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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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und Großavanturhandlung.
gienge, da alsdann dieser nicht gehalten ist, für die Gefahr,
so wenig als für alle Schäden, welche sich durch Versehen des
Assecurirten zutragen könnten, zu stehen.

§. 313.

Jst nun weder Veränderung noch Versehen von alleinigerAssecuranz-
klage.

Seite des Assecurirten vorgegangen, und der Assecurirer wei-
gert sich gleichwol, die Schadloshaltung zu leisten: so kann je-
ner diesen deshalber in rechtlichen Anspruch nehmen. Eben
dieses gilt auch, im Falle der Assecurirte die Assecuranzprämie
nicht zahlet; jedoch kann der Assecurirer nur wider den Assecu-
rirten, nicht aber wider den dritten Besitzer der assecurirten
Sachen klagen. Die Klage, welche der Assecurirte wider den
Assecurirer, wegen der verweigerten Schadlosstellung; oder der
Assecurirer wider den Assecurirten, wegen der Assecuranzprämie,
anstellet, heißt eine Assecuranzklage. Es muß aber der Asse-
curirte, wenn er aus dem Assecuranzcontracte agiret, und auf
die Schätzung der verlornen Sachen klaget, oder| den accordir-
ten Werth dafür haben will, zuförderst den unversehenen Zu-
fall beweisen,
und zwar ordentlicher Weise, mit mehr als ei-
nem Zeugen: und wenn der Assecurtrer zuweilen verdächtig ist,
daß er nicht im Stande sey, zu bezahlen, kann jener auch wol
gar Caution von diesem fordern.

§. 314.

Weil in den größten und vornehmsten, sonderlich an derAssecuranz-
gerichte.

See gelegenen Handelsplätzen fast täglich dergleichen Assecuranz-
sachen vorfallen: so hat man daselbst besondere Assecuranzge-
richte,
die alle streitige Assecuranzsachen entscheiden, und also
zwischen den Assecurirern und Assecurirten urtheilen. Also ha-
ben z. E. zu Hamburg die Erkenntniß und Untersuchung in die-
sen Sachen einige hierzu absonderlich verordnete und höchstpri-
vilegirte Kaufleute. Die Jtaliener haben hierzu insonderheit
ihre sogenannte Cabellas Securitatum; und in Amsterdam hat
man die sogenannte Kammer von Assecuranz- und Seeaffai-
ren,
gleichwie man auch zu Middelburg eine Assecuranzkam-
mer
hat, wo die über Assecuranzsachen entstehenden Streitig-
keiten entschieden werden.

§. 315.

Was die Richtschnur in Assecuranzsachen anbetrifft: soRichtschnur
in Assecu-
ranzsachen.

soll man sich (1) in denjenigen Assecuranzsachen, die zu Lan-
de,
oder über süße inländische Wasser gehen, oder kommen,
weil daselbst die Gefahr so groß nicht ist, als zur See, ledig-
lich nach demjenigen richten, wie und worüber die Kaufleute
sich dießfalls im Contrahiren am besten werden vergleichen kön-
nen. Hingegen (2) in Assecuranzsachen, die über See gehen,
oder kommen, hat man in den Seestädten besondere Ordnun-
gen, darnach man sich richten muß. Dergleichen Ordnungen
führen den Namen der Assecuranzordnungen, und sind unterAssecuranz-
ordnung.

solchen vornehmlich die antwerpische, amsterdamer, hamburger,
(vorzüglich die neue vom Jahre 1731.), und roterdamer, nebst
dem wisbyischen, und sonderlich dem französischen Seerechte,

sehr
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und Großavanturhandlung.
gienge, da alsdann dieſer nicht gehalten iſt, fuͤr die Gefahr,
ſo wenig als fuͤr alle Schaͤden, welche ſich durch Verſehen des
Aſſecurirten zutragen koͤnnten, zu ſtehen.

§. 313.

Jſt nun weder Veraͤnderung noch Verſehen von alleinigerAſſecuranz-
klage.

Seite des Aſſecurirten vorgegangen, und der Aſſecurirer wei-
gert ſich gleichwol, die Schadloshaltung zu leiſten: ſo kann je-
ner dieſen deshalber in rechtlichen Anſpruch nehmen. Eben
dieſes gilt auch, im Falle der Aſſecurirte die Aſſecuranzpraͤmie
nicht zahlet; jedoch kann der Aſſecurirer nur wider den Aſſecu-
rirten, nicht aber wider den dritten Beſitzer der aſſecurirten
Sachen klagen. Die Klage, welche der Aſſecurirte wider den
Aſſecurirer, wegen der verweigerten Schadlosſtellung; oder der
Aſſecurirer wider den Aſſecurirten, wegen der Aſſecuranzpraͤmie,
anſtellet, heißt eine Aſſecuranzklage. Es muß aber der Aſſe-
curirte, wenn er aus dem Aſſecuranzcontracte agiret, und auf
die Schaͤtzung der verlornen Sachen klaget, oder| den accordir-
ten Werth dafuͤr haben will, zufoͤrderſt den unverſehenen Zu-
fall beweiſen,
und zwar ordentlicher Weiſe, mit mehr als ei-
nem Zeugen: und wenn der Aſſecurtrer zuweilen verdaͤchtig iſt,
daß er nicht im Stande ſey, zu bezahlen, kann jener auch wol
gar Caution von dieſem fordern.

§. 314.

Weil in den groͤßten und vornehmſten, ſonderlich an derAſſecuranz-
gerichte.

See gelegenen Handelsplaͤtzen faſt taͤglich dergleichen Aſſecuranz-
ſachen vorfallen: ſo hat man daſelbſt beſondere Aſſecuranzge-
richte,
die alle ſtreitige Aſſecuranzſachen entſcheiden, und alſo
zwiſchen den Aſſecurirern und Aſſecurirten urtheilen. Alſo ha-
ben z. E. zu Hamburg die Erkenntniß und Unterſuchung in die-
ſen Sachen einige hierzu abſonderlich verordnete und hoͤchſtpri-
vilegirte Kaufleute. Die Jtaliener haben hierzu inſonderheit
ihre ſogenannte Cabellas Securitatum; und in Amſterdam hat
man die ſogenannte Kammer von Aſſecuranz- und Seeaffai-
ren,
gleichwie man auch zu Middelburg eine Aſſecuranzkam-
mer
hat, wo die uͤber Aſſecuranzſachen entſtehenden Streitig-
keiten entſchieden werden.

§. 315.

Was die Richtſchnur in Aſſecuranzſachen anbetrifft: ſoRichtſchnur
in Aſſecu-
ranzſachen.

ſoll man ſich (1) in denjenigen Aſſecuranzſachen, die zu Lan-
de,
oder uͤber ſuͤße inlaͤndiſche Waſſer gehen, oder kommen,
weil daſelbſt die Gefahr ſo groß nicht iſt, als zur See, ledig-
lich nach demjenigen richten, wie und woruͤber die Kaufleute
ſich dießfalls im Contrahiren am beſten werden vergleichen koͤn-
nen. Hingegen (2) in Aſſecuranzſachen, die uͤber See gehen,
oder kommen, hat man in den Seeſtaͤdten beſondere Ordnun-
gen, darnach man ſich richten muß. Dergleichen Ordnungen
fuͤhren den Namen der Aſſecuranzordnungen, und ſind unterAſſecuranz-
ordnung.

ſolchen vornehmlich die antwerpiſche, amſterdamer, hamburger,
(vorzuͤglich die neue vom Jahre 1731.), und roterdamer, nebſt
dem wisbyiſchen, und ſonderlich dem franzoͤſiſchen Seerechte,

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[163/0767] und Großavanturhandlung. gienge, da alsdann dieſer nicht gehalten iſt, fuͤr die Gefahr, ſo wenig als fuͤr alle Schaͤden, welche ſich durch Verſehen des Aſſecurirten zutragen koͤnnten, zu ſtehen. §. 313. Jſt nun weder Veraͤnderung noch Verſehen von alleiniger Seite des Aſſecurirten vorgegangen, und der Aſſecurirer wei- gert ſich gleichwol, die Schadloshaltung zu leiſten: ſo kann je- ner dieſen deshalber in rechtlichen Anſpruch nehmen. Eben dieſes gilt auch, im Falle der Aſſecurirte die Aſſecuranzpraͤmie nicht zahlet; jedoch kann der Aſſecurirer nur wider den Aſſecu- rirten, nicht aber wider den dritten Beſitzer der aſſecurirten Sachen klagen. Die Klage, welche der Aſſecurirte wider den Aſſecurirer, wegen der verweigerten Schadlosſtellung; oder der Aſſecurirer wider den Aſſecurirten, wegen der Aſſecuranzpraͤmie, anſtellet, heißt eine Aſſecuranzklage. Es muß aber der Aſſe- curirte, wenn er aus dem Aſſecuranzcontracte agiret, und auf die Schaͤtzung der verlornen Sachen klaget, oder| den accordir- ten Werth dafuͤr haben will, zufoͤrderſt den unverſehenen Zu- fall beweiſen, und zwar ordentlicher Weiſe, mit mehr als ei- nem Zeugen: und wenn der Aſſecurtrer zuweilen verdaͤchtig iſt, daß er nicht im Stande ſey, zu bezahlen, kann jener auch wol gar Caution von dieſem fordern. Aſſecuranz- klage. §. 314. Weil in den groͤßten und vornehmſten, ſonderlich an der See gelegenen Handelsplaͤtzen faſt taͤglich dergleichen Aſſecuranz- ſachen vorfallen: ſo hat man daſelbſt beſondere Aſſecuranzge- richte, die alle ſtreitige Aſſecuranzſachen entſcheiden, und alſo zwiſchen den Aſſecurirern und Aſſecurirten urtheilen. Alſo ha- ben z. E. zu Hamburg die Erkenntniß und Unterſuchung in die- ſen Sachen einige hierzu abſonderlich verordnete und hoͤchſtpri- vilegirte Kaufleute. Die Jtaliener haben hierzu inſonderheit ihre ſogenannte Cabellas Securitatum; und in Amſterdam hat man die ſogenannte Kammer von Aſſecuranz- und Seeaffai- ren, gleichwie man auch zu Middelburg eine Aſſecuranzkam- mer hat, wo die uͤber Aſſecuranzſachen entſtehenden Streitig- keiten entſchieden werden. Aſſecuranz- gerichte. §. 315. Was die Richtſchnur in Aſſecuranzſachen anbetrifft: ſo ſoll man ſich (1) in denjenigen Aſſecuranzſachen, die zu Lan- de, oder uͤber ſuͤße inlaͤndiſche Waſſer gehen, oder kommen, weil daſelbſt die Gefahr ſo groß nicht iſt, als zur See, ledig- lich nach demjenigen richten, wie und woruͤber die Kaufleute ſich dießfalls im Contrahiren am beſten werden vergleichen koͤn- nen. Hingegen (2) in Aſſecuranzſachen, die uͤber See gehen, oder kommen, hat man in den Seeſtaͤdten beſondere Ordnun- gen, darnach man ſich richten muß. Dergleichen Ordnungen fuͤhren den Namen der Aſſecuranzordnungen, und ſind unter ſolchen vornehmlich die antwerpiſche, amſterdamer, hamburger, (vorzuͤglich die neue vom Jahre 1731.), und roterdamer, nebſt dem wisbyiſchen, und ſonderlich dem franzoͤſiſchen Seerechte, ſehr Richtſchnur in Aſſecu- ranzſachen. Aſſecuranz- ordnung. (L) 2

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/767>, abgerufen am 28.03.2024.