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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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3 Th. 6 Cap. Von der
die ordentlichen Ausgaben zur Beförderung der Reise, als da
sind: a) das Loots- oder Pilotengeld (§. 677), wenn sich nämlich
dasselbige nicht über 6 Pfund Flämisch, oder 15 Thaler, beläuft:
widrigenfalls ist es große Haverey; und b) was sonst vor un-
vermeidliche und zur Beförderung der Reise gewohnte Belasti-
gungen und Unkosten vorkommen, z. E. Baaken- Feuer- und
Lichtergeld, wenn ein Schiff unter Stücken vorbey seegelt, ein
Schiff aus dem Hafen zu bringen, und dergleichen mehr.
b) große,Durch die (2) große oder außerordentliche Haverey versteht
man die, welche über Schiff, Gut, und Fracht geht: wohin
denn überhaupt alle außerordentliche zur Rettung und Erhal-
tung Leibes, Schiffes, und Gutes angewendete Unkosten und
erlittene Schäden | gehören; dergleichen sind: a) außerordent-
liches Lootsgeld (§. 677.); b) Admiralschaftskosten (§. 653.);
c) Ranzionirung von Capern; d) Heilung und Unterhaltung
der in der Vertheidigung des Schiffes verwundeten Leute;
e) gekappte Tauen, oder andere Schiffsgeräthschaften (nicht aber
die durch Ungewitter in Stücken fahren oder brechen, als wel-
cher Verlust keinesweges zur Haverey gerechnet wird, weil
solche Dinge dazu gemacht sind, daß sie gebraucht werden sol-
len); f) über Bord geworfene oder bey der Werfung beschä-
digte Güter (§. 684.); und so weiter. Ueberhaupt beruhet der
2) Unter-
schied beyder
Unterschied der großen und kleinen Haverey lediglich auf der
Größe des zum gemeinen Nutzen erlittenen Schadens oder über-
3) Nutzen
dieses Unter-
schieds,
nommenen Aufwandes: und der Nutzen dieses Unterschieds
besteht darinn, daß bey der großen Haverey die Contribution
desto durchgängiger vom Schiffe, Gute, und der Fracht ge-
geben werden muß; als bey einer kleinen Haverey, bey welcher
die Contribution nicht so gar genau und durchgängig beobachtet
4) zur großen
Haverey
nothwendige
Stücke,
werden darf. Der nothwendigen Stücke, so zur großen
Haverey erfordert werden,
sind viere: a) daß der Schade in
äußerster Noth geschehen müsse, jedoch ist nicht nöthig, daß der
Schiffer so lange warte, bis ihn die Noth wirklich überfällt:
b) daß die Werfung der Güter, ingleichen die Kerb- und Hauung
Mastes, Tackel, Anker und Tauen, mit Wissen und Willen
sowol des Schiffers, als seiner Leute, geschehen müsse, indem der
Schiffer, wenn er in dergleichen Gefahr kömmt, solche Werf-
oder Abkappung nicht anders vornehmen darf, als mit Ein-
willigung der Frachtleute oder deren Gevollmächtigten, das ist
der Supercargo (§. 677), und dafern diese nicht zugegen, oder
sie nicht einwilligen wollten, mit Zuziehung zweyer oder dreyer
Schiffleute, worunter die erfahrensten und vornehmsten zu ver-
stehen: c) daß auch durch die Werf- und Abkappung wirklich
Schiff und Gut gerettet, oder, daß eines Theils Güter gewor-
fen, andern Theils auch Güter erhalten worden. Wenn auch
einem Schiffer sein Schiff auf der Reise leck worden, oder sonst
die darinn geladenen Waaren einen besorglichen Schaden und
5) Haverey-
brief,
Abgang gelitten, so läßt selbiger einen Havereybrief bey seiner
Ankunft von den Jnteressenten der Ladung noch vor Eröffnung
und Berechnung der Last unterzeichnen, dessen Jnhalt in unserer

Akad.

3 Th. 6 Cap. Von der
die ordentlichen Ausgaben zur Befoͤrderung der Reiſe, als da
ſind: a) das Loots- oder Pilotengeld (§. 677), wenn ſich naͤmlich
daſſelbige nicht uͤber 6 Pfund Flaͤmiſch, oder 15 Thaler, belaͤuft:
widrigenfalls iſt es große Haverey; und b) was ſonſt vor un-
vermeidliche und zur Befoͤrderung der Reiſe gewohnte Belaſti-
gungen und Unkoſten vorkommen, z. E. Baaken- Feuer- und
Lichtergeld, wenn ein Schiff unter Stuͤcken vorbey ſeegelt, ein
Schiff aus dem Hafen zu bringen, und dergleichen mehr.
b) große,Durch die (2) große oder außerordentliche Haverey verſteht
man die, welche uͤber Schiff, Gut, und Fracht geht: wohin
denn uͤberhaupt alle außerordentliche zur Rettung und Erhal-
tung Leibes, Schiffes, und Gutes angewendete Unkoſten und
erlittene Schaͤden | gehoͤren; dergleichen ſind: a) außerordent-
liches Lootsgeld (§. 677.); b) Admiralſchaftskoſten (§. 653.);
c) Ranzionirung von Capern; d) Heilung und Unterhaltung
der in der Vertheidigung des Schiffes verwundeten Leute;
e) gekappte Tauen, oder andere Schiffsgeraͤthſchaften (nicht aber
die durch Ungewitter in Stuͤcken fahren oder brechen, als wel-
cher Verluſt keinesweges zur Haverey gerechnet wird, weil
ſolche Dinge dazu gemacht ſind, daß ſie gebraucht werden ſol-
len); f) uͤber Bord geworfene oder bey der Werfung beſchaͤ-
digte Guͤter (§. 684.); und ſo weiter. Ueberhaupt beruhet der
2) Unter-
ſchied beyder
Unterſchied der großen und kleinen Haverey lediglich auf der
Groͤße des zum gemeinen Nutzen erlittenen Schadens oder uͤber-
3) Nutzen
dieſes Unter-
ſchieds,
nommenen Aufwandes: und der Nutzen dieſes Unterſchieds
beſteht darinn, daß bey der großen Haverey die Contribution
deſto durchgaͤngiger vom Schiffe, Gute, und der Fracht ge-
geben werden muß; als bey einer kleinen Haverey, bey welcher
die Contribution nicht ſo gar genau und durchgaͤngig beobachtet
4) zur großen
Haverey
nothwendige
Stuͤcke,
werden darf. Der nothwendigen Stuͤcke, ſo zur großen
Haverey erfordert werden,
ſind viere: a) daß der Schade in
aͤußerſter Noth geſchehen muͤſſe, jedoch iſt nicht noͤthig, daß der
Schiffer ſo lange warte, bis ihn die Noth wirklich uͤberfaͤllt:
b) daß die Werfung der Guͤter, ingleichen die Kerb- und Hauung
Maſtes, Tackel, Anker und Tauen, mit Wiſſen und Willen
ſowol des Schiffers, als ſeiner Leute, geſchehen muͤſſe, indem der
Schiffer, wenn er in dergleichen Gefahr koͤmmt, ſolche Werf-
oder Abkappung nicht anders vornehmen darf, als mit Ein-
willigung der Frachtleute oder deren Gevollmaͤchtigten, das iſt
der Supercargo (§. 677), und dafern dieſe nicht zugegen, oder
ſie nicht einwilligen wollten, mit Zuziehung zweyer oder dreyer
Schiffleute, worunter die erfahrenſten und vornehmſten zu ver-
ſtehen: c) daß auch durch die Werf- und Abkappung wirklich
Schiff und Gut gerettet, oder, daß eines Theils Guͤter gewor-
fen, andern Theils auch Guͤter erhalten worden. Wenn auch
einem Schiffer ſein Schiff auf der Reiſe leck worden, oder ſonſt
die darinn geladenen Waaren einen beſorglichen Schaden und
5) Haverey-
brief,
Abgang gelitten, ſo laͤßt ſelbiger einen Havereybrief bey ſeiner
Ankunft von den Jntereſſenten der Ladung noch vor Eroͤffnung
und Berechnung der Laſt unterzeichnen, deſſen Jnhalt in unſerer

Akad.
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[338/0942] 3 Th. 6 Cap. Von der die ordentlichen Ausgaben zur Befoͤrderung der Reiſe, als da ſind: a) das Loots- oder Pilotengeld (§. 677), wenn ſich naͤmlich daſſelbige nicht uͤber 6 Pfund Flaͤmiſch, oder 15 Thaler, belaͤuft: widrigenfalls iſt es große Haverey; und b) was ſonſt vor un- vermeidliche und zur Befoͤrderung der Reiſe gewohnte Belaſti- gungen und Unkoſten vorkommen, z. E. Baaken- Feuer- und Lichtergeld, wenn ein Schiff unter Stuͤcken vorbey ſeegelt, ein Schiff aus dem Hafen zu bringen, und dergleichen mehr. Durch die (2) große oder außerordentliche Haverey verſteht man die, welche uͤber Schiff, Gut, und Fracht geht: wohin denn uͤberhaupt alle außerordentliche zur Rettung und Erhal- tung Leibes, Schiffes, und Gutes angewendete Unkoſten und erlittene Schaͤden | gehoͤren; dergleichen ſind: a) außerordent- liches Lootsgeld (§. 677.); b) Admiralſchaftskoſten (§. 653.); c) Ranzionirung von Capern; d) Heilung und Unterhaltung der in der Vertheidigung des Schiffes verwundeten Leute; e) gekappte Tauen, oder andere Schiffsgeraͤthſchaften (nicht aber die durch Ungewitter in Stuͤcken fahren oder brechen, als wel- cher Verluſt keinesweges zur Haverey gerechnet wird, weil ſolche Dinge dazu gemacht ſind, daß ſie gebraucht werden ſol- len); f) uͤber Bord geworfene oder bey der Werfung beſchaͤ- digte Guͤter (§. 684.); und ſo weiter. Ueberhaupt beruhet der Unterſchied der großen und kleinen Haverey lediglich auf der Groͤße des zum gemeinen Nutzen erlittenen Schadens oder uͤber- nommenen Aufwandes: und der Nutzen dieſes Unterſchieds beſteht darinn, daß bey der großen Haverey die Contribution deſto durchgaͤngiger vom Schiffe, Gute, und der Fracht ge- geben werden muß; als bey einer kleinen Haverey, bey welcher die Contribution nicht ſo gar genau und durchgaͤngig beobachtet werden darf. Der nothwendigen Stuͤcke, ſo zur großen Haverey erfordert werden, ſind viere: a) daß der Schade in aͤußerſter Noth geſchehen muͤſſe, jedoch iſt nicht noͤthig, daß der Schiffer ſo lange warte, bis ihn die Noth wirklich uͤberfaͤllt: b) daß die Werfung der Guͤter, ingleichen die Kerb- und Hauung Maſtes, Tackel, Anker und Tauen, mit Wiſſen und Willen ſowol des Schiffers, als ſeiner Leute, geſchehen muͤſſe, indem der Schiffer, wenn er in dergleichen Gefahr koͤmmt, ſolche Werf- oder Abkappung nicht anders vornehmen darf, als mit Ein- willigung der Frachtleute oder deren Gevollmaͤchtigten, das iſt der Supercargo (§. 677), und dafern dieſe nicht zugegen, oder ſie nicht einwilligen wollten, mit Zuziehung zweyer oder dreyer Schiffleute, worunter die erfahrenſten und vornehmſten zu ver- ſtehen: c) daß auch durch die Werf- und Abkappung wirklich Schiff und Gut gerettet, oder, daß eines Theils Guͤter gewor- fen, andern Theils auch Guͤter erhalten worden. Wenn auch einem Schiffer ſein Schiff auf der Reiſe leck worden, oder ſonſt die darinn geladenen Waaren einen beſorglichen Schaden und Abgang gelitten, ſo laͤßt ſelbiger einen Havereybrief bey ſeiner Ankunft von den Jntereſſenten der Ladung noch vor Eroͤffnung und Berechnung der Laſt unterzeichnen, deſſen Jnhalt in unſerer Akad. b) große, 2) Unter- ſchied beyder 3) Nutzen dieſes Unter- ſchieds, 4) zur großen Haverey nothwendige Stuͤcke, 5) Haverey- brief,

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/942>, abgerufen am 19.04.2024.