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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. V. vom Rad und Getriebe. Tab. XIII.
Platz es auch nicht leidet, dennoch aber die bloßen Schnüre oder Säiten, wenn sie lang sind,
sehr nachgeben, auch darüber wegrutschen, wenn sie was starckes thun sollen, so ist dieses ein
gut Mittel: Man lasse beym Drechsler kleine Kugeln, nach Proportion des Wercks, ma-
chen, von gutem Holtz, in der Mitte mit einem Loch, daß man die Schnuren durchziehen, und
mit einem Stifft, wie Fig. VIII. bey A im Profil zu sehen, feste machen kan, auf dem Rand
und Welle oder Scheibe können hernach solche halbe Circkel oder Locher ausgeschnitten wer-
den, daß sich die Kugeln accurat drein schicken, wie sowohl am Rad B als an der Welle C
solches in Profil zu sehen. Es muß aber beydes noch in der Mitte eine Tieffe haben, darinne
die Schnur allezeit lieget, wie etwa ein Stück davon unter Fig. D zu sehen.

An statt der Schnüre mit Kugeln kan man auch eine sonderliche Kette machen, wie
Fig. E zeiget, und wird allemahl, wo ein Ring e kommet, auf der Peripherie des Rades
ein Stifft, der sich drein schicket, eingeschlagen, oder es wird eine solche Kette von Blechen, wie
Fig. F angiebt, gemachet, und daß entweder die erhabenen Gewünde g in solche halb-run-
de Kerben einliegen können, oder Stiffte durch die Löcher h gehen.

§. 83.
Wie große und kleine Räder gegeneinander, und zwar an der Ge-
schwindigkeit, aber nicht an der Krafft und Vermögen, sich verän-
dern, wenn sie nemlich unmittelbar ohne Getriebe oder
Wellen, einander fassen

zeiget Fig. IX. wenn das Rad A einmahl umgehet, so drehet es B 2 mahl um, weil A
2 mahl grösser, C viermahl, weil es viermahl kleiner, D wieder zweymahl, weil es wie B
nur einmahl kleiner, E wird, wenn A einmahl herumgehet 2/3 mahl umgedrehet, weil es 6,
A aber 4 Theil in Radio hat, das Rad F wird auch zweymahl, g vier und H auch nur
einmahl mit A umgedrehet, also drehen sich alle Räder mit A um, nach ihrer Proportion
des Radii oder Peripherie. Ihr Vermögen aber, weil alle nicht anders als gleichärmige
Hebel oder Waag-Balcken zu consideriren sind, bleibet einerley, als wenn an das Rad A
in K 1 Pfund angehangen wird, so wird es in L des Rades H auch mit einem Pfund in
aequilibrio
stehen, und dieses geschiehet auch nach Proportion bey allen diesen andern
Rädern.

Von Abtheilung der Zähne und Getriebe
bey den Rädern.

§. 84.

Wenn die Räder bey denen Machinen nicht nur den verlangten Effect oder Ver-
mögen leisten, sondern auch beständig, ohne sonderliche harte Friction, ineinander würcken
sollen, so müssen sie nicht allein richtige Abtheilung in ihrer Peripherie oder Umkreiß gegen
einander haben; sondern auch Zähne, Kämme und Getrieb-Stecken müssen ihre rechte Stär-
che und Zubereitung haben, und muß hierbey sonderlich auf die Materie, daraus die Räder,
Zähne und Getriebe bestehen, gesehen werden, massen ein höltzerner Zahn und Trieb-Stecken
allemahl um ein grosses stärcker seyn muß als ein eiserner oder meßingener.

§. 85.

Cap. V. vom Rad und Getriebe. Tab. XIII.
Platz es auch nicht leidet, dennoch aber die bloßen Schnuͤre oder Saͤiten, wenn ſie lang ſind,
ſehr nachgeben, auch daruͤber wegrutſchen, wenn ſie was ſtarckes thun ſollen, ſo iſt dieſes ein
gut Mittel: Man laſſe beym Drechsler kleine Kugeln, nach Proportion des Wercks, ma-
chen, von gutem Holtz, in der Mitte mit einem Loch, daß man die Schnuren durchziehen, und
mit einem Stifft, wie Fig. VIII. bey A im Profil zu ſehen, feſte machen kan, auf dem Rand
und Welle oder Scheibe koͤnnen hernach ſolche halbe Circkel oder Locher ausgeſchnitten wer-
den, daß ſich die Kugeln accurat drein ſchicken, wie ſowohl am Rad B als an der Welle C
ſolches in Profil zu ſehen. Es muß aber beydes noch in der Mitte eine Tieffe haben, darinne
die Schnur allezeit lieget, wie etwa ein Stuͤck davon unter Fig. D zu ſehen.

An ſtatt der Schnuͤre mit Kugeln kan man auch eine ſonderliche Kette machen, wie
Fig. E zeiget, und wird allemahl, wo ein Ring e kommet, auf der Peripherie des Rades
ein Stifft, der ſich drein ſchicket, eingeſchlagen, oder es wird eine ſolche Kette von Blechen, wie
Fig. F angiebt, gemachet, und daß entweder die erhabenen Gewuͤnde g in ſolche halb-run-
de Kerben einliegen koͤnnen, oder Stiffte durch die Loͤcher h gehen.

§. 83.
Wie große und kleine Raͤder gegeneinander, und zwar an der Ge-
ſchwindigkeit, aber nicht an der Krafft und Vermoͤgen, ſich veraͤn-
dern, wenn ſie nemlich unmittelbar ohne Getriebe oder
Wellen, einander faſſen

zeiget Fig. IX. wenn das Rad A einmahl umgehet, ſo drehet es B 2 mahl um, weil A
2 mahl groͤſſer, C viermahl, weil es viermahl kleiner, D wieder zweymahl, weil es wie B
nur einmahl kleiner, E wird, wenn A einmahl herumgehet ⅔ mahl umgedrehet, weil es 6,
A aber 4 Theil in Radio hat, das Rad F wird auch zweymahl, g vier und H auch nur
einmahl mit A umgedrehet, alſo drehen ſich alle Raͤder mit A um, nach ihrer Proportion
des Radii oder Peripherie. Ihr Vermoͤgen aber, weil alle nicht anders als gleichaͤrmige
Hebel oder Waag-Balcken zu conſideriren ſind, bleibet einerley, als wenn an das Rad A
in K 1 Pfund angehangen wird, ſo wird es in L des Rades H auch mit einem Pfund in
æquilibrio
ſtehen, und dieſes geſchiehet auch nach Proportion bey allen dieſen andern
Raͤdern.

Von Abtheilung der Zaͤhne und Getriebe
bey den Raͤdern.

§. 84.

Wenn die Raͤder bey denen Machinen nicht nur den verlangten Effect oder Ver-
moͤgen leiſten, ſondern auch beſtaͤndig, ohne ſonderliche harte Friction, ineinander wuͤrcken
ſollen, ſo muͤſſen ſie nicht allein richtige Abtheilung in ihrer Peripherie oder Umkreiß gegen
einander haben; ſondern auch Zaͤhne, Kaͤmme und Getrieb-Stecken muͤſſen ihre rechte Staͤr-
che und Zubereitung haben, und muß hierbey ſonderlich auf die Materie, daraus die Raͤder,
Zaͤhne und Getriebe beſtehen, geſehen werden, maſſen ein hoͤltzerner Zahn und Trieb-Stecken
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§. 85.
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[47/0067] Cap. V. vom Rad und Getriebe. Tab. XIII. Platz es auch nicht leidet, dennoch aber die bloßen Schnuͤre oder Saͤiten, wenn ſie lang ſind, ſehr nachgeben, auch daruͤber wegrutſchen, wenn ſie was ſtarckes thun ſollen, ſo iſt dieſes ein gut Mittel: Man laſſe beym Drechsler kleine Kugeln, nach Proportion des Wercks, ma- chen, von gutem Holtz, in der Mitte mit einem Loch, daß man die Schnuren durchziehen, und mit einem Stifft, wie Fig. VIII. bey A im Profil zu ſehen, feſte machen kan, auf dem Rand und Welle oder Scheibe koͤnnen hernach ſolche halbe Circkel oder Locher ausgeſchnitten wer- den, daß ſich die Kugeln accurat drein ſchicken, wie ſowohl am Rad B als an der Welle C ſolches in Profil zu ſehen. Es muß aber beydes noch in der Mitte eine Tieffe haben, darinne die Schnur allezeit lieget, wie etwa ein Stuͤck davon unter Fig. D zu ſehen. An ſtatt der Schnuͤre mit Kugeln kan man auch eine ſonderliche Kette machen, wie Fig. E zeiget, und wird allemahl, wo ein Ring e kommet, auf der Peripherie des Rades ein Stifft, der ſich drein ſchicket, eingeſchlagen, oder es wird eine ſolche Kette von Blechen, wie Fig. F angiebt, gemachet, und daß entweder die erhabenen Gewuͤnde g in ſolche halb-run- de Kerben einliegen koͤnnen, oder Stiffte durch die Loͤcher h gehen. §. 83. Wie große und kleine Raͤder gegeneinander, und zwar an der Ge- ſchwindigkeit, aber nicht an der Krafft und Vermoͤgen, ſich veraͤn- dern, wenn ſie nemlich unmittelbar ohne Getriebe oder Wellen, einander faſſen zeiget Fig. IX. wenn das Rad A einmahl umgehet, ſo drehet es B 2 mahl um, weil A 2 mahl groͤſſer, C viermahl, weil es viermahl kleiner, D wieder zweymahl, weil es wie B nur einmahl kleiner, E wird, wenn A einmahl herumgehet ⅔ mahl umgedrehet, weil es 6, A aber 4 Theil in Radio hat, das Rad F wird auch zweymahl, g vier und H auch nur einmahl mit A umgedrehet, alſo drehen ſich alle Raͤder mit A um, nach ihrer Proportion des Radii oder Peripherie. Ihr Vermoͤgen aber, weil alle nicht anders als gleichaͤrmige Hebel oder Waag-Balcken zu conſideriren ſind, bleibet einerley, als wenn an das Rad A in K 1 Pfund angehangen wird, ſo wird es in L des Rades H auch mit einem Pfund in æquilibrio ſtehen, und dieſes geſchiehet auch nach Proportion bey allen dieſen andern Raͤdern. Von Abtheilung der Zaͤhne und Getriebe bey den Raͤdern. §. 84. Wenn die Raͤder bey denen Machinen nicht nur den verlangten Effect oder Ver- moͤgen leiſten, ſondern auch beſtaͤndig, ohne ſonderliche harte Friction, ineinander wuͤrcken ſollen, ſo muͤſſen ſie nicht allein richtige Abtheilung in ihrer Peripherie oder Umkreiß gegen einander haben; ſondern auch Zaͤhne, Kaͤmme und Getrieb-Stecken muͤſſen ihre rechte Staͤr- che und Zubereitung haben, und muß hierbey ſonderlich auf die Materie, daraus die Raͤder, Zaͤhne und Getriebe beſtehen, geſehen werden, maſſen ein hoͤltzerner Zahn und Trieb-Stecken allemahl um ein groſſes ſtaͤrcker ſeyn muß als ein eiſerner oder meßingener. §. 85.

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/67>, abgerufen am 29.03.2024.