Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite

und Kaufhandel.
da die behandelte Geldsumme sogleich bey der Lieferung der
Waare und auf einmal erleget wird. Diese Art des Kaufhan-
dels ist die sicherste vor den Verkäufer, und sowol vor diesen,
als vor den Käufer die vortheilhafteste: Sie ist (a) dem Ver-
käufer
die vortheilhaftigste, weil er seine contante Bezahlung
erhält, und mithin das Geld gleich wieder nutzen kann. Sie
ist (b) dem Käufer am vortheilhaftigsten, weil bey dem Ein-
kaufe mit baarem Gelde gemeiniglich in gewissen Waaren, oder
bedungenermaaßen nach, ein gewisses pro Cent abgezogen, und
sodann der Rest baar bezahlet wird, siehe den 200 §. denn man
schlägt bey dem Verkaufe auf Credit meistentheils etwas an
Jnteressen auf den Preiß. Wird nun alles gleich bezahlet, so
zieht man solches wieder ab. Diese Art zu kaufen wird insbe-
sondere der Kauf, (oder der Ein- und Verkauf) mit baa-
rem Gelde
genennet. Ferner geschieht der Kaufhandel 2) auf2) auf Cre-
dit, Borg,
Ziel, oder
Zeit,

Credit, oder auf Borg, und, wie es unter Kaufleuten heißt,
auf Ziel, oder auf Zeit, das ist, mit der Bedingung, daß
das für die Waare verglichene Geld auf gewisse und bedungene
Zeitfristen, z. E. von Messen zu Messen, oder in drey Monaten etc.
bezahlet werden solle. Und pflegen insgemein die Kaufleute un-
ter sich bey dem Waareneinkaufe an den Orten, wo der Rabat
nicht so, wie in Amsterdam und Hamburg, bey gewissen Waa-
ren eingeführet ist, (siehe unten den 199 §.), wenn sie auf Zeit
Waaren behandeln, sich ausdrücklich auszubedingen, daß sie
bey eher erfolgender Bezahlung, einen billigmäßigen Abzug ge-
wisser Procente von der Kaufsumme genießen mögen, und die-
ses nach Proportion derjenigen Zeit, die der Käufer mit der
Bezahlung des bedungenen Kaufgeldes noch hätte Anstand neh-
men können. Jndessen werden, es sey nun diese Bedingung
bey dem Einkaufe vorgegangen, oder nicht, die schuldig ge-
bliebenen Geldsummen entweder von dem Verkäufer nur in das
Schuldbuch eingetragen; oder der Käufer muß auch wol noch
an den Verkäufer eine Handelsobligation ausstellen (§. 103).
Manchmal geschieht der Kaufhandel 3) zum Theil contant,3) contant
und auf Cre-
dit,

und zum Theil auf Credit, da den Augenblick ein Theil des
für die verkaufte Waare bedungenen Preißes baar erleget, und
wegen des Ueberrestes Credit gegeben wird; oder endlich auch
4) zum Theil contant, zum Theil aber in Wechselbriefen,4) contant,
in Wechsel-
briefen, und
auf Credit,

und zum Theil auf Ziel oder Credit, da ein Theil der be-
dungenen Kaufsumme in baarem Gelde, und ein Theil in Wech-
selbriefen vergnüget, zur Bezahlung des Ueberrestes aber Zeit
gegeben wird. Hiernächst ist noch eine Art des Kaufhandels,
insonderheit bey der Buchhandlung, bekannt, nämlich 5) auf5) auf Sub-
scription u.
Pränume-
ration,

Subscription, oder Unterzeichnung, und auf Pränumeration,
welche beyde Arten nicht ganz einerley. Denn wenn die Sub-
scription ohne Vorauszahlung des Geldes geschieht, und bloß
zu dem Ende, damit der Buchhändler zum voraus erfahren
kann, ob sich auch zu dem vorhabenden Verlagsbuche so viele
Liebhaber finden, als zur Bestreitung der Verlagskosten erfor-
derlich sind; so ist diese nur eine bloße Subscription, und keine

Prä-

und Kaufhandel.
da die behandelte Geldſumme ſogleich bey der Lieferung der
Waare und auf einmal erleget wird. Dieſe Art des Kaufhan-
dels iſt die ſicherſte vor den Verkaͤufer, und ſowol vor dieſen,
als vor den Kaͤufer die vortheilhafteſte: Sie iſt (a) dem Ver-
kaͤufer
die vortheilhaftigſte, weil er ſeine contante Bezahlung
erhaͤlt, und mithin das Geld gleich wieder nutzen kann. Sie
iſt (b) dem Kaͤufer am vortheilhaftigſten, weil bey dem Ein-
kaufe mit baarem Gelde gemeiniglich in gewiſſen Waaren, oder
bedungenermaaßen nach, ein gewiſſes pro Cent abgezogen, und
ſodann der Reſt baar bezahlet wird, ſiehe den 200 §. denn man
ſchlaͤgt bey dem Verkaufe auf Credit meiſtentheils etwas an
Jntereſſen auf den Preiß. Wird nun alles gleich bezahlet, ſo
zieht man ſolches wieder ab. Dieſe Art zu kaufen wird insbe-
ſondere der Kauf, (oder der Ein- und Verkauf) mit baa-
rem Gelde
genennet. Ferner geſchieht der Kaufhandel 2) auf2) auf Cre-
dit, Borg,
Ziel, oder
Zeit,

Credit, oder auf Borg, und, wie es unter Kaufleuten heißt,
auf Ziel, oder auf Zeit, das iſt, mit der Bedingung, daß
das fuͤr die Waare verglichene Geld auf gewiſſe und bedungene
Zeitfriſten, z. E. von Meſſen zu Meſſen, oder in drey Monaten ꝛc.
bezahlet werden ſolle. Und pflegen insgemein die Kaufleute un-
ter ſich bey dem Waareneinkaufe an den Orten, wo der Rabat
nicht ſo, wie in Amſterdam und Hamburg, bey gewiſſen Waa-
ren eingefuͤhret iſt, (ſiehe unten den 199 §.), wenn ſie auf Zeit
Waaren behandeln, ſich ausdruͤcklich auszubedingen, daß ſie
bey eher erfolgender Bezahlung, einen billigmaͤßigen Abzug ge-
wiſſer Procente von der Kaufſumme genießen moͤgen, und die-
ſes nach Proportion derjenigen Zeit, die der Kaͤufer mit der
Bezahlung des bedungenen Kaufgeldes noch haͤtte Anſtand neh-
men koͤnnen. Jndeſſen werden, es ſey nun dieſe Bedingung
bey dem Einkaufe vorgegangen, oder nicht, die ſchuldig ge-
bliebenen Geldſummen entweder von dem Verkaͤufer nur in das
Schuldbuch eingetragen; oder der Kaͤufer muß auch wol noch
an den Verkaͤufer eine Handelsobligation ausſtellen (§. 103).
Manchmal geſchieht der Kaufhandel 3) zum Theil contant,3) contant
und auf Cre-
dit,

und zum Theil auf Credit, da den Augenblick ein Theil des
fuͤr die verkaufte Waare bedungenen Preißes baar erleget, und
wegen des Ueberreſtes Credit gegeben wird; oder endlich auch
4) zum Theil contant, zum Theil aber in Wechſelbriefen,4) contant,
in Wechſel-
briefen, und
auf Credit,

und zum Theil auf Ziel oder Credit, da ein Theil der be-
dungenen Kaufſumme in baarem Gelde, und ein Theil in Wech-
ſelbriefen vergnuͤget, zur Bezahlung des Ueberreſtes aber Zeit
gegeben wird. Hiernaͤchſt iſt noch eine Art des Kaufhandels,
inſonderheit bey der Buchhandlung, bekannt, naͤmlich 5) auf5) auf Sub-
ſcription u.
Praͤnume-
ration,

Subſcription, oder Unterzeichnung, und auf Praͤnumeration,
welche beyde Arten nicht ganz einerley. Denn wenn die Sub-
ſcription ohne Vorauszahlung des Geldes geſchieht, und bloß
zu dem Ende, damit der Buchhaͤndler zum voraus erfahren
kann, ob ſich auch zu dem vorhabenden Verlagsbuche ſo viele
Liebhaber finden, als zur Beſtreitung der Verlagskoſten erfor-
derlich ſind; ſo iſt dieſe nur eine bloße Subſcription, und keine

Praͤ-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div n="1">
              <div n="2">
                <div n="3">
                  <div n="4">
                    <p><pb facs="#f0699" n="95"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und Kaufhandel.</hi></fw><lb/>
da die behandelte Geld&#x017F;umme &#x017F;ogleich bey der Lieferung der<lb/>
Waare und auf einmal erleget wird. Die&#x017F;e Art des Kaufhan-<lb/>
dels i&#x017F;t die &#x017F;icher&#x017F;te vor den Verka&#x0364;ufer, und &#x017F;owol vor die&#x017F;en,<lb/>
als vor den Ka&#x0364;ufer die vortheilhafte&#x017F;te: Sie i&#x017F;t (<hi rendition="#aq">a</hi>) dem <hi rendition="#fr">Ver-<lb/>
ka&#x0364;ufer</hi> die vortheilhaftig&#x017F;te, weil er &#x017F;eine contante Bezahlung<lb/>
erha&#x0364;lt, und mithin das Geld gleich wieder nutzen kann. Sie<lb/>
i&#x017F;t (<hi rendition="#aq">b</hi>) dem <hi rendition="#fr">Ka&#x0364;ufer</hi> am vortheilhaftig&#x017F;ten, weil bey dem Ein-<lb/>
kaufe mit baarem Gelde gemeiniglich in gewi&#x017F;&#x017F;en Waaren, oder<lb/>
bedungenermaaßen nach, ein gewi&#x017F;&#x017F;es pro Cent abgezogen, und<lb/>
&#x017F;odann der Re&#x017F;t baar bezahlet wird, &#x017F;iehe den 200 §. denn man<lb/>
&#x017F;chla&#x0364;gt bey dem Verkaufe auf Credit mei&#x017F;tentheils etwas an<lb/>
Jntere&#x017F;&#x017F;en auf den Preiß. Wird nun alles gleich bezahlet, &#x017F;o<lb/>
zieht man &#x017F;olches wieder ab. Die&#x017F;e Art zu kaufen wird insbe-<lb/>
&#x017F;ondere der <hi rendition="#fr">Kauf,</hi> (oder der <hi rendition="#fr">Ein- und Verkauf) mit baa-<lb/>
rem Gelde</hi> genennet. Ferner ge&#x017F;chieht der Kaufhandel 2) <hi rendition="#fr">auf</hi><note place="right">2) auf Cre-<lb/>
dit, Borg,<lb/>
Ziel, oder<lb/>
Zeit,</note><lb/><hi rendition="#fr">Credit,</hi> oder <hi rendition="#fr">auf Borg,</hi> und, wie es unter Kaufleuten heißt,<lb/><hi rendition="#fr">auf Ziel,</hi> oder <hi rendition="#fr">auf Zeit,</hi> das i&#x017F;t, mit der Bedingung, daß<lb/>
das fu&#x0364;r die Waare verglichene Geld auf gewi&#x017F;&#x017F;e und bedungene<lb/>
Zeitfri&#x017F;ten, z. E. von Me&#x017F;&#x017F;en zu Me&#x017F;&#x017F;en, oder in drey Monaten &#xA75B;c.<lb/>
bezahlet werden &#x017F;olle. Und pflegen insgemein die Kaufleute un-<lb/>
ter &#x017F;ich bey dem Waareneinkaufe an den Orten, wo der Rabat<lb/>
nicht &#x017F;o, wie in Am&#x017F;terdam und Hamburg, bey gewi&#x017F;&#x017F;en Waa-<lb/>
ren eingefu&#x0364;hret i&#x017F;t, (&#x017F;iehe unten den 199 §.), wenn &#x017F;ie auf Zeit<lb/>
Waaren behandeln, &#x017F;ich ausdru&#x0364;cklich auszubedingen, daß &#x017F;ie<lb/>
bey eher erfolgender Bezahlung, einen billigma&#x0364;ßigen Abzug ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;er Procente von der Kauf&#x017F;umme genießen mo&#x0364;gen, und die-<lb/>
&#x017F;es nach Proportion derjenigen Zeit, die der Ka&#x0364;ufer mit der<lb/>
Bezahlung des bedungenen Kaufgeldes noch ha&#x0364;tte An&#x017F;tand neh-<lb/>
men ko&#x0364;nnen. Jnde&#x017F;&#x017F;en werden, es &#x017F;ey nun die&#x017F;e Bedingung<lb/>
bey dem Einkaufe vorgegangen, oder nicht, die &#x017F;chuldig ge-<lb/>
bliebenen Geld&#x017F;ummen entweder von dem Verka&#x0364;ufer nur in das<lb/><hi rendition="#fr">Schuldbuch</hi> eingetragen; oder der Ka&#x0364;ufer muß auch wol noch<lb/>
an den Verka&#x0364;ufer eine <hi rendition="#fr">Handelsobligation</hi> aus&#x017F;tellen (§. 103).<lb/>
Manchmal ge&#x017F;chieht der Kaufhandel 3) <hi rendition="#fr">zum Theil contant,</hi><note place="right">3) contant<lb/>
und auf Cre-<lb/>
dit,</note><lb/><hi rendition="#fr">und zum Theil auf Credit,</hi> da den Augenblick ein Theil des<lb/>
fu&#x0364;r die verkaufte Waare bedungenen Preißes baar erleget, und<lb/>
wegen des Ueberre&#x017F;tes Credit gegeben wird; oder endlich auch<lb/>
4) <hi rendition="#fr">zum Theil contant, zum Theil aber in Wech&#x017F;elbriefen,</hi><note place="right">4) contant,<lb/>
in Wech&#x017F;el-<lb/>
briefen, und<lb/>
auf Credit,</note><lb/><hi rendition="#fr">und zum Theil auf Ziel oder Credit,</hi> da ein Theil der be-<lb/>
dungenen Kauf&#x017F;umme in baarem Gelde, und ein Theil in Wech-<lb/>
&#x017F;elbriefen vergnu&#x0364;get, zur Bezahlung des Ueberre&#x017F;tes aber Zeit<lb/>
gegeben wird. Hierna&#x0364;ch&#x017F;t i&#x017F;t noch eine Art des Kaufhandels,<lb/>
in&#x017F;onderheit bey der Buchhandlung, bekannt, na&#x0364;mlich 5) <hi rendition="#fr">auf</hi><note place="right">5) auf Sub-<lb/>
&#x017F;cription u.<lb/>
Pra&#x0364;nume-<lb/>
ration,</note><lb/><hi rendition="#fr">Sub&#x017F;cription,</hi> oder <hi rendition="#fr">Unterzeichnung,</hi> und auf <hi rendition="#fr">Pra&#x0364;numeration,</hi><lb/>
welche beyde Arten nicht ganz einerley. Denn wenn die Sub-<lb/>
&#x017F;cription ohne Vorauszahlung des Geldes ge&#x017F;chieht, und bloß<lb/>
zu dem Ende, damit der Buchha&#x0364;ndler zum voraus erfahren<lb/>
kann, ob &#x017F;ich auch zu dem vorhabenden Verlagsbuche &#x017F;o viele<lb/>
Liebhaber finden, als zur Be&#x017F;treitung der Verlagsko&#x017F;ten erfor-<lb/>
derlich &#x017F;ind; &#x017F;o i&#x017F;t die&#x017F;e nur eine bloße Sub&#x017F;cription, und keine<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Pra&#x0364;-</fw><lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[95/0699] und Kaufhandel. da die behandelte Geldſumme ſogleich bey der Lieferung der Waare und auf einmal erleget wird. Dieſe Art des Kaufhan- dels iſt die ſicherſte vor den Verkaͤufer, und ſowol vor dieſen, als vor den Kaͤufer die vortheilhafteſte: Sie iſt (a) dem Ver- kaͤufer die vortheilhaftigſte, weil er ſeine contante Bezahlung erhaͤlt, und mithin das Geld gleich wieder nutzen kann. Sie iſt (b) dem Kaͤufer am vortheilhaftigſten, weil bey dem Ein- kaufe mit baarem Gelde gemeiniglich in gewiſſen Waaren, oder bedungenermaaßen nach, ein gewiſſes pro Cent abgezogen, und ſodann der Reſt baar bezahlet wird, ſiehe den 200 §. denn man ſchlaͤgt bey dem Verkaufe auf Credit meiſtentheils etwas an Jntereſſen auf den Preiß. Wird nun alles gleich bezahlet, ſo zieht man ſolches wieder ab. Dieſe Art zu kaufen wird insbe- ſondere der Kauf, (oder der Ein- und Verkauf) mit baa- rem Gelde genennet. Ferner geſchieht der Kaufhandel 2) auf Credit, oder auf Borg, und, wie es unter Kaufleuten heißt, auf Ziel, oder auf Zeit, das iſt, mit der Bedingung, daß das fuͤr die Waare verglichene Geld auf gewiſſe und bedungene Zeitfriſten, z. E. von Meſſen zu Meſſen, oder in drey Monaten ꝛc. bezahlet werden ſolle. Und pflegen insgemein die Kaufleute un- ter ſich bey dem Waareneinkaufe an den Orten, wo der Rabat nicht ſo, wie in Amſterdam und Hamburg, bey gewiſſen Waa- ren eingefuͤhret iſt, (ſiehe unten den 199 §.), wenn ſie auf Zeit Waaren behandeln, ſich ausdruͤcklich auszubedingen, daß ſie bey eher erfolgender Bezahlung, einen billigmaͤßigen Abzug ge- wiſſer Procente von der Kaufſumme genießen moͤgen, und die- ſes nach Proportion derjenigen Zeit, die der Kaͤufer mit der Bezahlung des bedungenen Kaufgeldes noch haͤtte Anſtand neh- men koͤnnen. Jndeſſen werden, es ſey nun dieſe Bedingung bey dem Einkaufe vorgegangen, oder nicht, die ſchuldig ge- bliebenen Geldſummen entweder von dem Verkaͤufer nur in das Schuldbuch eingetragen; oder der Kaͤufer muß auch wol noch an den Verkaͤufer eine Handelsobligation ausſtellen (§. 103). Manchmal geſchieht der Kaufhandel 3) zum Theil contant, und zum Theil auf Credit, da den Augenblick ein Theil des fuͤr die verkaufte Waare bedungenen Preißes baar erleget, und wegen des Ueberreſtes Credit gegeben wird; oder endlich auch 4) zum Theil contant, zum Theil aber in Wechſelbriefen, und zum Theil auf Ziel oder Credit, da ein Theil der be- dungenen Kaufſumme in baarem Gelde, und ein Theil in Wech- ſelbriefen vergnuͤget, zur Bezahlung des Ueberreſtes aber Zeit gegeben wird. Hiernaͤchſt iſt noch eine Art des Kaufhandels, inſonderheit bey der Buchhandlung, bekannt, naͤmlich 5) auf Subſcription, oder Unterzeichnung, und auf Praͤnumeration, welche beyde Arten nicht ganz einerley. Denn wenn die Sub- ſcription ohne Vorauszahlung des Geldes geſchieht, und bloß zu dem Ende, damit der Buchhaͤndler zum voraus erfahren kann, ob ſich auch zu dem vorhabenden Verlagsbuche ſo viele Liebhaber finden, als zur Beſtreitung der Verlagskoſten erfor- derlich ſind; ſo iſt dieſe nur eine bloße Subſcription, und keine Praͤ- 2) auf Cre- dit, Borg, Ziel, oder Zeit, 3) contant und auf Cre- dit, 4) contant, in Wechſel- briefen, und auf Credit, 5) auf Sub- ſcription u. Praͤnume- ration,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/699
Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/699>, abgerufen am 23.04.2024.