Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. V. von Rädern und Getriebe. Tab. XV.
und accurate Machinen machet auch in Augspurg Herr Willebrand, welche künfftig bey
denen Uhren oder Chronologie deutlicher sollen angeführet werden.

§. 94.
Eine andre Machine, dergleichen grössere Zähne mit einer Säge oder
Feile durch das Treten mit dem Fuß, als wie auf einer Dreh-
Banck, accurat einzuschneiden,

wie ich vor diesem selbst inventiret, und mit gutem Nutzen gebrauchet, zeiget Fig. VII. im
Profil, Fig. VIII. aber im Grund-Riß.

Es wird ein Gerüste, als wie zu einer Dreh-Banck, aufgerichtet, oder auch solche darzu
gebrauchet, davon A B die beyden Balcken sind, hierauf lieget ein eiserner oder meßinge-
ner Rahmen C D, welcher durch Schrauben und Federn E F also eingerichtet ist, daß
er sich auf dem höltzernen Balcken oder Bock A B hin und herschieben, und auf keine Sei-
te wenden lässet, welches die Stücke G und H verhindern; auf dem eisernen Rahmen
stehet eine starcke Platte J, an welcher ein Arm K feste ist, mit welchem zugleich das Rad,
so soll geschnitten werden, herumgedrehet wird, unter diesem Arm und Platte ist eine meßin-
gene Platte M auf dem Schieber oder Rahmen C feste, worauf die Linien und Abtheilun-
gen enthalten sind, T ist der Arm zur Stellung auf die Theilungs-Puncte, N ist eine
höltzerne Docke in der Drechsel-Banck, welche zwey eiserne Arme O und P hat, durch
selbe gehet ein flacher eiserner Stab Q, an dem die Säge oder Feile R angeschraubet ist,
unten und oben sind Löcher in dem Stab Q, dadurch zur Stange und Fußtritt Schnuren
gezogen werden, dieser Stab Q muß sehr fleißig und accurat in den Löchern der Arme O
und P gehen, dannenhero es noch besser ist, wenn die Löcher mit Stell-Schrauben und
vorgelegten Blechen versehen sind; das Eisen oder der Schieber C gehet nur biß in H,
die Scheibe M aber ist in a b c d ausgeschnitten, daß die Docke N und Säge R dar-
zwischen biß zum Rade L kommen können. Es hindert aber solcher Ausschnitt nichts,
denn wenn der Arm K an die Oeffnung kömmet, so wird das Rad L loßgeschraubet, und
die Säge im Zahn gelassen, der Arm K aber so viel Theile oder Löcher zurück gedrehet als
noch fehlet.

Der Gebrauch ist aus der Beschreibung leicht zu erlernen, dannenhero ich solches
unnöthig achte hieher zu setzen.

Solte es aber mit der Feile zu langsam scheinen, kan an eine Docke S Figura IX.
ein eiserner Arm B, und in diesem ein gefeiltes oder gehauenes Rad C mit einer Rolle
zur Schnur, auf die Art wie Figura III. dieser Tafel zu sehen, eingesetzet, und durch ein
Rad, wie die Drechsler brauchen, umgetrieben werden, welches zwar zwey Personen brau-
chet, aber auch sehr schnelle fördert.

Diese Machine dienet auch sehr wohl höltzerne Räder damit einzuschneiden, weil es
geschwinde gehet, und accurat arbeitet, wie denn überhaupt alle Räder durch dergleichen
Machinen gearbeitet, viel accurater werden, als durch blosse Hand und Feilen.



Das

Cap. V. von Raͤdern und Getriebe. Tab. XV.
und accurate Machinen machet auch in Augſpurg Herr Willebrand, welche kuͤnfftig bey
denen Uhren oder Chronologie deutlicher ſollen angefuͤhret werden.

§. 94.
Eine andre Machine, dergleichen groͤſſere Zaͤhne mit einer Saͤge oder
Feile durch das Treten mit dem Fuß, als wie auf einer Dreh-
Banck, accurat einzuſchneiden,

wie ich vor dieſem ſelbſt inventiret, und mit gutem Nutzen gebrauchet, zeiget Fig. VII. im
Profil, Fig. VIII. aber im Grund-Riß.

Es wird ein Geruͤſte, als wie zu einer Dreh-Banck, aufgerichtet, oder auch ſolche darzu
gebrauchet, davon A B die beyden Balcken ſind, hierauf lieget ein eiſerner oder meßinge-
ner Rahmen C D, welcher durch Schrauben und Federn E F alſo eingerichtet iſt, daß
er ſich auf dem hoͤltzernen Balcken oder Bock A B hin und herſchieben, und auf keine Sei-
te wenden laͤſſet, welches die Stuͤcke G und H verhindern; auf dem eiſernen Rahmen
ſtehet eine ſtarcke Platte J, an welcher ein Arm K feſte iſt, mit welchem zugleich das Rad,
ſo ſoll geſchnitten werden, herumgedrehet wird, unter dieſem Arm und Platte iſt eine meßin-
gene Platte M auf dem Schieber oder Rahmen C feſte, worauf die Linien und Abtheilun-
gen enthalten ſind, T iſt der Arm zur Stellung auf die Theilungs-Puncte, N iſt eine
hoͤltzerne Docke in der Drechſel-Banck, welche zwey eiſerne Arme O und P hat, durch
ſelbe gehet ein flacher eiſerner Stab Q, an dem die Saͤge oder Feile R angeſchraubet iſt,
unten und oben ſind Loͤcher in dem Stab Q, dadurch zur Stange und Fußtritt Schnuren
gezogen werden, dieſer Stab Q muß ſehr fleißig und accurat in den Loͤchern der Arme O
und P gehen, dannenhero es noch beſſer iſt, wenn die Loͤcher mit Stell-Schrauben und
vorgelegten Blechen verſehen ſind; das Eiſen oder der Schieber C gehet nur biß in H,
die Scheibe M aber iſt in a b c d ausgeſchnitten, daß die Docke N und Saͤge R dar-
zwiſchen biß zum Rade L kommen koͤnnen. Es hindert aber ſolcher Ausſchnitt nichts,
denn wenn der Arm K an die Oeffnung koͤmmet, ſo wird das Rad L loßgeſchraubet, und
die Saͤge im Zahn gelaſſen, der Arm K aber ſo viel Theile oder Loͤcher zuruͤck gedrehet als
noch fehlet.

Der Gebrauch iſt aus der Beſchreibung leicht zu erlernen, dannenhero ich ſolches
unnoͤthig achte hieher zu ſetzen.

Solte es aber mit der Feile zu langſam ſcheinen, kan an eine Docke S Figura IX.
ein eiſerner Arm B, und in dieſem ein gefeiltes oder gehauenes Rad C mit einer Rolle
zur Schnur, auf die Art wie Figura III. dieſer Tafel zu ſehen, eingeſetzet, und durch ein
Rad, wie die Drechsler brauchen, umgetrieben werden, welches zwar zwey Perſonen brau-
chet, aber auch ſehr ſchnelle foͤrdert.

Dieſe Machine dienet auch ſehr wohl hoͤltzerne Raͤder damit einzuſchneiden, weil es
geſchwinde gehet, und accurat arbeitet, wie denn uͤberhaupt alle Raͤder durch dergleichen
Machinen gearbeitet, viel accurater werden, als durch bloſſe Hand und Feilen.



Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0074" n="54"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. V.</hi><hi rendition="#fr">von Ra&#x0364;dern und Getriebe.</hi><hi rendition="#aq">Tab. XV.</hi></fw><lb/>
und <hi rendition="#aq">accurate Machin</hi>en machet auch in Aug&#x017F;purg Herr <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Willebrand,</hi></hi> welche ku&#x0364;nfftig bey<lb/>
denen Uhren oder <hi rendition="#aq">Chronologie</hi> deutlicher &#x017F;ollen angefu&#x0364;hret werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 94.<lb/><hi rendition="#b">Eine andre <hi rendition="#aq">Machine,</hi> dergleichen gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere Za&#x0364;hne mit einer Sa&#x0364;ge oder<lb/>
Feile durch das Treten mit dem Fuß, als wie auf einer Dreh-<lb/>
Banck, <hi rendition="#aq">accurat</hi> einzu&#x017F;chneiden,</hi></head><lb/>
          <p>wie ich vor die&#x017F;em &#x017F;elb&#x017F;t <hi rendition="#aq">inventi</hi>ret, und mit gutem Nutzen gebrauchet, zeiget <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fig. VII.</hi></hi> im<lb/><hi rendition="#aq">Profil, <hi rendition="#i">Fig. VIII.</hi></hi> aber im Grund-Riß.</p><lb/>
          <p>Es wird ein Geru&#x0364;&#x017F;te, als wie zu einer Dreh-Banck, aufgerichtet, oder auch &#x017F;olche darzu<lb/>
gebrauchet, davon <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A B</hi></hi> die beyden Balcken &#x017F;ind, hierauf lieget ein ei&#x017F;erner oder meßinge-<lb/>
ner Rahmen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C D,</hi></hi> welcher durch Schrauben und Federn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E F</hi></hi> al&#x017F;o eingerichtet i&#x017F;t, daß<lb/>
er &#x017F;ich auf dem ho&#x0364;ltzernen Balcken oder Bock <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A B</hi></hi> hin und her&#x017F;chieben, und auf keine Sei-<lb/>
te wenden la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et, welches die Stu&#x0364;cke <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi> verhindern; auf dem ei&#x017F;ernen Rahmen<lb/>
&#x017F;tehet eine &#x017F;tarcke Platte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">J,</hi></hi> an welcher ein Arm <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> fe&#x017F;te i&#x017F;t, mit welchem zugleich das Rad,<lb/>
&#x017F;o &#x017F;oll ge&#x017F;chnitten werden, herumgedrehet wird, unter die&#x017F;em Arm und Platte i&#x017F;t eine meßin-<lb/>
gene Platte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M</hi></hi> auf dem Schieber oder Rahmen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi> fe&#x017F;te, worauf die Linien und Abtheilun-<lb/>
gen enthalten &#x017F;ind, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">T</hi></hi> i&#x017F;t der Arm zur Stellung auf die Theilungs-Puncte, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">N</hi></hi> i&#x017F;t eine<lb/>
ho&#x0364;ltzerne Docke in der Drech&#x017F;el-Banck, welche zwey ei&#x017F;erne Arme <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">O</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P</hi></hi> hat, durch<lb/>
&#x017F;elbe gehet ein flacher ei&#x017F;erner Stab <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Q,</hi></hi> an dem die Sa&#x0364;ge oder Feile <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">R</hi></hi> ange&#x017F;chraubet i&#x017F;t,<lb/>
unten und oben &#x017F;ind Lo&#x0364;cher in dem Stab <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Q,</hi></hi> dadurch zur Stange und Fußtritt Schnuren<lb/>
gezogen werden, die&#x017F;er Stab <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Q</hi></hi> muß &#x017F;ehr fleißig und <hi rendition="#aq">accurat</hi> in den Lo&#x0364;chern der Arme <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">O</hi></hi><lb/>
und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P</hi></hi> gehen, dannenhero es noch be&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t, wenn die Lo&#x0364;cher mit Stell-Schrauben und<lb/>
vorgelegten Blechen ver&#x017F;ehen &#x017F;ind; das Ei&#x017F;en oder der Schieber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi> gehet nur biß in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H,</hi></hi><lb/>
die Scheibe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M</hi></hi> aber i&#x017F;t in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">a b c d</hi></hi> ausge&#x017F;chnitten, daß die Docke <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">N</hi></hi> und Sa&#x0364;ge <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">R</hi></hi> dar-<lb/>
zwi&#x017F;chen biß zum Rade <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L</hi></hi> kommen ko&#x0364;nnen. Es hindert aber &#x017F;olcher Aus&#x017F;chnitt nichts,<lb/>
denn wenn der Arm <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> an die Oeffnung ko&#x0364;mmet, &#x017F;o wird das Rad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L</hi></hi> loßge&#x017F;chraubet, und<lb/>
die Sa&#x0364;ge im Zahn gela&#x017F;&#x017F;en, der Arm <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> aber &#x017F;o viel Theile oder Lo&#x0364;cher zuru&#x0364;ck gedrehet als<lb/>
noch fehlet.</p><lb/>
          <p>Der <hi rendition="#fr">Gebrauch</hi> i&#x017F;t aus der Be&#x017F;chreibung leicht zu erlernen, dannenhero ich &#x017F;olches<lb/>
unno&#x0364;thig achte hieher zu &#x017F;etzen.</p><lb/>
          <p>Solte es aber mit der Feile zu lang&#x017F;am &#x017F;cheinen, kan an eine Docke <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">S Figura IX.</hi></hi><lb/>
ein ei&#x017F;erner Arm <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B,</hi></hi> und in die&#x017F;em ein gefeiltes oder gehauenes Rad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi> mit einer Rolle<lb/>
zur Schnur, auf die Art wie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Figura III.</hi></hi> die&#x017F;er Tafel zu &#x017F;ehen, einge&#x017F;etzet, und durch ein<lb/>
Rad, wie die Drechsler brauchen, umgetrieben werden, welches zwar zwey Per&#x017F;onen brau-<lb/>
chet, aber auch &#x017F;ehr &#x017F;chnelle fo&#x0364;rdert.</p><lb/>
          <p>Die&#x017F;e <hi rendition="#aq">Machine</hi> dienet auch &#x017F;ehr wohl ho&#x0364;ltzerne Ra&#x0364;der damit einzu&#x017F;chneiden, weil es<lb/>
ge&#x017F;chwinde gehet, und <hi rendition="#aq">accurat</hi> arbeitet, wie denn u&#x0364;berhaupt alle Ra&#x0364;der durch dergleichen<lb/><hi rendition="#aq">Machin</hi>en gearbeitet, viel <hi rendition="#aq">accurat</hi>er werden, als durch blo&#x017F;&#x017F;e Hand und Feilen.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0074] Cap. V. von Raͤdern und Getriebe. Tab. XV. und accurate Machinen machet auch in Augſpurg Herr Willebrand, welche kuͤnfftig bey denen Uhren oder Chronologie deutlicher ſollen angefuͤhret werden. §. 94. Eine andre Machine, dergleichen groͤſſere Zaͤhne mit einer Saͤge oder Feile durch das Treten mit dem Fuß, als wie auf einer Dreh- Banck, accurat einzuſchneiden, wie ich vor dieſem ſelbſt inventiret, und mit gutem Nutzen gebrauchet, zeiget Fig. VII. im Profil, Fig. VIII. aber im Grund-Riß. Es wird ein Geruͤſte, als wie zu einer Dreh-Banck, aufgerichtet, oder auch ſolche darzu gebrauchet, davon A B die beyden Balcken ſind, hierauf lieget ein eiſerner oder meßinge- ner Rahmen C D, welcher durch Schrauben und Federn E F alſo eingerichtet iſt, daß er ſich auf dem hoͤltzernen Balcken oder Bock A B hin und herſchieben, und auf keine Sei- te wenden laͤſſet, welches die Stuͤcke G und H verhindern; auf dem eiſernen Rahmen ſtehet eine ſtarcke Platte J, an welcher ein Arm K feſte iſt, mit welchem zugleich das Rad, ſo ſoll geſchnitten werden, herumgedrehet wird, unter dieſem Arm und Platte iſt eine meßin- gene Platte M auf dem Schieber oder Rahmen C feſte, worauf die Linien und Abtheilun- gen enthalten ſind, T iſt der Arm zur Stellung auf die Theilungs-Puncte, N iſt eine hoͤltzerne Docke in der Drechſel-Banck, welche zwey eiſerne Arme O und P hat, durch ſelbe gehet ein flacher eiſerner Stab Q, an dem die Saͤge oder Feile R angeſchraubet iſt, unten und oben ſind Loͤcher in dem Stab Q, dadurch zur Stange und Fußtritt Schnuren gezogen werden, dieſer Stab Q muß ſehr fleißig und accurat in den Loͤchern der Arme O und P gehen, dannenhero es noch beſſer iſt, wenn die Loͤcher mit Stell-Schrauben und vorgelegten Blechen verſehen ſind; das Eiſen oder der Schieber C gehet nur biß in H, die Scheibe M aber iſt in a b c d ausgeſchnitten, daß die Docke N und Saͤge R dar- zwiſchen biß zum Rade L kommen koͤnnen. Es hindert aber ſolcher Ausſchnitt nichts, denn wenn der Arm K an die Oeffnung koͤmmet, ſo wird das Rad L loßgeſchraubet, und die Saͤge im Zahn gelaſſen, der Arm K aber ſo viel Theile oder Loͤcher zuruͤck gedrehet als noch fehlet. Der Gebrauch iſt aus der Beſchreibung leicht zu erlernen, dannenhero ich ſolches unnoͤthig achte hieher zu ſetzen. Solte es aber mit der Feile zu langſam ſcheinen, kan an eine Docke S Figura IX. ein eiſerner Arm B, und in dieſem ein gefeiltes oder gehauenes Rad C mit einer Rolle zur Schnur, auf die Art wie Figura III. dieſer Tafel zu ſehen, eingeſetzet, und durch ein Rad, wie die Drechsler brauchen, umgetrieben werden, welches zwar zwey Perſonen brau- chet, aber auch ſehr ſchnelle foͤrdert. Dieſe Machine dienet auch ſehr wohl hoͤltzerne Raͤder damit einzuſchneiden, weil es geſchwinde gehet, und accurat arbeitet, wie denn uͤberhaupt alle Raͤder durch dergleichen Machinen gearbeitet, viel accurater werden, als durch bloſſe Hand und Feilen. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/74
Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/74>, abgerufen am 25.04.2024.