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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. XII. durch Circular-eine gleiche Bewegung etc. Tab. XXV.
§. 187.

Der Nutzen dieser Machine, wenn sie fleißig gearbeitet wird, und von beständiger
Materie, auch die Last nicht allzuschwehr und groß, ist ziemlich, so, daß sie eine gerade und
auch nach der Grösse des Rades lange Bewegung giebet.

Es ist diese Art von Ramelli, Boecklero, und andern, vielfältig und auf mancherley
Art gebrauchet, aber von keinem also gezeichnet und beschrieben, daß sie sicher könte imitiret
werden. Und so wenig diese Einrichtung der Zähne bey den dritten Figur, so Herr Sturm
im Mühlen-Buch
Tab. XXIII. Fig. 3, hier aber auch Fig. III. Tab. XXIII. A zu
finden, gezeichnet, und solches zu einem Pumpwerck bey einer Pappier-Mühle appliciret
hat, angehet; eben so wenig nützet diejenige grosse Figur die er pag. 31. gemachet, auch nach
der Anweisung, wie solche soll corrigiret werden.

Die Ursache zu zeigen will ietzo spahren, weil ein jeder, so die andern alle nach meiner Fi-
gur judici
ret, leichte den Fehler sehen wird, absonderlich ist bey der II. Figur dieser Tafel
aus dem Boeckler No. III. und Caus. No. 21. aus dem beygesetzten Rad B der Fehler noch
deutlicher zu ersehen, weil es noch mehr als die Helffte Zähne hat.

Wer sich weder die Möglichkeit noch Unmöglichkeit einbilden kan, darff nur solche Fi-
gur
en leichte von Pappe ausschneiden, und mit auffgeheffteten Stifften auf einem Tische
probiren.

Die Theile und Stücke der andern Figur dieser XXV. Tabelle sind diese: A C
ist eine Welle, daran D ein Schwung-Rad, und b ein Rad, so auf der Stirne halb gezah-
net ist, wie solches bey B in grösserer Figur abgebildet. E die Kurbel wodurch die Welle
und Räder gedrehet werden, e f und g h zwey Leitern, so bey e und g befestiget sind an
einer Stange i, die in der Pump-Röhre k gehet, und den Kolben auf- und ab-treibet. Die
zwey Leitern e f und g h dienen an statt des Rahmens oder gezahnten Stangen, C D
und E F bey der I. Fig. Wenn das Rad b umgetrieben wird, so gehen diese Leitern,
indem die Zähne des Rads die Sprossen ergreiffen, auf und ab, es muß aber das Rad nicht
wie hier, nach des Ramelli und Boecklers, sondern nach meiner Art, eingerichtet werden.

Bey Fig. III. dieser Tafel, so aus dem Sturm entlehnet, sind a b zwey Stangen
mit zwey Kolben, die in denen Röhren c d auf- und ab- gehen, und oben an einem Quer-
Balcken e f befestiget sind, solcher wird durch die zwey Arme g h und Rahmen i k
vermittelst des Rades m mit seinen 4 Stäben 1. 2. 3. 4. und Zähnen 1. 2. 3. 4. des Rahms
i k auf- und abgetrieben, alleine es kan sich selber nach dieser Zeichnung gar nicht bewegen,
wie leichter aus der Figur, (so accurat nach dem Sturm gezeichnet) zu sehen, als zu be-
schreiben ist.

§. 188.

Hierbey muß noch anführen drey Arten, da durch eine circulare Bewegung ei-
ne gerade hin und hergehende Bewegung, als wie die Kurbel thut, zuwege ge-
bracht wird.

Als Fig. IV. sind a b zwey gezahnte Stangen, so oben in c und d mit einer Kette,
so über eine Scheibe e gehet, zusammen gehangen sind, daß die eine aufgehen muß, wenn
die andere niedersteiget, f g eine Welle mit zwey Getrieben i k, deren jedes noch nicht
gar mit der Helffte Trieb-Stecken versehen ist, damit wenn das eine sich gäntzlich ausgelöset,
das andere erstlich eingreiffet, und also wechselsweise die Stangen a b auftreibet. Ihr fin-
det die Art bey dem Ramello und Boeckler öffters imitiret.

Die V. Fig. hat in A eine Welle, und an solcher ein Rad B, so weniger als die
Helffte gezahnet ist, wie dieses unter der Figur C alleine abgebildet. Die Zähne dieses Ra-
des treiben durch das Getriebe e die Welle c d einmahl recht, und durch das Getriebe f

wieder
Cap. XII. durch Circular-eine gleiche Bewegung ꝛc. Tab. XXV.
§. 187.

Der Nutzen dieſer Machine, wenn ſie fleißig gearbeitet wird, und von beſtaͤndiger
Materie, auch die Laſt nicht allzuſchwehr und groß, iſt ziemlich, ſo, daß ſie eine gerade und
auch nach der Groͤſſe des Rades lange Bewegung giebet.

Es iſt dieſe Art von Ramelli, Bœcklero, und andern, vielfaͤltig und auf mancherley
Art gebrauchet, aber von keinem alſo gezeichnet und beſchrieben, daß ſie ſicher koͤnte imitiret
werden. Und ſo wenig dieſe Einrichtung der Zaͤhne bey den dritten Figur, ſo Herr Sturm
im Muͤhlen-Buch
Tab. XXIII. Fig. 3, hier aber auch Fig. III. Tab. XXIII. A zu
finden, gezeichnet, und ſolches zu einem Pumpwerck bey einer Pappier-Muͤhle appliciret
hat, angehet; eben ſo wenig nuͤtzet diejenige groſſe Figur die er pag. 31. gemachet, auch nach
der Anweiſung, wie ſolche ſoll corrigiret werden.

Die Urſache zu zeigen will ietzo ſpahren, weil ein jeder, ſo die andern alle nach meiner Fi-
gur judici
ret, leichte den Fehler ſehen wird, abſonderlich iſt bey der II. Figur dieſer Tafel
aus dem Bœckler No. III. und Cauſ. No. 21. aus dem beygeſetzten Rad B der Fehler noch
deutlicher zu erſehen, weil es noch mehr als die Helffte Zaͤhne hat.

Wer ſich weder die Moͤglichkeit noch Unmoͤglichkeit einbilden kan, darff nur ſolche Fi-
gur
en leichte von Pappe ausſchneiden, und mit auffgeheffteten Stifften auf einem Tiſche
probiren.

Die Theile und Stuͤcke der andern Figur dieſer XXV. Tabelle ſind dieſe: A C
iſt eine Welle, daran D ein Schwung-Rad, und b ein Rad, ſo auf der Stirne halb gezah-
net iſt, wie ſolches bey B in groͤſſerer Figur abgebildet. E die Kurbel wodurch die Welle
und Raͤder gedrehet werden, e f und g h zwey Leitern, ſo bey e und g befeſtiget ſind an
einer Stange i, die in der Pump-Roͤhre k gehet, und den Kolben auf- und ab-treibet. Die
zwey Leitern e f und g h dienen an ſtatt des Rahmens oder gezahnten Stangen, C D
und E F bey der I. Fig. Wenn das Rad b umgetrieben wird, ſo gehen dieſe Leitern,
indem die Zaͤhne des Rads die Sproſſen ergreiffen, auf und ab, es muß aber das Rad nicht
wie hier, nach des Ramelli und Bœcklers, ſondern nach meiner Art, eingerichtet werden.

Bey Fig. III. dieſer Tafel, ſo aus dem Sturm entlehnet, ſind a b zwey Stangen
mit zwey Kolben, die in denen Roͤhren c d auf- und ab- gehen, und oben an einem Quer-
Balcken e f befeſtiget ſind, ſolcher wird durch die zwey Arme g h und Rahmen i k
vermittelſt des Rades m mit ſeinen 4 Staͤben 1. 2. 3. 4. und Zaͤhnen 1. 2. 3. 4. des Rahms
i k auf- und abgetrieben, alleine es kan ſich ſelber nach dieſer Zeichnung gar nicht bewegen,
wie leichter aus der Figur, (ſo accurat nach dem Sturm gezeichnet) zu ſehen, als zu be-
ſchreiben iſt.

§. 188.

Hierbey muß noch anfuͤhren drey Arten, da durch eine circulare Bewegung ei-
ne gerade hin und hergehende Bewegung, als wie die Kurbel thut, zuwege ge-
bracht wird.

Als Fig. IV. ſind a b zwey gezahnte Stangen, ſo oben in c und d mit einer Kette,
ſo uͤber eine Scheibe e gehet, zuſammen gehangen ſind, daß die eine aufgehen muß, wenn
die andere niederſteiget, f g eine Welle mit zwey Getrieben i k, deren jedes noch nicht
gar mit der Helffte Trieb-Stecken verſehen iſt, damit wenn das eine ſich gaͤntzlich ausgeloͤſet,
das andere erſtlich eingreiffet, und alſo wechſelsweiſe die Stangen a b auftreibet. Ihr fin-
det die Art bey dem Ramello und Bœckler oͤffters imitiret.

Die V. Fig. hat in A eine Welle, und an ſolcher ein Rad B, ſo weniger als die
Helffte gezahnet iſt, wie dieſes unter der Figur C alleine abgebildet. Die Zaͤhne dieſes Ra-
des treiben durch das Getriebe e die Welle c d einmahl recht, und durch das Getriebe f

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[86/0106] Cap. XII. durch Circular-eine gleiche Bewegung ꝛc. Tab. XXV. §. 187. Der Nutzen dieſer Machine, wenn ſie fleißig gearbeitet wird, und von beſtaͤndiger Materie, auch die Laſt nicht allzuſchwehr und groß, iſt ziemlich, ſo, daß ſie eine gerade und auch nach der Groͤſſe des Rades lange Bewegung giebet. Es iſt dieſe Art von Ramelli, Bœcklero, und andern, vielfaͤltig und auf mancherley Art gebrauchet, aber von keinem alſo gezeichnet und beſchrieben, daß ſie ſicher koͤnte imitiret werden. Und ſo wenig dieſe Einrichtung der Zaͤhne bey den dritten Figur, ſo Herr Sturm im Muͤhlen-Buch Tab. XXIII. Fig. 3, hier aber auch Fig. III. Tab. XXIII. A zu finden, gezeichnet, und ſolches zu einem Pumpwerck bey einer Pappier-Muͤhle appliciret hat, angehet; eben ſo wenig nuͤtzet diejenige groſſe Figur die er pag. 31. gemachet, auch nach der Anweiſung, wie ſolche ſoll corrigiret werden. Die Urſache zu zeigen will ietzo ſpahren, weil ein jeder, ſo die andern alle nach meiner Fi- gur judiciret, leichte den Fehler ſehen wird, abſonderlich iſt bey der II. Figur dieſer Tafel aus dem Bœckler No. III. und Cauſ. No. 21. aus dem beygeſetzten Rad B der Fehler noch deutlicher zu erſehen, weil es noch mehr als die Helffte Zaͤhne hat. Wer ſich weder die Moͤglichkeit noch Unmoͤglichkeit einbilden kan, darff nur ſolche Fi- guren leichte von Pappe ausſchneiden, und mit auffgeheffteten Stifften auf einem Tiſche probiren. Die Theile und Stuͤcke der andern Figur dieſer XXV. Tabelle ſind dieſe: A C iſt eine Welle, daran D ein Schwung-Rad, und b ein Rad, ſo auf der Stirne halb gezah- net iſt, wie ſolches bey B in groͤſſerer Figur abgebildet. E die Kurbel wodurch die Welle und Raͤder gedrehet werden, e f und g h zwey Leitern, ſo bey e und g befeſtiget ſind an einer Stange i, die in der Pump-Roͤhre k gehet, und den Kolben auf- und ab-treibet. Die zwey Leitern e f und g h dienen an ſtatt des Rahmens oder gezahnten Stangen, C D und E F bey der I. Fig. Wenn das Rad b umgetrieben wird, ſo gehen dieſe Leitern, indem die Zaͤhne des Rads die Sproſſen ergreiffen, auf und ab, es muß aber das Rad nicht wie hier, nach des Ramelli und Bœcklers, ſondern nach meiner Art, eingerichtet werden. Bey Fig. III. dieſer Tafel, ſo aus dem Sturm entlehnet, ſind a b zwey Stangen mit zwey Kolben, die in denen Roͤhren c d auf- und ab- gehen, und oben an einem Quer- Balcken e f befeſtiget ſind, ſolcher wird durch die zwey Arme g h und Rahmen i k vermittelſt des Rades m mit ſeinen 4 Staͤben 1. 2. 3. 4. und Zaͤhnen 1. 2. 3. 4. des Rahms i k auf- und abgetrieben, alleine es kan ſich ſelber nach dieſer Zeichnung gar nicht bewegen, wie leichter aus der Figur, (ſo accurat nach dem Sturm gezeichnet) zu ſehen, als zu be- ſchreiben iſt. §. 188. Hierbey muß noch anfuͤhren drey Arten, da durch eine circulare Bewegung ei- ne gerade hin und hergehende Bewegung, als wie die Kurbel thut, zuwege ge- bracht wird. Als Fig. IV. ſind a b zwey gezahnte Stangen, ſo oben in c und d mit einer Kette, ſo uͤber eine Scheibe e gehet, zuſammen gehangen ſind, daß die eine aufgehen muß, wenn die andere niederſteiget, f g eine Welle mit zwey Getrieben i k, deren jedes noch nicht gar mit der Helffte Trieb-Stecken verſehen iſt, damit wenn das eine ſich gaͤntzlich ausgeloͤſet, das andere erſtlich eingreiffet, und alſo wechſelsweiſe die Stangen a b auftreibet. Ihr fin- det die Art bey dem Ramello und Bœckler oͤffters imitiret. Die V. Fig. hat in A eine Welle, und an ſolcher ein Rad B, ſo weniger als die Helffte gezahnet iſt, wie dieſes unter der Figur C alleine abgebildet. Die Zaͤhne dieſes Ra- des treiben durch das Getriebe e die Welle c d einmahl recht, und durch das Getriebe f wieder

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/106>, abgerufen am 25.04.2024.