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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. XII. von andern Inventionen. Tab. XXVI.
Person durch Niederdrücken der Krafft oder der Schwehre des Leibes was ausrichten soll; Zu
dem Ende solche Ozonam an einem Wagen, da ein Laquay hinten aufstehet, und solchen
fortgehend machet, appliciret hat, es müssen aber zwey Räder und zwey Fuß-Tritte seyn,
damit wenn eines auf- das andere niedergehet, zu dem Ende sie aber mit einem Waag-Balcken
ineinander gehangen sind, ist zu finden in denen Recreationibus Mathematicis P. II.
pag. 21. Fig. 212.

Ob nun schon hier die Invention auf den Wagen appliciret ist, so kan es doch zu an-
dern unterschiedlichen Machinen mit guten Nutzen gebrauchet werden, welcher aber darin-
nen bestehet, daß nicht nur die Krafft, sondern auch die Schwehre des Menschen hierzu das ih-
rige beyträget.

Hier folgen noch zwey Arten, die zwar von der Kurbel dependiren, und allda sollen
gezeiget seyn worden; alleine weil ihre Invention dieses zum Voraus hat, daß sie nicht bloß
durch den Schwang aus ihrem Ruhe-Stand, sondern durch eine a parte Krafft können ge-
bracht werden, so sind solche biß hieher verspahret worden.

Fünffte Art.

Eine doppelte Kurbel mit einem Hebel und zweyen Armen, damit,
wenn die eine in die Linie der Ruhe, die andere in der Bewegung sey, ist zu sehen Fig. II.
Tab. XXVII.
und verzeichnet solche Jungnickel in seinem Schlüssel zur Mechanic
pag. 170.

Sechste Art.

Stellet vor eine einfache Kurbel, aber mit zwey Hebeln und eben
so viel Armen, oder Zug- und Schieb-Latten.
Tabula XXV. Fig. VII.
da A die Kurbel B C die beyden Hebel, D E die Zug- oder Schiebe-Latten. Wenn
der Hebel C mit der Latte E im Ruhe-Punct stehet, und die Kurbel nicht aus ihrer Ruhe
bringen kan, so ist alsdenn der andere Hebel B vermögend, solches zu thun, und wenn dieser
in der Ruhe, nachgehends der Hebel C und so fort an.

Die Invention ist zwar besser als Fig. II. alleine es müssen hingegen zwey Personen
seyn, und nicht nur wohl auf einander Obacht haben, sondern es muß auch die Machine
nicht allzustarck arbeiten, oder nach Proportion mit einem Schwung-Rad versehen seyn,
dannenhero ich solche eben nicht von allzugrossen Nutzen erachte, es sey denn bey denen Müh-
len mit dem Schwung-Rad, allda sie bessern Effect, (wenn nur die Leuthe, so damit hand-
thieren müssen, es recht gewohnet sind) als die drey Arten auf der Tab. XXII. thun wird.
Es beschreibet solches Lorinus in seinem Festungs-Bau Lib. V. cap. 21. No. 4. pag.
209.
Hierzu, nemlich durch eine gerade Linie eine circular zu machen, gehören auch
die Ketten-Räder.

Derer Nutzen ist bey denen Haspeln, so bey dem Bauen gebrauchet werden, an
vielen Orthen eingeführet; alleine, man hat wohl zuzusehen, daß man die Kette und Seil
nicht aus den Händen entwischen lässet, sonsten es eine gar wunderliche Arbeit, so nicht ohne
Schaden abgehet, verursachet, zumahl wenn die Last etwas schwehrer und weit zu fallen hat,
solchen aber kan dennoch abgeholffen werden durch eine Sperr-Feder. Die Figuren hier-
von werden künfftig bey denen Wasser-Künsten vorkommen.



Das

Cap. XII. von andern Inventionen. Tab. XXVI.
Perſon durch Niederdruͤcken der Krafft oder der Schwehre des Leibes was ausrichten ſoll; Zu
dem Ende ſolche Ozonam an einem Wagen, da ein Laquay hinten aufſtehet, und ſolchen
fortgehend machet, appliciret hat, es muͤſſen aber zwey Raͤder und zwey Fuß-Tritte ſeyn,
damit wenn eines auf- das andere niedergehet, zu dem Ende ſie aber mit einem Waag-Balcken
ineinander gehangen ſind, iſt zu finden in denen Recreationibus Mathematicis P. II.
pag. 21. Fig. 212.

Ob nun ſchon hier die Invention auf den Wagen appliciret iſt, ſo kan es doch zu an-
dern unterſchiedlichen Machinen mit guten Nutzen gebrauchet werden, welcher aber darin-
nen beſtehet, daß nicht nur die Krafft, ſondern auch die Schwehre des Menſchen hierzu das ih-
rige beytraͤget.

Hier folgen noch zwey Arten, die zwar von der Kurbel dependiren, und allda ſollen
gezeiget ſeyn worden; alleine weil ihre Invention dieſes zum Voraus hat, daß ſie nicht bloß
durch den Schwang aus ihrem Ruhe-Stand, ſondern durch eine a parte Krafft koͤnnen ge-
bracht werden, ſo ſind ſolche biß hieher verſpahret worden.

Fuͤnffte Art.

Eine doppelte Kurbel mit einem Hebel und zweyen Armen, damit,
wenn die eine in die Linie der Ruhe, die andere in der Bewegung ſey, iſt zu ſehen Fig. II.
Tab. XXVII.
und verzeichnet ſolche Jungnickel in ſeinem Schluͤſſel zur Mechanic
pag. 170.

Sechſte Art.

Stellet vor eine einfache Kurbel, aber mit zwey Hebeln und eben
ſo viel Armen, oder Zug- und Schieb-Latten.
Tabula XXV. Fig. VII.
da A die Kurbel B C die beyden Hebel, D E die Zug- oder Schiebe-Latten. Wenn
der Hebel C mit der Latte E im Ruhe-Punct ſtehet, und die Kurbel nicht aus ihrer Ruhe
bringen kan, ſo iſt alsdenn der andere Hebel B vermoͤgend, ſolches zu thun, und wenn dieſer
in der Ruhe, nachgehends der Hebel C und ſo fort an.

Die Invention iſt zwar beſſer als Fig. II. alleine es muͤſſen hingegen zwey Perſonen
ſeyn, und nicht nur wohl auf einander Obacht haben, ſondern es muß auch die Machine
nicht allzuſtarck arbeiten, oder nach Proportion mit einem Schwung-Rad verſehen ſeyn,
dannenhero ich ſolche eben nicht von allzugroſſen Nutzen erachte, es ſey denn bey denen Muͤh-
len mit dem Schwung-Rad, allda ſie beſſern Effect, (wenn nur die Leuthe, ſo damit hand-
thieren muͤſſen, es recht gewohnet ſind) als die drey Arten auf der Tab. XXII. thun wird.
Es beſchreibet ſolches Lorinus in ſeinem Feſtungs-Bau Lib. V. cap. 21. No. 4. pag.
209.
Hierzu, nemlich durch eine gerade Linie eine circular zu machen, gehoͤren auch
die Ketten-Raͤder.

Derer Nutzen iſt bey denen Haſpeln, ſo bey dem Bauen gebrauchet werden, an
vielen Orthen eingefuͤhret; alleine, man hat wohl zuzuſehen, daß man die Kette und Seil
nicht aus den Haͤnden entwiſchen laͤſſet, ſonſten es eine gar wunderliche Arbeit, ſo nicht ohne
Schaden abgehet, verurſachet, zumahl wenn die Laſt etwas ſchwehrer und weit zu fallen hat,
ſolchen aber kan dennoch abgeholffen werden durch eine Sperr-Feder. Die Figuren hier-
von werden kuͤnfftig bey denen Waſſer-Kuͤnſten vorkommen.



Das
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[90/0110] Cap. XII. von andern Inventionen. Tab. XXVI. Perſon durch Niederdruͤcken der Krafft oder der Schwehre des Leibes was ausrichten ſoll; Zu dem Ende ſolche Ozonam an einem Wagen, da ein Laquay hinten aufſtehet, und ſolchen fortgehend machet, appliciret hat, es muͤſſen aber zwey Raͤder und zwey Fuß-Tritte ſeyn, damit wenn eines auf- das andere niedergehet, zu dem Ende ſie aber mit einem Waag-Balcken ineinander gehangen ſind, iſt zu finden in denen Recreationibus Mathematicis P. II. pag. 21. Fig. 212. Ob nun ſchon hier die Invention auf den Wagen appliciret iſt, ſo kan es doch zu an- dern unterſchiedlichen Machinen mit guten Nutzen gebrauchet werden, welcher aber darin- nen beſtehet, daß nicht nur die Krafft, ſondern auch die Schwehre des Menſchen hierzu das ih- rige beytraͤget. Hier folgen noch zwey Arten, die zwar von der Kurbel dependiren, und allda ſollen gezeiget ſeyn worden; alleine weil ihre Invention dieſes zum Voraus hat, daß ſie nicht bloß durch den Schwang aus ihrem Ruhe-Stand, ſondern durch eine a parte Krafft koͤnnen ge- bracht werden, ſo ſind ſolche biß hieher verſpahret worden. Fuͤnffte Art. Eine doppelte Kurbel mit einem Hebel und zweyen Armen, damit, wenn die eine in die Linie der Ruhe, die andere in der Bewegung ſey, iſt zu ſehen Fig. II. Tab. XXVII. und verzeichnet ſolche Jungnickel in ſeinem Schluͤſſel zur Mechanic pag. 170. Sechſte Art. Stellet vor eine einfache Kurbel, aber mit zwey Hebeln und eben ſo viel Armen, oder Zug- und Schieb-Latten. Tabula XXV. Fig. VII. da A die Kurbel B C die beyden Hebel, D E die Zug- oder Schiebe-Latten. Wenn der Hebel C mit der Latte E im Ruhe-Punct ſtehet, und die Kurbel nicht aus ihrer Ruhe bringen kan, ſo iſt alsdenn der andere Hebel B vermoͤgend, ſolches zu thun, und wenn dieſer in der Ruhe, nachgehends der Hebel C und ſo fort an. Die Invention iſt zwar beſſer als Fig. II. alleine es muͤſſen hingegen zwey Perſonen ſeyn, und nicht nur wohl auf einander Obacht haben, ſondern es muß auch die Machine nicht allzuſtarck arbeiten, oder nach Proportion mit einem Schwung-Rad verſehen ſeyn, dannenhero ich ſolche eben nicht von allzugroſſen Nutzen erachte, es ſey denn bey denen Muͤh- len mit dem Schwung-Rad, allda ſie beſſern Effect, (wenn nur die Leuthe, ſo damit hand- thieren muͤſſen, es recht gewohnet ſind) als die drey Arten auf der Tab. XXII. thun wird. Es beſchreibet ſolches Lorinus in ſeinem Feſtungs-Bau Lib. V. cap. 21. No. 4. pag. 209. Hierzu, nemlich durch eine gerade Linie eine circular zu machen, gehoͤren auch die Ketten-Raͤder. Derer Nutzen iſt bey denen Haſpeln, ſo bey dem Bauen gebrauchet werden, an vielen Orthen eingefuͤhret; alleine, man hat wohl zuzuſehen, daß man die Kette und Seil nicht aus den Haͤnden entwiſchen laͤſſet, ſonſten es eine gar wunderliche Arbeit, ſo nicht ohne Schaden abgehet, verurſachet, zumahl wenn die Laſt etwas ſchwehrer und weit zu fallen hat, ſolchen aber kan dennoch abgeholffen werden durch eine Sperr-Feder. Die Figuren hier- von werden kuͤnfftig bey denen Waſſer-Kuͤnſten vorkommen. Das

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/110>, abgerufen am 24.04.2024.