Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. XX. von Wasser-Rädern. Tab. LXIII.
solches Figura VII. Tabula VI. mit der Schwehre des Waag-Balcken gemachet wor-
den, welches ebenfalls die Ursach ist, die ihr dort findet; als wenn das Wasser 238 Pfund
schwehr von der Fläche A im Punct m hienge, das von B 288 im Punct k, das von c
149 Pfund im Punct h, die übrigen in D und B.

Wenn nun die halbe Dicke des Wellbaums A C woran die Last ietzo hangen soll, ac-
curat
ein halber Fus ist, so dürfft ihr nur das Gewicht oder Last mit dem Abstand oder der da-
bey stehenden Zahl multipliciren, wie hier 238 Pfund 16 Loth mit 11, thut 2623 Pfund
16 Loth, und so viel Krafft hat das Wasser, so in dem Felde A zwischen denen Linien g h ste-
het, gegen eine Welle von 1 Fus. Auf diese Weise verfahret auch mit den andern, zuletzt
summiret alle Producte der Krafft zusammen, als A 2623 Pfund 16 Loth, B 2593
Pfund 22 Loth, und solches machet 68 Centner 72 Pfund 16 Loth, und so viel hat alles
Wasser, so auf dem Rad lieget Krafft eine Last am Hacken, n in aequilibrio zu erhalten.

Solte aber die Last in ein Rad von 3 Fus in radio appliciret werden, so setzet ihr bey
der Zahl in m 6, giebt 9, was etc.

Ob nun schon dieses etwas mühsam, so ist es dennoch eine Art dadurch ein jeder, der nur
gemein rechnen kan, vermögend ist zu wissen die Krafft des Rades, welches sonst niemand sa-
gen oder wissen kan, es sey denn daß das Rad fertig und eingehangen ist. Denn da verfah-
ret ihr also:

§. 535.
Andere Art eines Rades/ so schon fertig und eingehan-
gen ist, seine Krafft zu erfahren.

Leget entweder ein Seil aussen um das Rad, oder wenn es ein Kamm-Rad hat, um das-
selbe, und wo ihr darunter nicht Tieffe genug habet, daß ihr einen Kasten mit Steinen oder
Bley anhängen könnet, so lasset das Seil in die Höhe und über die Scheibe gehen, leget in den
Kasten, der erstlich auf dem Boden aufstehet, so viel Gewichte, als ihr meynet daß es das Rad
nicht erzwingen kan, füllet hierauf alle eure Kasten mit Wasser, so viel als darinnen bleiben
will, und nehmet so lange von dem Gewichte heraus, bis das Rad das übrige beweget oder auf
hebet, so könnet ihr aus der Schwehre des Kasten und der Steine oder Bley wissen, was das
Rad vor Krafft hat,
und hernach die Rechnung auf das Kamm-Rad, Kurbel, oder was
es seyn soll, machen.

§. 536.
Dritte Art, die Krafft des Wassers auf der Peripherie eines
oberschlächtigen Rades zu berechnen.

Es ist bereits vorhero Tabula LXI. gnugsam gesaget, und durch ein Experiment
erwiesen worden, daß ein aequaler Cylinder, oder auch viereckigte Röhre oder Last um die
Helffte eines Rades, 3/8 von seiner Krafft verliehre, oder so viel Krafft habe, als eben ein derglei-
chen Cylinder, der von gleicher Grösse, aber nur so lang als der Diameter des Rades bis
zum Centro des Cylinders ist; Als es sey der Diameter 14 Fus, so wird die halbe Peri-
pherie
22 Fus seyn, und diese halbe Peripherie sey eine winckel-rechte Röhre, 2 Fus breit
und 6 Zoll dick, weil nun ein Cubic-Fus bey 47 Pfund hat, 1 Fus aber, so 2 Fus breit, einen
Fus lang und 6 Zoll dick, 1 Cubic-Fus machet, so geben 22 Fus 1034 Pfund, diese mit 8 di-
vidi
ret, thut 129 als ein Achtel, dieses mit 3 multipliciret, thut 387, von 1034 subtra-
hi
ret, bleiben 647 Pfund als die Krafft übrig.

§. 537.
Pars Generalis. F f f

Cap. XX. von Waſſer-Raͤdern. Tab. LXIII.
ſolches Figura VII. Tabula VI. mit der Schwehre des Waag-Balcken gemachet wor-
den, welches ebenfalls die Urſach iſt, die ihr dort findet; als wenn das Waſſer 238 Pfund
ſchwehr von der Flaͤche A im Punct m hienge, das von B 288 im Punct k, das von c
149 Pfund im Punct h, die uͤbrigen in D und B.

Wenn nun die halbe Dicke des Wellbaums A C woran die Laſt ietzo hangen ſoll, ac-
curat
ein halber Fus iſt, ſo duͤrfft ihr nur das Gewicht oder Laſt mit dem Abſtand oder der da-
bey ſtehenden Zahl multipliciren, wie hier 238 Pfund 16 Loth mit 11, thut 2623 Pfund
16 Loth, und ſo viel Krafft hat das Waſſer, ſo in dem Felde A zwiſchen denen Linien g h ſte-
het, gegen eine Welle von 1 Fus. Auf dieſe Weiſe verfahret auch mit den andern, zuletzt
ſummiret alle Producte der Krafft zuſammen, als A 2623 Pfund 16 Loth, B 2593
Pfund 22 Loth, und ſolches machet 68 Centner 72 Pfund 16 Loth, und ſo viel hat alles
Waſſer, ſo auf dem Rad lieget Krafft eine Laſt am Hacken, n in æquilibrio zu erhalten.

Solte aber die Laſt in ein Rad von 3 Fus in radio appliciret werden, ſo ſetzet ihr bey
der Zahl in m 6, giebt 9, was ꝛc.

Ob nun ſchon dieſes etwas muͤhſam, ſo iſt es dennoch eine Art dadurch ein jeder, der nur
gemein rechnen kan, vermoͤgend iſt zu wiſſen die Krafft des Rades, welches ſonſt niemand ſa-
gen oder wiſſen kan, es ſey denn daß das Rad fertig und eingehangen iſt. Denn da verfah-
ret ihr alſo:

§. 535.
Andere Art eines Rades/ ſo ſchon fertig und eingehan-
gen iſt, ſeine Krafft zu erfahren.

Leget entweder ein Seil auſſen um das Rad, oder wenn es ein Kamm-Rad hat, um daſ-
ſelbe, und wo ihr darunter nicht Tieffe genug habet, daß ihr einen Kaſten mit Steinen oder
Bley anhaͤngen koͤnnet, ſo laſſet das Seil in die Hoͤhe und uͤber die Scheibe gehen, leget in den
Kaſten, der erſtlich auf dem Boden aufſtehet, ſo viel Gewichte, als ihr meynet daß es das Rad
nicht erzwingen kan, fuͤllet hierauf alle eure Kaſten mit Waſſer, ſo viel als darinnen bleiben
will, und nehmet ſo lange von dem Gewichte heraus, bis das Rad das uͤbrige beweget oder auf
hebet, ſo koͤnnet ihr aus der Schwehre des Kaſten und der Steine oder Bley wiſſen, was das
Rad vor Krafft hat,
und hernach die Rechnung auf das Kamm-Rad, Kurbel, oder was
es ſeyn ſoll, machen.

§. 536.
Dritte Art, die Krafft des Waſſers auf der Peripherie eines
oberſchlaͤchtigen Rades zu berechnen.

Es iſt bereits vorhero Tabula LXI. gnugſam geſaget, und durch ein Experiment
erwieſen worden, daß ein æqualer Cylinder, oder auch viereckigte Roͤhre oder Laſt um die
Helffte eines Rades, ⅜ von ſeiner Krafft verliehre, oder ſo viel Krafft habe, als eben ein derglei-
chen Cylinder, der von gleicher Groͤſſe, aber nur ſo lang als der Diameter des Rades bis
zum Centro des Cylinders iſt; Als es ſey der Diameter 14 Fus, ſo wird die halbe Peri-
pherie
22 Fus ſeyn, und dieſe halbe Peripherie ſey eine winckel-rechte Roͤhre, 2 Fus breit
und 6 Zoll dick, weil nun ein Cubic-Fus bey 47 Pfund hat, 1 Fus aber, ſo 2 Fus breit, einen
Fus lang und 6 Zoll dick, 1 Cubic-Fus machet, ſo geben 22 Fus 1034 Pfund, dieſe mit 8 di-
vidi
ret, thut 129 als ein Achtel, dieſes mit 3 multipliciret, thut 387, von 1034 ſubtra-
hi
ret, bleiben 647 Pfund als die Krafft uͤbrig.

§. 537.
Pars Generalis. F f f
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0225" n="205"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. XX.</hi><hi rendition="#fr">von Wa&#x017F;&#x017F;er-Ra&#x0364;dern.</hi><hi rendition="#aq">Tab. LXIII.</hi></fw><lb/>
&#x017F;olches <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Figura VII. Tabula VI.</hi></hi> mit der Schwehre des Waag-Balcken gemachet wor-<lb/>
den, welches ebenfalls die Ur&#x017F;ach i&#x017F;t, die ihr dort findet; als wenn das Wa&#x017F;&#x017F;er 238 Pfund<lb/>
&#x017F;chwehr von der Fla&#x0364;che <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> im Punct <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">m</hi></hi> hienge, das von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> 288 im Punct <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">k</hi>,</hi> das von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">c</hi></hi><lb/>
149 Pfund im Punct <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">h</hi>,</hi> die u&#x0364;brigen in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B.</hi></hi></p><lb/>
          <p>Wenn nun die halbe Dicke des Wellbaums <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A C</hi></hi> woran die La&#x017F;t ietzo hangen &#x017F;oll, <hi rendition="#aq">ac-<lb/>
curat</hi> ein halber Fus i&#x017F;t, &#x017F;o du&#x0364;rfft ihr nur das Gewicht oder La&#x017F;t mit dem Ab&#x017F;tand oder der da-<lb/>
bey &#x017F;tehenden Zahl <hi rendition="#aq">multiplici</hi>ren, wie hier 238 Pfund 16 Loth mit 11, thut 2623 Pfund<lb/>
16 Loth, und &#x017F;o viel Krafft hat das Wa&#x017F;&#x017F;er, &#x017F;o in dem Felde <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> zwi&#x017F;chen denen Linien <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">g h</hi></hi> &#x017F;te-<lb/>
het, gegen eine Welle von 1 Fus. Auf die&#x017F;e Wei&#x017F;e verfahret auch mit den andern, zuletzt<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;ummi</hi>ret alle <hi rendition="#aq">Producte</hi> der Krafft zu&#x017F;ammen, als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> 2623 Pfund 16 Loth, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> 2593<lb/>
Pfund 22 Loth, und &#x017F;olches machet 68 Centner 72 Pfund 16 Loth, und &#x017F;o viel hat alles<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er, &#x017F;o auf dem Rad lieget Krafft eine La&#x017F;t am Hacken, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n</hi> in æquilibrio</hi> zu erhalten.</p><lb/>
          <p>Solte aber die La&#x017F;t in ein Rad von 3 Fus <hi rendition="#aq">in radio applici</hi>ret werden, &#x017F;o &#x017F;etzet ihr bey<lb/>
der Zahl in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">m</hi></hi> 6, giebt 9, was &#xA75B;c.</p><lb/>
          <p>Ob nun &#x017F;chon die&#x017F;es etwas mu&#x0364;h&#x017F;am, &#x017F;o i&#x017F;t es dennoch eine Art dadurch ein jeder, der nur<lb/>
gemein rechnen kan, vermo&#x0364;gend i&#x017F;t zu wi&#x017F;&#x017F;en die Krafft des Rades, welches &#x017F;on&#x017F;t niemand &#x017F;a-<lb/>
gen oder wi&#x017F;&#x017F;en kan, es &#x017F;ey denn daß das Rad fertig und eingehangen i&#x017F;t. Denn da verfah-<lb/>
ret ihr al&#x017F;o:</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 535.<lb/><hi rendition="#b">Andere Art eines Rades/ &#x017F;o &#x017F;chon fertig und eingehan-<lb/>
gen i&#x017F;t, &#x017F;eine Krafft zu erfahren.</hi></head><lb/>
          <p>Leget entweder ein Seil au&#x017F;&#x017F;en um das Rad, oder wenn es ein Kamm-Rad hat, um da&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elbe, und wo ihr darunter nicht Tieffe genug habet, daß ihr einen Ka&#x017F;ten mit Steinen oder<lb/>
Bley anha&#x0364;ngen ko&#x0364;nnet, &#x017F;o la&#x017F;&#x017F;et das Seil in die Ho&#x0364;he und u&#x0364;ber die Scheibe gehen, leget in den<lb/>
Ka&#x017F;ten, der er&#x017F;tlich auf dem Boden auf&#x017F;tehet, &#x017F;o viel Gewichte, als ihr meynet daß es das Rad<lb/>
nicht erzwingen kan, fu&#x0364;llet hierauf alle eure Ka&#x017F;ten mit Wa&#x017F;&#x017F;er, &#x017F;o viel als darinnen bleiben<lb/>
will, und nehmet &#x017F;o lange von dem Gewichte heraus, bis das Rad das u&#x0364;brige beweget oder auf<lb/>
hebet, &#x017F;o ko&#x0364;nnet ihr aus der Schwehre des Ka&#x017F;ten und der Steine oder Bley wi&#x017F;&#x017F;en, <hi rendition="#fr">was das<lb/>
Rad vor Krafft hat,</hi> und hernach die Rechnung auf das Kamm-Rad, Kurbel, oder was<lb/>
es &#x017F;eyn &#x017F;oll, machen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 536.<lb/><hi rendition="#b">Dritte Art, die Krafft des Wa&#x017F;&#x017F;ers auf der <hi rendition="#aq">Peripherie</hi> eines<lb/>
ober&#x017F;chla&#x0364;chtigen Rades zu berechnen.</hi></head><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t bereits vorhero <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabula LXI.</hi></hi> gnug&#x017F;am ge&#x017F;aget, und durch ein <hi rendition="#aq">Experiment</hi><lb/>
erwie&#x017F;en worden, daß ein <hi rendition="#aq">æqual</hi>er <hi rendition="#aq">Cylinder,</hi> oder auch viereckigte Ro&#x0364;hre oder La&#x017F;t um die<lb/>
Helffte eines Rades, &#x215C; von &#x017F;einer Krafft verliehre, oder &#x017F;o viel Krafft habe, als eben ein derglei-<lb/>
chen <hi rendition="#aq">Cylinder,</hi> der von gleicher Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, aber nur &#x017F;o lang als der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> des Rades bis<lb/>
zum <hi rendition="#aq">Centro</hi> des <hi rendition="#aq">Cylinders</hi> i&#x017F;t; Als es &#x017F;ey der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> 14 Fus, &#x017F;o wird die halbe <hi rendition="#aq">Peri-<lb/>
pherie</hi> 22 Fus &#x017F;eyn, und die&#x017F;e halbe <hi rendition="#aq">Peripherie</hi> &#x017F;ey eine winckel-rechte Ro&#x0364;hre, 2 Fus breit<lb/>
und 6 Zoll dick, weil nun ein <hi rendition="#aq">Cubic-</hi>Fus bey 47 Pfund hat, 1 Fus aber, &#x017F;o 2 Fus breit, einen<lb/>
Fus lang und 6 Zoll dick, 1 <hi rendition="#aq">Cubic-</hi>Fus machet, &#x017F;o geben 22 Fus 1034 Pfund, die&#x017F;e mit 8 <hi rendition="#aq">di-<lb/>
vidi</hi>ret, thut 129<formula notation="TeX">\frac{2}{8}</formula> als ein Achtel, die&#x017F;es mit 3 <hi rendition="#aq">multiplici</hi>ret, thut 387<formula notation="TeX">\frac{6}{8}</formula>, von 1034 <hi rendition="#aq">&#x017F;ubtra-<lb/>
hi</hi>ret, bleiben 647 Pfund als die Krafft u&#x0364;brig.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pars Generalis.</hi></hi> F f f</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">§. 537.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[205/0225] Cap. XX. von Waſſer-Raͤdern. Tab. LXIII. ſolches Figura VII. Tabula VI. mit der Schwehre des Waag-Balcken gemachet wor- den, welches ebenfalls die Urſach iſt, die ihr dort findet; als wenn das Waſſer 238 Pfund ſchwehr von der Flaͤche A im Punct m hienge, das von B 288 im Punct k, das von c 149 Pfund im Punct h, die uͤbrigen in D und B. Wenn nun die halbe Dicke des Wellbaums A C woran die Laſt ietzo hangen ſoll, ac- curat ein halber Fus iſt, ſo duͤrfft ihr nur das Gewicht oder Laſt mit dem Abſtand oder der da- bey ſtehenden Zahl multipliciren, wie hier 238 Pfund 16 Loth mit 11, thut 2623 Pfund 16 Loth, und ſo viel Krafft hat das Waſſer, ſo in dem Felde A zwiſchen denen Linien g h ſte- het, gegen eine Welle von 1 Fus. Auf dieſe Weiſe verfahret auch mit den andern, zuletzt ſummiret alle Producte der Krafft zuſammen, als A 2623 Pfund 16 Loth, B 2593 Pfund 22 Loth, und ſolches machet 68 Centner 72 Pfund 16 Loth, und ſo viel hat alles Waſſer, ſo auf dem Rad lieget Krafft eine Laſt am Hacken, n in æquilibrio zu erhalten. Solte aber die Laſt in ein Rad von 3 Fus in radio appliciret werden, ſo ſetzet ihr bey der Zahl in m 6, giebt 9, was ꝛc. Ob nun ſchon dieſes etwas muͤhſam, ſo iſt es dennoch eine Art dadurch ein jeder, der nur gemein rechnen kan, vermoͤgend iſt zu wiſſen die Krafft des Rades, welches ſonſt niemand ſa- gen oder wiſſen kan, es ſey denn daß das Rad fertig und eingehangen iſt. Denn da verfah- ret ihr alſo: §. 535. Andere Art eines Rades/ ſo ſchon fertig und eingehan- gen iſt, ſeine Krafft zu erfahren. Leget entweder ein Seil auſſen um das Rad, oder wenn es ein Kamm-Rad hat, um daſ- ſelbe, und wo ihr darunter nicht Tieffe genug habet, daß ihr einen Kaſten mit Steinen oder Bley anhaͤngen koͤnnet, ſo laſſet das Seil in die Hoͤhe und uͤber die Scheibe gehen, leget in den Kaſten, der erſtlich auf dem Boden aufſtehet, ſo viel Gewichte, als ihr meynet daß es das Rad nicht erzwingen kan, fuͤllet hierauf alle eure Kaſten mit Waſſer, ſo viel als darinnen bleiben will, und nehmet ſo lange von dem Gewichte heraus, bis das Rad das uͤbrige beweget oder auf hebet, ſo koͤnnet ihr aus der Schwehre des Kaſten und der Steine oder Bley wiſſen, was das Rad vor Krafft hat, und hernach die Rechnung auf das Kamm-Rad, Kurbel, oder was es ſeyn ſoll, machen. §. 536. Dritte Art, die Krafft des Waſſers auf der Peripherie eines oberſchlaͤchtigen Rades zu berechnen. Es iſt bereits vorhero Tabula LXI. gnugſam geſaget, und durch ein Experiment erwieſen worden, daß ein æqualer Cylinder, oder auch viereckigte Roͤhre oder Laſt um die Helffte eines Rades, ⅜ von ſeiner Krafft verliehre, oder ſo viel Krafft habe, als eben ein derglei- chen Cylinder, der von gleicher Groͤſſe, aber nur ſo lang als der Diameter des Rades bis zum Centro des Cylinders iſt; Als es ſey der Diameter 14 Fus, ſo wird die halbe Peri- pherie 22 Fus ſeyn, und dieſe halbe Peripherie ſey eine winckel-rechte Roͤhre, 2 Fus breit und 6 Zoll dick, weil nun ein Cubic-Fus bey 47 Pfund hat, 1 Fus aber, ſo 2 Fus breit, einen Fus lang und 6 Zoll dick, 1 Cubic-Fus machet, ſo geben 22 Fus 1034 Pfund, dieſe mit 8 di- vidiret, thut 129[FORMEL] als ein Achtel, dieſes mit 3 multipliciret, thut 387[FORMEL], von 1034 ſubtra- hiret, bleiben 647 Pfund als die Krafft uͤbrig. §. 537. Pars Generalis. F f f

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/225
Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/225>, abgerufen am 28.03.2024.