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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. XVIII. von Wind-Waagen. Tab. XLIX.
oben in f mit einer Schraube unten in g mit einem kleinen Arm aneinander befestiget sind,
die Schraube f stehet im Centro h, und der Arm gehet durch die Oeffnung des Bogen
J K, der Quadrant ist in seine 90 Grade eingetheilet. Die Stärcke des Windes ist zu er-
lernen, nachdem der Wind das Blech D hoch nach K hinan treibet. Wolt ihr aber wissen,
wie starck der Wind in unserer Abwesenheit gewesen, so machet auf dem Quadranten an statt
der vorigen beyden Bleche, zwey Bleche oder Perpendicul, wie hier Fig. IX. a b daß sol-
che unten in b, und oben in a zusammen geschraubet sind. Bey b kan eine kleine Klincke
oder Vorfall seyn, die mit der Spitze, vermittelst der schwehren Kugeln f in die Kerbe g h
des Quadranten einfället, daß solcher nicht wieder zurück kan. Unter b kan auch eine
Stange oder Stifft mit einer Schraube angemachet seyn, ein Gewicht nach Belieben daran
zu befestigen. Auf jeden Perpendicul kan bey d e eine Tafel, daran sich der Wind stem-
men kan, angemachet seyn. Die Spitze C schneidet die Grade auf der Theilung ab.

§. 354.
Eine Art mit einem Wind-Mühl-Flügel.

Solche zeiget die VIII. Figur. Der Flügel ist A B, an dessen Welle eine Schne-
cken-Waltze C D ist, über welche eine Schnur mit einem Gewichte gehet, das Getrieb E
greiffet in ein Rad G, an dessen Achse F ein Zeiger ist, so die Grade von der Stärcke des
Windes weiset. Das Rad und Getriebe wird also gegeneinander disponiret, daß das Ge-
triebe so offt muß herum lauffen als Schnecken-Gänge auf der Waltze sind, ehe das Rad ein-
mahl herum kommet. Wolte man haben, daß die Waltze wieder zurück lauffet, so kan in g h
ein Sperr-Rad mit einem Sperr-Kegel gemachet werden. Desgleichen kan auch bey der er-
sten und fünfften Figur geschehen.

§. 355.
Herrn Hoff-Rath Wolffens Wind-Machine.

Eine fast gleiche Art mit einem Wind-Flügel hat Herr Hoff-Rath Wolff in-
venti
ret, und in seinen Elementis aerometricis Tab. II. Fig. 15. beschrieben. An statt
der Schnecken-Waltze hat er die Schraube ohne Ende gebrauchet. Ich habe dieselbe etwas
anders Figura VII. und VIII. Tab. LXIX. entworffen. Als Fig. VII. ist A B die
Welle zu vier Flügeln, so da sind C D E F, an der Welle ist G eine Schraube ohne
Ende, H das Rad, darinnen die Schraube eingreiffet, J die Welle des Rades, K der
eine Zapffen, so am Ende viereckigt, einen Zeiger m daran zu stecken, L M ein Arm etwa
in die 2 Fuß lang, so oben her eine Vertieffung hat, daß das Gewichte M daran kan nach
Befinden weit und nahe zur Achse geschoben werden, dieser Arm ist in der Welle J feste,
daß solcher durch das Rad H auf einen Quadrant des Circkels, als von n biß o, kan be-
weget werden, P ist eine Hülse, so innwendig hohl, daß eine Stange des Fusses darein kan
gestecket werden, und die gantze Machine vermittelst der langen Wind-Fahne R, sich mit
denen Flügeln gegen den Wind richtet, bey Q aber ist solches auf eine andere Art eingerich-
tet, mit einem blosen Stifft.

§. 356.

Fig. VIII. zeiget die Machine in Profil, da aber der Quadrant a b c in seine
90 Grad eingetheilet zu sehen ist, noch besser aber wenn solche Theilung nach Pfunden und Lo-
then, so der Wind an denen Flügeln ausübet, observiret ist. Die Stellage zur Stange Q

oder

Cap. XVIII. von Wind-Waagen. Tab. XLIX.
oben in f mit einer Schraube unten in g mit einem kleinen Arm aneinander befeſtiget ſind,
die Schraube f ſtehet im Centro h, und der Arm gehet durch die Oeffnung des Bogen
J K, der Quadrant iſt in ſeine 90 Grade eingetheilet. Die Staͤrcke des Windes iſt zu er-
lernen, nachdem der Wind das Blech D hoch nach K hinan treibet. Wolt ihr aber wiſſen,
wie ſtarck der Wind in unſerer Abweſenheit geweſen, ſo machet auf dem Quadranten an ſtatt
der vorigen beyden Bleche, zwey Bleche oder Perpendicul, wie hier Fig. IX. a b daß ſol-
che unten in b, und oben in a zuſammen geſchraubet ſind. Bey b kan eine kleine Klincke
oder Vorfall ſeyn, die mit der Spitze, vermittelſt der ſchwehren Kugeln f in die Kerbe g h
des Quadranten einfaͤllet, daß ſolcher nicht wieder zuruͤck kan. Unter b kan auch eine
Stange oder Stifft mit einer Schraube angemachet ſeyn, ein Gewicht nach Belieben daran
zu befeſtigen. Auf jeden Perpendicul kan bey d e eine Tafel, daran ſich der Wind ſtem-
men kan, angemachet ſeyn. Die Spitze C ſchneidet die Grade auf der Theilung ab.

§. 354.
Eine Art mit einem Wind-Muͤhl-Fluͤgel.

Solche zeiget die VIII. Figur. Der Fluͤgel iſt A B, an deſſen Welle eine Schne-
cken-Waltze C D iſt, uͤber welche eine Schnur mit einem Gewichte gehet, das Getrieb E
greiffet in ein Rad G, an deſſen Achſe F ein Zeiger iſt, ſo die Grade von der Staͤrcke des
Windes weiſet. Das Rad und Getriebe wird alſo gegeneinander diſponiret, daß das Ge-
triebe ſo offt muß herum lauffen als Schnecken-Gaͤnge auf der Waltze ſind, ehe das Rad ein-
mahl herum kommet. Wolte man haben, daß die Waltze wieder zuruͤck lauffet, ſo kan in g h
ein Sperr-Rad mit einem Sperr-Kegel gemachet werden. Desgleichen kan auch bey der er-
ſten und fuͤnfften Figur geſchehen.

§. 355.
Herrn Hoff-Rath Wolffens Wind-Machine.

Eine faſt gleiche Art mit einem Wind-Fluͤgel hat Herr Hoff-Rath Wolff in-
venti
ret, und in ſeinen Elementis aerometricis Tab. II. Fig. 15. beſchrieben. An ſtatt
der Schnecken-Waltze hat er die Schraube ohne Ende gebrauchet. Ich habe dieſelbe etwas
anders Figura VII. und VIII. Tab. LXIX. entworffen. Als Fig. VII. iſt A B die
Welle zu vier Fluͤgeln, ſo da ſind C D E F, an der Welle iſt G eine Schraube ohne
Ende, H das Rad, darinnen die Schraube eingreiffet, J die Welle des Rades, K der
eine Zapffen, ſo am Ende viereckigt, einen Zeiger m daran zu ſtecken, L M ein Arm etwa
in die 2 Fuß lang, ſo oben her eine Vertieffung hat, daß das Gewichte M daran kan nach
Befinden weit und nahe zur Achſe geſchoben werden, dieſer Arm iſt in der Welle J feſte,
daß ſolcher durch das Rad H auf einen Quadrant des Circkels, als von n biß o, kan be-
weget werden, P iſt eine Huͤlſe, ſo innwendig hohl, daß eine Stange des Fuſſes darein kan
geſtecket werden, und die gantze Machine vermittelſt der langen Wind-Fahne R, ſich mit
denen Fluͤgeln gegen den Wind richtet, bey Q aber iſt ſolches auf eine andere Art eingerich-
tet, mit einem bloſen Stifft.

§. 356.

Fig. VIII. zeiget die Machine in Profil, da aber der Quadrant a b c in ſeine
90 Grad eingetheilet zu ſehen iſt, noch beſſer aber wenn ſolche Theilung nach Pfunden und Lo-
then, ſo der Wind an denen Fluͤgeln ausuͤbet, obſerviret iſt. Die Stellage zur Stange Q

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[143/0163] Cap. XVIII. von Wind-Waagen. Tab. XLIX. oben in f mit einer Schraube unten in g mit einem kleinen Arm aneinander befeſtiget ſind, die Schraube f ſtehet im Centro h, und der Arm gehet durch die Oeffnung des Bogen J K, der Quadrant iſt in ſeine 90 Grade eingetheilet. Die Staͤrcke des Windes iſt zu er- lernen, nachdem der Wind das Blech D hoch nach K hinan treibet. Wolt ihr aber wiſſen, wie ſtarck der Wind in unſerer Abweſenheit geweſen, ſo machet auf dem Quadranten an ſtatt der vorigen beyden Bleche, zwey Bleche oder Perpendicul, wie hier Fig. IX. a b daß ſol- che unten in b, und oben in a zuſammen geſchraubet ſind. Bey b kan eine kleine Klincke oder Vorfall ſeyn, die mit der Spitze, vermittelſt der ſchwehren Kugeln f in die Kerbe g h des Quadranten einfaͤllet, daß ſolcher nicht wieder zuruͤck kan. Unter b kan auch eine Stange oder Stifft mit einer Schraube angemachet ſeyn, ein Gewicht nach Belieben daran zu befeſtigen. Auf jeden Perpendicul kan bey d e eine Tafel, daran ſich der Wind ſtem- men kan, angemachet ſeyn. Die Spitze C ſchneidet die Grade auf der Theilung ab. §. 354. Eine Art mit einem Wind-Muͤhl-Fluͤgel. Solche zeiget die VIII. Figur. Der Fluͤgel iſt A B, an deſſen Welle eine Schne- cken-Waltze C D iſt, uͤber welche eine Schnur mit einem Gewichte gehet, das Getrieb E greiffet in ein Rad G, an deſſen Achſe F ein Zeiger iſt, ſo die Grade von der Staͤrcke des Windes weiſet. Das Rad und Getriebe wird alſo gegeneinander diſponiret, daß das Ge- triebe ſo offt muß herum lauffen als Schnecken-Gaͤnge auf der Waltze ſind, ehe das Rad ein- mahl herum kommet. Wolte man haben, daß die Waltze wieder zuruͤck lauffet, ſo kan in g h ein Sperr-Rad mit einem Sperr-Kegel gemachet werden. Desgleichen kan auch bey der er- ſten und fuͤnfften Figur geſchehen. §. 355. Herrn Hoff-Rath Wolffens Wind-Machine. Eine faſt gleiche Art mit einem Wind-Fluͤgel hat Herr Hoff-Rath Wolff in- ventiret, und in ſeinen Elementis aerometricis Tab. II. Fig. 15. beſchrieben. An ſtatt der Schnecken-Waltze hat er die Schraube ohne Ende gebrauchet. Ich habe dieſelbe etwas anders Figura VII. und VIII. Tab. LXIX. entworffen. Als Fig. VII. iſt A B die Welle zu vier Fluͤgeln, ſo da ſind C D E F, an der Welle iſt G eine Schraube ohne Ende, H das Rad, darinnen die Schraube eingreiffet, J die Welle des Rades, K der eine Zapffen, ſo am Ende viereckigt, einen Zeiger m daran zu ſtecken, L M ein Arm etwa in die 2 Fuß lang, ſo oben her eine Vertieffung hat, daß das Gewichte M daran kan nach Befinden weit und nahe zur Achſe geſchoben werden, dieſer Arm iſt in der Welle J feſte, daß ſolcher durch das Rad H auf einen Quadrant des Circkels, als von n biß o, kan be- weget werden, P iſt eine Huͤlſe, ſo innwendig hohl, daß eine Stange des Fuſſes darein kan geſtecket werden, und die gantze Machine vermittelſt der langen Wind-Fahne R, ſich mit denen Fluͤgeln gegen den Wind richtet, bey Q aber iſt ſolches auf eine andere Art eingerich- tet, mit einem bloſen Stifft. §. 356. Fig. VIII. zeiget die Machine in Profil, da aber der Quadrant a b c in ſeine 90 Grad eingetheilet zu ſehen iſt, noch beſſer aber wenn ſolche Theilung nach Pfunden und Lo- then, ſo der Wind an denen Fluͤgeln ausuͤbet, obſerviret iſt. Die Stellage zur Stange Q oder

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/163>, abgerufen am 29.03.2024.