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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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dienen solche Türme sehr gut dazu den Durch-
messer des Craters zu messen. Der Crater
von Pizinca hat 4000 Fuss Tiefe, und 4200 Fuss Durch-
messer. Er ist nicht paralell mit dem Spiegel
der Südsee, sondern ist sehr beträchtlicht
geneigt. Das Innere des Craters ist bestän-
digen Revolutionen unterworfen, seine
Wände bleiben aber immer dieselben. Man
hat ihre Höhen gemessen und fand in 50 Jahren
keinen Unterschied. Der südliche Crater des
Vesuvs soll durch den Ausbruch von 1712, 500 Fuss
niedriger geworden sein. Man hat ihn aber
im Jahr 1805 und 1822 gemessen und fand mit
wenigen Unterschied, beyde male dieselbe
Höhe wie nsie von Alten angegeben wird.

[35. Vorlesung, 5. März 1828]

Nach den Beobachtungen des L. Buch ist
die Tiefe des Craters das Maaß der wahr-
scheinlichen Entfernung der Lavamasse
indem der Boden des Craters sich mehr oder
weniger erhebt und oft über die Rände
emporragt. Dieser Schlakkenkegel war
mit die Ursache, daß man auf Veränderun-
gen der Wände des Craters schloß. Seine
Dicke ist oft sehr beträchtlich, er hat seinen
Gipfel mit hohem Schnee bedeckt der

dienen ſolche Türme ſehr gut dazu den Durch-
meſſer des Craters zu meſſen. Der Crater
von Pizinca hat 4000 Fuss Tiefe, und 4200 Fuss Durch-
meſſer. Er iſt nicht paralell mit dem Spiegel
der Südsee, ſondern iſt ſehr beträchtlicht
geneigt. Das Innere des Craters iſt bestän-
digen Revolutionen unterworfen, ſeine
Wände bleiben aber im̃er dieſelben. Man
hat ihre Höhen gemeſſen und fand in 50 Jahren
keinen Unterſchied. Der ſüdliche Crater des
Veſuvs ſoll durch den Ausbruch von 1712, 500 Fuss
niedriger geworden ſein. Man hat ihn aber
im Jahr 1805 und 1822 gemeſſen und fand mit
wenigen Unterſchied, beyde male dieſelbe
Höhe wie nſie von Alten angegeben wird.

[35. Vorlesung, 5. März 1828]

Nach den Beobachtungen des L. Buch iſt
die Tiefe des Craters das Maaß der wahr-
ſcheinlichen Entfernung der Lavamaſſe
indem der Boden des Craters ſich mehr oder
weniger erhebt und oft über die Rände
emporragt. Dieſer Schlakkenkegel war
mit die Urſache, daß man auf Veränderun-
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[219/0084] dienen ſolche Türme ſehr gut dazu den Durch- meſſer des Craters zu meſſen. Der Crater von Pizinca hat 4000 Fuss Tiefe, und 4200 F. Durch- meſſer. Er iſt nicht paralell mit dem Spiegel der Südsee, ſondern iſt ſehr beträchtlicht geneigt. Das Innere des Craters iſt bestän- digen Revolutionen unterworfen, ſeine Wände bleiben aber im̃er dieſelben. Man hat ihre Höhen gemeſſen und fand in 50 Jahren keinen Unterſchied. Der ſüdliche Crater des Veſuvs ſoll durch den Ausbruch von 1712, 500 Fuss niedriger geworden ſein. Man hat ihn aber im J. 1805 ud 1822 gemeſſen und fand mit wenigen Unterſchied, beyde male dieſelbe Höhe wie nſie von Alten angegeben wird. 35. Vorlesung, 5. März 1828 Nach den Beobachtungen des L. Buch iſt die Tiefe des Craters das Maaß dr wahr- ſcheinlichen Entfernung dr Lavamaſſe indem der Boden des Craters ſich mehr oder weniger erhebt und oft über die Rände emporragt. Dieſer Schlakkenkegel war mit die Urſache, dß man auf Veränderun- gen der Wände des Craters ſchloß. Seine Dicke iſt oft ſehr beträchtlich, er hat ſeinen Gipfel mit hohem Schnee bedeckt der

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/84>, abgerufen am 28.03.2024.