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Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.

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Analytische Belege.
Note 19. Seite 86.
Zusammensetzung des Cholsterins.
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Note 20. Seite 88.
Die Entstehung des Wachses aus Zucker+).

Sobald die Bienen ihren Magen oder die sogenannte
Honigblase mit Honig angefüllt haben, und diesen nicht ab-
legen können, geht derselbe in Menge nach und nach in den
Darmkanal, wird hier verdauet, der größte Theil davon
als Excremente ausgeschieden und der andere in die Säfte
der Bienen übergeführt. Durch diesen großen Zufluß von
Säften bildet sich ein Fett, welches auf den vorn erwähn-
ten acht Fleckchen, die sich an den untern 4 Schuppen der
Bauchringel befinden, als eine flüssige Masse hervorquillt
und bald als Wachsblättchen erhärtet; während, wenn die

+) Aus Ferdinand Wilhelm Gundlach's Naturgeschichte der Bienen,
S. 15. ff. Cassel 1842 bei Bohne. -- Wir kennen keinen schöneren
und überzeugenderen Beweis der Fettbildung aus Zucker, als den
folgenden, aus der Beobachtung entnommenen, Proceß der Wachs-
bildung bei den Bienen.
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Analytiſche Belege.
Note 19. Seite 86.
Zuſammenſetzung des Cholſterins.
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Die Entſtehung des Wachſes aus Zucker†).

Sobald die Bienen ihren Magen oder die ſogenannte
Honigblaſe mit Honig angefüllt haben, und dieſen nicht ab-
legen können, geht derſelbe in Menge nach und nach in den
Darmkanal, wird hier verdauet, der größte Theil davon
als Excremente ausgeſchieden und der andere in die Säfte
der Bienen übergeführt. Durch dieſen großen Zufluß von
Säften bildet ſich ein Fett, welches auf den vorn erwähn-
ten acht Fleckchen, die ſich an den untern 4 Schuppen der
Bauchringel befinden, als eine flüſſige Maſſe hervorquillt
und bald als Wachsblättchen erhärtet; während, wenn die

†) Aus Ferdinand Wilhelm Gundlach’s Naturgeſchichte der Bienen,
S. 15. ff. Caſſel 1842 bei Bohne. — Wir kennen keinen ſchöneren
und überzeugenderen Beweis der Fettbildung aus Zucker, als den
folgenden, aus der Beobachtung entnommenen, Proceß der Wachs-
bildung bei den Bienen.
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[307/0331] Analytiſche Belege. Note 19. Seite 86. Zuſammenſetzung des Cholſterins. Note 20. Seite 88. Die Entſtehung des Wachſes aus Zucker †). Sobald die Bienen ihren Magen oder die ſogenannte Honigblaſe mit Honig angefüllt haben, und dieſen nicht ab- legen können, geht derſelbe in Menge nach und nach in den Darmkanal, wird hier verdauet, der größte Theil davon als Excremente ausgeſchieden und der andere in die Säfte der Bienen übergeführt. Durch dieſen großen Zufluß von Säften bildet ſich ein Fett, welches auf den vorn erwähn- ten acht Fleckchen, die ſich an den untern 4 Schuppen der Bauchringel befinden, als eine flüſſige Maſſe hervorquillt und bald als Wachsblättchen erhärtet; während, wenn die †) Aus Ferdinand Wilhelm Gundlach’s Naturgeſchichte der Bienen, S. 15. ff. Caſſel 1842 bei Bohne. — Wir kennen keinen ſchöneren und überzeugenderen Beweis der Fettbildung aus Zucker, als den folgenden, aus der Beobachtung entnommenen, Proceß der Wachs- bildung bei den Bienen. 20*

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Zitationshilfe: Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842/331>, abgerufen am 29.03.2024.