Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

Buch über die Vulcane. Wenn das feno-
men
vollständig sein soll, so ist ein Vulcan
ein hoher Kegel von Trachyt, der auf seiner Ober-
fläche eine Oeffnung hat, welche in Verbin-
dung
mit den im Innern der Erde sich befindlichen
Spalten in Berührung steht, geschmolzene
Erdmassen fließen daraus ruhig, wie
Quellen - Die ganze Plateaulandschaft
Quito hat man als einen Vulcan betrachtet
gleichsam wie eine Glocke von Trachyt, auf
der sich verschiedene Oeffnungen finden. Allein
diese Ansicht ist nicht richtig. Jeder Vulcan auf
Quito ist ein Centrum eigener Erschei-
nungen. Aus der Richtung von Norden gegen
Süden auf der die Vulcane stehen, scheinen
sie auf einer Spalte zu stehen, die allen
zu einer unterirdischen Basis dient. So
ist auch der pique von Teneriffa ein eigener
einziger Vulcan, es strömten aus ihm
große Lavamassen, während auf den
Vulcanen der übrigen Canarischen Inseln
Ausbrüche geschahen. -

Buch über die Vulcane. Weñ das feno-
men
vollſtändig ſein ſoll, ſo iſt ein Vulcan
ein hoher Kegel von Trachyt, der auf ſeiner Ober-
fläche eine Oeffnung hat, welche in Verbin-
dung
mit den im Iñern der Erde ſich befindlichen
Spalten in Berührung ſteht, geſchmolzene
Erdmaſſen fließen daraus ruhig, wie
Quellen – Die ganze Plateaulandſchaft
Quito hat man als einen Vulcan betrachtet
gleichsam wie eine Glocke von Trachyt, auf
der ſich verſchiedene Oeffnungen finden. Allein
dieſe Anſicht iſt nicht richtig. Jeder Vulcan auf
Quito iſt ein Centrum eigener Erſchei-
nungen. Aus der Richtung von Norden gegen
Süden auf der die Vulcane ſtehen, ſcheinen
ſie auf einer Spalte zu ſtehen, die allen
zu einer unterirdiſchen Baſis dient. So
iſt auch der pique von Teneriffa ein eigener
einziger Vulcan, es ſtrömten aus ihm
große Lavamaſſen, während auf den
Vulcanen der übrigen Canariſchen Inſeln
Ausbrüche geſchahen. –

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="33">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0074" n="209"/><persName resp="#SB #BF" prev="buch1" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116817569 http://d-nb.info/gnd/116817569" xml:id="buch2">Buch</persName></hi> über die <hi rendition="#aq">Vulcane</hi>. Wen&#x0303; das <hi rendition="#aq">feno-<lb/>
men</hi> voll&#x017F;tändig &#x017F;ein &#x017F;oll, &#x017F;o i&#x017F;t ein <hi rendition="#aq">Vulcan</hi><lb/>
ein hoher Kegel von <hi rendition="#aq">Trachyt</hi>, der auf <choice><abbr>&#x017F;nr</abbr><expan resp="#SB">&#x017F;einer</expan></choice> Ober-<lb/>
fläche eine Oeffnung hat, welche in <choice><abbr>Verbin-<lb/>
dug</abbr><expan resp="#SB">Verbin-<lb/>
dung</expan></choice> mit den im In&#x0303;ern <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Erde &#x017F;ich befindlichen<lb/>
Spalten in <choice><abbr>Berührug</abbr><expan resp="#SB">Berührung</expan></choice> &#x017F;teht, ge&#x017F;chmolzene<lb/>
Erdma&#x017F;&#x017F;en fließen daraus ruhig, wie<lb/>
Quellen &#x2013; Die ganze <hi rendition="#aq">Plateau</hi>land&#x017F;chaft<lb/><hi rendition="#aq">Quito</hi> hat man als einen <hi rendition="#aq">Vulcan</hi> betrachtet<lb/>
gleichsam wie eine Glocke von <hi rendition="#aq">Trachyt</hi>, auf<lb/>
der &#x017F;ich <choice><abbr>ver&#x017F;chdne</abbr><expan resp="#SB">ver&#x017F;chiedene</expan></choice> Oeffnungen finden. Allein<lb/><choice><abbr>d&#x017F;e</abbr><expan resp="#SB">die&#x017F;e</expan></choice> An&#x017F;icht i&#x017F;t nicht richtig. Jeder <hi rendition="#aq">Vulcan</hi> auf<lb/><hi rendition="#aq">Quito</hi> i&#x017F;t ein <hi rendition="#aq">Centrum</hi> eigener Er&#x017F;chei-<lb/>
nungen. Aus der Richtung von Norden gegen<lb/>
Süden auf der die <hi rendition="#aq">Vulcane</hi> &#x017F;tehen, &#x017F;cheinen<lb/>
&#x017F;ie auf einer Spalte zu &#x017F;tehen, die allen<lb/>
zu einer unterirdi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Ba&#x017F;is</hi> dient. So<lb/>
i&#x017F;t auch der <hi rendition="#aq">pique</hi> <choice><abbr>v</abbr><expan resp="#SB">von</expan></choice> <hi rendition="#aq">Teneriffa</hi> ein eigener<lb/>
einziger <hi rendition="#aq">Vulcan</hi>, es &#x017F;trömten aus ihm<lb/>
große <hi rendition="#aq">Lava</hi>ma&#x017F;&#x017F;en, während auf den<lb/><hi rendition="#aq">Vulcanen</hi> der übrigen <hi rendition="#aq">Canari</hi>&#x017F;chen In&#x017F;eln<lb/>
Ausbrüche ge&#x017F;chahen. &#x2013;</p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0074] Buch über die Vulcane. Weñ das feno- men vollſtändig ſein ſoll, ſo iſt ein Vulcan ein hoher Kegel von Trachyt, der auf ſnr Ober- fläche eine Oeffnung hat, welche in Verbin- dug mit den im Iñern dr Erde ſich befindlichen Spalten in Berührug ſteht, geſchmolzene Erdmaſſen fließen daraus ruhig, wie Quellen – Die ganze Plateaulandſchaft Quito hat man als einen Vulcan betrachtet gleichsam wie eine Glocke von Trachyt, auf der ſich verſchdne Oeffnungen finden. Allein dſe Anſicht iſt nicht richtig. Jeder Vulcan auf Quito iſt ein Centrum eigener Erſchei- nungen. Aus der Richtung von Norden gegen Süden auf der die Vulcane ſtehen, ſcheinen ſie auf einer Spalte zu ſtehen, die allen zu einer unterirdiſchen Baſis dient. So iſt auch der pique v Teneriffa ein eigener einziger Vulcan, es ſtrömten aus ihm große Lavamaſſen, während auf den Vulcanen der übrigen Canariſchen Inſeln Ausbrüche geſchahen. –

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/74
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/74>, abgerufen am 19.04.2024.