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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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[Lange] glaubte man, daß er das Licht fosforescire[.]
Durch seine Entdeckung wurde das Volumen der
Planeten verdoppelt. Man wollte auch bei ihm
zwei Ringe bemerkt haben allein dieses be-
wehrte sich bis jetzt nicht. Herszell entdeckte bei
ihm 6 Satelliten, von denen nur 2, wegen Un-
vollkommenheit der Instrumente bis jetzt von den
Astronomen gesehen worden sind, denn die Frauen-
hof
sche Fernröhre terminiren besser sind aber
von geringern Lichtstärke als die Herszellschen.
Da man keinen Fleck auf dem Uranus bemerken
konnte, so war es auch nicht möglich, seine Rotation
bestimmen zu können, allein aus der Lage der
Monden ergiebt sich, daß die Rotation nicht von
Osten gegen Westen, sondern von Norden gen
Süden ist.

Die Cometen wurden schon bei den PythagoreernCometen

wie Planeten behandelt. Diodorus Siculus sagt sie
wären den Aegyptern bekannt gewesen, und die
Chaleider sollten ihre Wiederkunft beobachtet1) Allgemeine Bemerkungen

haben. Allein es scheint daß sie mehr aus Aehnlich-
keit der Gestalt geschlossen haben, als die Wieder-
kunft eines und desselben Planeten bestimmt. So discur-
tirt auch Seneca ob der Comet der zu Neros Zeit erschie-
nen war, derselbe sei, welchen man zu Caesars ZeitVerschiedene Ansichten

Todt gesehen hat. Am Ende des 15ten Jahrhunderts, glaubte
man, daß die Cometen Meteore wären. Es ist eine
Stelle im Apostata, wodurch die Cometen, die Höhe der
Passatwinde erklärt wird, indem die Passatwinde und
die Cometen in einer Richtung von Osten nach Westen
sich bewegen, und also die Cometen Meteore der Passatwinde

[Lange] glaubte man, daß er das Licht fosforescire[.]
Durch ſeine Entdeckung wurde das Volumen der
Planeten verdoppelt. Man wollte auch bei ihm
zwei Ringe bemerkt haben allein dieſes be-
wehrte ſich bis jetzt nicht. Herszell entdeckte bei
ihm 6 Satelliten, von denen nur 2, wegen Un-
vollkom̃enheit der Instrumente bis jetzt von den
Astronomen geſehen worden ſind, deñ die Frauen-
hof
ſche Fernröhre terminiren beſſer ſind aber
von geringern Lichtſtärke als die Herszellſchen.
Da man keinen Fleck auf dem Uranus bemerken
koñte, ſo war es auch nicht möglich, ſeine Rotation
beſtim̃en zu können, allein aus der Lage der
Monden ergiebt ſich, daß die Rotation nicht von
Oſten gegen Weſten, ſondern von Norden gen
Süden iſt.

Die Cometen wurden ſchon bei den PythagoreernCometen

wie Planeten behandelt. Diodorus Siculus ſagt ſie
wären den Aegyptern bekannt geweſen, und die
Chaleider ſollten ihre Wiederkunft beobachtet1) Allgemeine Bemerkungen

haben. Allein es ſcheint daß ſie mehr aus Aehnlich-
keit der Geſtalt geſchloſſen haben, als die Wieder-
kunft eines und deſſelben Planeten beſtim̃t. So discur-
tirt auch Seneca ob der Comet der zu Neros Zeit erſchie-
nen war, derſelbe ſei, welchen man zu Caeſars ZeitVerſchiedene Anſichten

Todt geſehen hat. Am Ende des 15ten Jahrhunderts, glaubte
man, daß die Cometen Meteore wären. Es iſt eine
Stelle im Apostata, wodurch die Cometen, die Höhe der
Pasſatwinde erklärt wird, indem die Pasſatwinde und
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[145/0010] Lange glaubte man, daß er das Licht fosforescire. Durch ſeine Entdeckung wurde das Volumen der Planeten verdoppelt. Man wollte auch bei ihm zwei Ringe bemerkt haben allein dieſes be- wehrte ſich bis jetzt nicht. Herszell entdeckte bei ihm 6 Satelliten, von denen nur 2, wegen Un- vollkom̃enheit der Instrumente bis jetzt von den Astronomen geſehen worden ſind, deñ die Frauen- hofſche Fernröhre terminiren beſſer ſind aber von geringern Lichtſtärke als die Herszellſchen. Da man keinen Fleck auf dem Uranus bemerken koñte, ſo war es auch nicht möglich, ſeine Rotation beſtim̃en zu können, allein aus der Lage der Monden ergiebt ſich, daß die Rotation nicht von Oſten gegen Weſten, ſondern von Norden gen Süden iſt. Die Cometen wurden ſchon bei den Pythagoreern wie Planeten behandelt. Diodorus Siculus ſagt ſie wären den Aegyptern bekannt geweſen, und die Chaleider ſollten ihre Wiederkunft beobachtet haben. Allein es ſcheint daß ſie mehr aus Aehnlich- keit der Geſtalt geſchloſſen haben, als die Wieder- kunft eines ud deſſelben Planeten beſtim̃t. So discur- tirt auch Seneca ob der Comet der zu Neros Zeit erſchie- nen war, derſelbe ſei, welchen man zu Caeſars Zeit Todt geſehen hat. Am Ende des 15ten Jahrhunderts, glaubte man, daß die Cometen Meteore wären. Es iſt eine Stelle im Apostata, wodurch die Cometen, die Höhe der Pasſatwinde erklärt wird, indem die Pasſatwinde und die Cometen in einer Richtung von Oſten nach Weſten ſich bewegen, und alſo die Cometen Meteore dr Pasſatwinde Cometen 1) Allgemeine Bemerkungen Verſchiedene Anſichten

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

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Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/10>, abgerufen am 24.04.2024.