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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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3 Th. 6 Cap. Von der
entweder mündlich oder schriftlich geschlossen werden. Wird er
mündlich verabredet, so muß man ihn gleichwol mit Zeugen
bestätigen; wird er aber schriftlich abgefaßt, so muß das des-
halber errichtete Jnstrument mit den Siegeln der Parteyen,
wenn sie anders gegenwärtig sind, bekräftiget werden. Ein
solcher über eine geschlossene Admiralschaft aufgerichteter schrift-
Conserve-
bund,
licher Vertrag, wird der Conservebund, oder Conservecontract,
sonst auch Admiralschaft genannt. Darinnen müssen sie sich,
Admiral,um einen Admiral, das ist einen Führer, vergleichen, und,
nachdem die Flotte zahlreich und ansehnlich ist, so gar um ei-
nen Vice- und Contreadmiral vergleichen. Durch solchen
Vergleich verbinden sie sich allerseits, dem Admirale zu gehor-
chen, und verpflichten sich wechselsweise, währender Reise, bey-
sammen zu bleiben, auch wenn es nöthig ist, auf einander zu
warten, und sich unter einander durch gewisse verglichene Si-
gnale Nachricht zu geben. Dem Admirale gebühret es, den
Weg vorzuschreiben, und er hat das Recht, das Signal zur
Versammlung der Officiers auf seinem Schiffe zu geben, um
ihr Gutachten über die vorkommenden Conjuncturen zu verneh-
men, gleichwie es sonst gemeiniglich bey den Flotten von Kriegs-
schiffen üblich ist. Nehmen sie eine Convoy zur Bedeckung mit,
so wird ebenfalls zwischen der Admiralschaft, oder den Rhedern
und der Convoy ein schriftlicher Vertrag errichtet, welcher ein
Zeynbrief,Zeynbrief heißt. Jn diesem Zeynbriefe bestimmen die Rheder
den Ort, wohin ihre Schiffe gehen sollen: die Convoy hinge-
gen verspricht, sie zu begleiten, einzuwarten, und nicht eher,
als in dem Hafen zu verlassen. Beyde Theile verabreden die
Zeichen, wodurch sie sich von allen Vorfällen benachrichtigen wol-
len; und das Geleite, welches der Convoy bezahlet werden soll.

§. 654.
Schiffbau,

Was nun die Erbauung der Schiffe anbetrifft, so wird
der, welcher ein Schiff bauen läßt, der Schiffbauherr genen-
net; der Platz aber, wo sie gebauet werden, eine Schiffbaue-
Schiffholm,
Stapel,
rey, ein Schiffholm, oder Holm, ein Zimmerwerft, oder
Helling, ingleichen der Stapel, (daher heißt ein Schiff
vom Stapel laufen lassen,
so viel, als ein Schiff, das ge-
bauet, oder nur ausgebessert worden, ins Wasser lassen;) und
alle diejenigen, welche zu völliger Verfertigung des Schiffs er-
fordert werden, Schiffbauer, zu welchen, außer den Zimmer-
leuten, die in einer engern Bedeutung diesen Namen führen,
im weitläuftigen Verstande auch die Kalfaterer, Reepschläger,
oder Seiler, Mastenschneider, Segelmacher, Schmiede, u. a. m.
gehören. Derjenige insbesondere hingegen, der den ganzen
Bau dirigiret, heißt der Schiffbaumeister, und dessen Kunst,
oder Wissenschaft die Schiffbaukunst. Mit diesem Schiffbau-
meister muß derjenige, der ein Schiff bauen läßt, er mag seyn,
wer er will, einen gewissen Contract schließen, welcher daher
Mählbrief,ein Schiffbaucontract, sonst aber auch ein Mählbrief genen-
net wird, siehe in unserer Akad. der Kaufl. den Artikel: Mähl-
brief.
Jn einem dergleichen Briefe führen die Bauherren den

Namen

3 Th. 6 Cap. Von der
entweder muͤndlich oder ſchriftlich geſchloſſen werden. Wird er
muͤndlich verabredet, ſo muß man ihn gleichwol mit Zeugen
beſtaͤtigen; wird er aber ſchriftlich abgefaßt, ſo muß das des-
halber errichtete Jnſtrument mit den Siegeln der Parteyen,
wenn ſie anders gegenwaͤrtig ſind, bekraͤftiget werden. Ein
ſolcher uͤber eine geſchloſſene Admiralſchaft aufgerichteter ſchrift-
Conſerve-
bund,
licher Vertrag, wird der Conſervebund, oder Conſervecontract,
ſonſt auch Admiralſchaft genannt. Darinnen muͤſſen ſie ſich,
Admiral,um einen Admiral, das iſt einen Fuͤhrer, vergleichen, und,
nachdem die Flotte zahlreich und anſehnlich iſt, ſo gar um ei-
nen Vice- und Contreadmiral vergleichen. Durch ſolchen
Vergleich verbinden ſie ſich allerſeits, dem Admirale zu gehor-
chen, und verpflichten ſich wechſelsweiſe, waͤhrender Reiſe, bey-
ſammen zu bleiben, auch wenn es noͤthig iſt, auf einander zu
warten, und ſich unter einander durch gewiſſe verglichene Si-
gnale Nachricht zu geben. Dem Admirale gebuͤhret es, den
Weg vorzuſchreiben, und er hat das Recht, das Signal zur
Verſammlung der Officiers auf ſeinem Schiffe zu geben, um
ihr Gutachten uͤber die vorkommenden Conjuncturen zu verneh-
men, gleichwie es ſonſt gemeiniglich bey den Flotten von Kriegs-
ſchiffen uͤblich iſt. Nehmen ſie eine Convoy zur Bedeckung mit,
ſo wird ebenfalls zwiſchen der Admiralſchaft, oder den Rhedern
und der Convoy ein ſchriftlicher Vertrag errichtet, welcher ein
Zeynbrief,Zeynbrief heißt. Jn dieſem Zeynbriefe beſtimmen die Rheder
den Ort, wohin ihre Schiffe gehen ſollen: die Convoy hinge-
gen verſpricht, ſie zu begleiten, einzuwarten, und nicht eher,
als in dem Hafen zu verlaſſen. Beyde Theile verabreden die
Zeichen, wodurch ſie ſich von allen Vorfaͤllen benachrichtigen wol-
len; und das Geleite, welches der Convoy bezahlet werden ſoll.

§. 654.
Schiffbau,

Was nun die Erbauung der Schiffe anbetrifft, ſo wird
der, welcher ein Schiff bauen laͤßt, der Schiffbauherr genen-
net; der Platz aber, wo ſie gebauet werden, eine Schiffbaue-
Schiffholm,
Stapel,
rey, ein Schiffholm, oder Holm, ein Zimmerwerft, oder
Helling, ingleichen der Stapel, (daher heißt ein Schiff
vom Stapel laufen laſſen,
ſo viel, als ein Schiff, das ge-
bauet, oder nur ausgebeſſert worden, ins Waſſer laſſen;) und
alle diejenigen, welche zu voͤlliger Verfertigung des Schiffs er-
fordert werden, Schiffbauer, zu welchen, außer den Zimmer-
leuten, die in einer engern Bedeutung dieſen Namen fuͤhren,
im weitlaͤuftigen Verſtande auch die Kalfaterer, Reepſchlaͤger,
oder Seiler, Maſtenſchneider, Segelmacher, Schmiede, u. a. m.
gehoͤren. Derjenige insbeſondere hingegen, der den ganzen
Bau dirigiret, heißt der Schiffbaumeiſter, und deſſen Kunſt,
oder Wiſſenſchaft die Schiffbaukunſt. Mit dieſem Schiffbau-
meiſter muß derjenige, der ein Schiff bauen laͤßt, er mag ſeyn,
wer er will, einen gewiſſen Contract ſchließen, welcher daher
Maͤhlbrief,ein Schiffbaucontract, ſonſt aber auch ein Maͤhlbrief genen-
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brief.
Jn einem dergleichen Briefe fuͤhren die Bauherren den

Namen
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[320/0924] 3 Th. 6 Cap. Von der entweder muͤndlich oder ſchriftlich geſchloſſen werden. Wird er muͤndlich verabredet, ſo muß man ihn gleichwol mit Zeugen beſtaͤtigen; wird er aber ſchriftlich abgefaßt, ſo muß das des- halber errichtete Jnſtrument mit den Siegeln der Parteyen, wenn ſie anders gegenwaͤrtig ſind, bekraͤftiget werden. Ein ſolcher uͤber eine geſchloſſene Admiralſchaft aufgerichteter ſchrift- licher Vertrag, wird der Conſervebund, oder Conſervecontract, ſonſt auch Admiralſchaft genannt. Darinnen muͤſſen ſie ſich, um einen Admiral, das iſt einen Fuͤhrer, vergleichen, und, nachdem die Flotte zahlreich und anſehnlich iſt, ſo gar um ei- nen Vice- und Contreadmiral vergleichen. Durch ſolchen Vergleich verbinden ſie ſich allerſeits, dem Admirale zu gehor- chen, und verpflichten ſich wechſelsweiſe, waͤhrender Reiſe, bey- ſammen zu bleiben, auch wenn es noͤthig iſt, auf einander zu warten, und ſich unter einander durch gewiſſe verglichene Si- gnale Nachricht zu geben. Dem Admirale gebuͤhret es, den Weg vorzuſchreiben, und er hat das Recht, das Signal zur Verſammlung der Officiers auf ſeinem Schiffe zu geben, um ihr Gutachten uͤber die vorkommenden Conjuncturen zu verneh- men, gleichwie es ſonſt gemeiniglich bey den Flotten von Kriegs- ſchiffen uͤblich iſt. Nehmen ſie eine Convoy zur Bedeckung mit, ſo wird ebenfalls zwiſchen der Admiralſchaft, oder den Rhedern und der Convoy ein ſchriftlicher Vertrag errichtet, welcher ein Zeynbrief heißt. Jn dieſem Zeynbriefe beſtimmen die Rheder den Ort, wohin ihre Schiffe gehen ſollen: die Convoy hinge- gen verſpricht, ſie zu begleiten, einzuwarten, und nicht eher, als in dem Hafen zu verlaſſen. Beyde Theile verabreden die Zeichen, wodurch ſie ſich von allen Vorfaͤllen benachrichtigen wol- len; und das Geleite, welches der Convoy bezahlet werden ſoll. Conſerve- bund, Admiral, Zeynbrief, §. 654. Was nun die Erbauung der Schiffe anbetrifft, ſo wird der, welcher ein Schiff bauen laͤßt, der Schiffbauherr genen- net; der Platz aber, wo ſie gebauet werden, eine Schiffbaue- rey, ein Schiffholm, oder Holm, ein Zimmerwerft, oder Helling, ingleichen der Stapel, (daher heißt ein Schiff vom Stapel laufen laſſen, ſo viel, als ein Schiff, das ge- bauet, oder nur ausgebeſſert worden, ins Waſſer laſſen;) und alle diejenigen, welche zu voͤlliger Verfertigung des Schiffs er- fordert werden, Schiffbauer, zu welchen, außer den Zimmer- leuten, die in einer engern Bedeutung dieſen Namen fuͤhren, im weitlaͤuftigen Verſtande auch die Kalfaterer, Reepſchlaͤger, oder Seiler, Maſtenſchneider, Segelmacher, Schmiede, u. a. m. gehoͤren. Derjenige insbeſondere hingegen, der den ganzen Bau dirigiret, heißt der Schiffbaumeiſter, und deſſen Kunſt, oder Wiſſenſchaft die Schiffbaukunſt. Mit dieſem Schiffbau- meiſter muß derjenige, der ein Schiff bauen laͤßt, er mag ſeyn, wer er will, einen gewiſſen Contract ſchließen, welcher daher ein Schiffbaucontract, ſonſt aber auch ein Maͤhlbrief genen- net wird, ſiehe in unſerer Akad. der Kaufl. den Artikel: Maͤhl- brief. Jn einem dergleichen Briefe fuͤhren die Bauherren den Namen Schiffholm, Stapel, Maͤhlbrief,

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/924>, abgerufen am 29.03.2024.