchof ſo mehr geſchrieben, auſſer daß Caſper von Linde dieſe Formel wieder hervorſuchte. Sigill. Domini Iaſparis Sancte Rigenſis Eccleſie Archiepiſcopi ord. Teuton. Ein im praͤchtigen Altarchor ſtehender Erzbiſchof mit dem Patriarchenſtab, und zum Segnen auf- gehabener rechten Hand. Unten ein in vier Felder getheiltes Wapenſchild, darin das Patriarchenkreuz und der Krumſtab mit dem Lindenbaume abwechſelt. 1521. Die meh- reſten Siegel dieſes Erzbiſchofs ſind praͤchtig und haben eine laͤngere mit vielen Abkuͤrzun- gen verſehene Umſchrift z. Ex. b. eatae Mar. iae Teuton. icorum in Liuonia. Sig. Dom. Iohannis Archiep. Rigenſ. Epiſco. Tarpat. Ein Erzbiſchof in Pontificalibus. Zu ſeinem Fuͤſſen iſt das in ſechs Felder getheilte blankenfeldiſche Wapen, und oben ne- ben ſeinem Haupt die Dreieinigkeit, in der Hoͤhe eines ſchoͤnen und mit Cherubinen gezier- ten Altarchors. Die Umſchrift enthaͤlt beide Stiftstitel. 1526. Sigill. Willhelmi Dei Gratia Arch. Rig. March. Brandenb. Ein vierfach getheiltes Schild mit abwechſelndem Adler und Greif. Das Mittelſchild iſt das Amts-Stifts-Kapitel- und Stadtwapen im deutſchen gevierten Schilde. 1545. S. Wilhelmi D. G. Archi. Rigenſis Marchio. Brande. Ein geviertes Schild; im 1 Felde iſt der Adler, im 2 der Greif, im 3 der Loͤwe, im 4 das hohenzolleriſche Wapen. Das Mittelſchild iſt auch geviert und hat im 1 Felde das lange Kreuz und den Krumſtab quer uͤber einander liegen, im 2 die Stiftslilie, im 3 das Ordenskreuz und im 4 die Stadtſchluͤſ- ſel von Riga. Ueber dem ganzen Schilde iſt die Jahrzahl 1545. Sigill. Henrici D. Gr. Epiſc. Revaliens. Ein Marienbild im praͤchtigen Altarhauſe mit dem Kinde und dem Scepter in den Haͤnden. 1448. Ein anderes mit dem Marienbilde, ſo das Kind in der linken Hand haͤlt. Jn der Mitte zur Seiten ſtehen die Apoſtel Petrus und Paulus. Zu den Fuͤſſen ein Biſchof mit der Muͤtze, welcher die Mutter GOttes anbetet. Die Umſchrift iſt der vorigen gleich. 1426. Die Biſchoͤfe aber ſind unterſchiedene Perſonen. Anm. Siebmacher B. I, S. 12, ſtellet das Wapen des Biſtums Revel ſo vor: Jn der Mitten iſt ein ganz rothes Schild; die Feldung umher iſt mit blau und Gold abgetheilet. Secretum Eberhardi D. G. Epiſcopi Revalienſis. Das Marienbild in einem mit Engeln gezierten Altar. Unten in 2 zuſammengeſetzten Schilden der Praͤlatenſtab und der lange Kreuzſtab; im andern 3 Balken. 1472. Sigil. Fratris Simonis D. G. Epiſc. Reval. Die Mutter GOttes mit dem Kinde in der lin- ken und dem Scepter in der rechten Hand. Unten im Altarchor liegt det Patriarchenſtab im Andreaskreuze. Jn dem andern Schilde das borgiſche Geſchlechtswapen, 3 Am- ſeln. 1478. Jn einem andern Sigil ſiehet man an den Seiten | des Altars die beiden Apoſtel, die ein darunter liegender Biſchof anbetet. 1481. Nicolaus Epiſcopus Revalie. Ein deutſcher Schild, oben mit der Biſchofsmuͤtze bedeckt; das linke Feld iſt verblichen, das rechte hat 2 Sparren. 1501. Sigill. Herman. D. G. Lealenſis Epiſc. 1224. Ein Biſchof. Sig. Bartholomaei D. G. Epiſc. Tarbat. Ein zierliches Altarchor mit der Mutter GOttes und dem Kinde auf dem Arm. Jn der Mitten Petrus und Paulus; unten ein Win- delkind. Zur Rechten und Linken das Stifts- und Geſchlechtswapen, nemlich Schwerdt und Schluͤſſel, und ein wachſender Widder. 1457. Die Biſchoͤfe von Doͤrpt ſiegelten wie alle Biſchoͤfe in roth Wachs, welches auch aus einem verblichenen Sigil des Biſchofs Theodorici von 1424 erhellet. Ein praͤchtiger Altarchor, in welchem die Maria ſitzet, zu deren Seite die Apoſtel Paulus und Petrus in eignem Haͤusgen ſtehen. Oben in der Spitze ſiehet man ein Schwerdt mit dem Praͤlatenſtab ins Andreaskreuz geleget, und uͤber ſolchem eine Biſchofsmuͤtze. Zur Rechten liegt ein Schild, wo Schwerdt und Schluͤſſel, zur Linken ein anders, wo Schluͤſ-

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Zitationshilfe: [Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lettus_chronik02_1753/324>, abgerufen am 28.03.2024.