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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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Schifffahrt.
Akad. der Kaufl. unter Haverey befindlich, und insonderheit
darinn besteht, daß die Jnteressenten einwilligen, den befun-
denen Schaden, so er Haverey kann erkannt werden, zu eines
jeden Theil bezahlen zu wollen. Welcher ihn nicht unterzeich-
net, und seine Güter finden sich hernach schadhaft, dem geste-
hen die andern Jnteressenten keine Ersetzung oder Haverey.
Zur Ersetzung des Schadens oder Bezahlung der Haverey
müssen sowol (a) die geworfenen und (b) bey der Werfung be-
schädigten Güter, als auch (c) die erhaltenen und unbeschädig-
ten, ingleichen (d) das Schiff das ihrige beytragen; jedes nach6) Bezah-
lung der
Haverey.

seinem Werthe, und wird darauf nicht Acht gehabt, ob die
Güter das Schiff sehr beschweret oder nicht. Hingegen bezahlt
keine Haverey überhaupt alles das, was keine Fracht bezahlet,
nach der gemeinen Regel: Was keine Fracht bezahlet, bezah-
let auch keine Haverey.
Was aber insbesondere diejenigen
Personen und Sachen betrifft, die von Haverey befreyet sind,
so haben wir sie in unserer Akad. der Kaufl. unter Haverey
angezeiget. Eben so giebt es auch Sachen, die keine Contri-7) Sachen,
so keine Con-
tribution
genießen,

bution genießen:
und gehören unter solche diejenigen geworfe-
nen Sachen, die (a) auf das Verdeck oder (b) in das Schiffboot
geladen, oder auch (c) am Schiffe angehangen gewesen. Ehe
aber die Repartition, was ein jeder Jnteressent zur Erstattung8) Taxation
der Güter u.
des Schiffes,

des erlittenen Schadens beytragen müsse, gemacht werden kann;
muß vorher sowol das Verlohrne und Beschädigte, als auch das
Erhaltene, | samt Schiff- und Fracht, ordentlich taxiret und
angeschlagen werden. Und zwar werden, dem bürgerlichen
Rechte nach, die (a) verlornen und ausgeworfenen Güter
nach selbigem Preiße taxiret, wie sie vermuthlich eingekauft
worden; die (b) behaltenen Güter aber nach dem Markte, da
sie sollen verkauft werden: hingegen macht das wysbische See-
recht keinen Unterschied zwischen ausgeworfenen und behaltenen
Gütern. Die (c) beschädigten Waaren werden entweder durch
beeidigte Leute wardiret, oder auch an den Meistbietenten ver-
kauft. Die Taxation des (d) Schiffes geschieht gemeiniglich
also, daß der Schiffer selbst dasselbe zu Gelde setzet, und, wenn
die Kaufleute vermuthen sollten, daß es weniger geschätzet, als
es wirklich werth ist, steht ihnen frey, und haben sie die Wahl,
ob sie es dafür annehmen wollen, jedoch nur in gewisser Zeit,
und gemeiniglich innerhalb 6 Stunden. Endlich die Taxirung
der (e) Schiffsgeräthschaft betreffend, so wird solches, wenn
die schadhaften Masten oder andere Geräthschaft, zu Vermei-
dung größern Unglücks, über Bord geworfen, oder die Tauen,
woran selbige hangen geblieben, gekappet werden mußten; so
viel als solches nach der geschehenen Beschädigung annoch werth
gewesen, taxiret. Wenn nun sowol das Verlorne und Beschä-9) Dispache
digte, als auch das Erhaltene, samt Schiff und Fracht, or-
dentlich taxiret und angeschlagen ist, wird die Repartition des
erlittenen Schadens unter die, welche die Haverey bezahlen
müssen, gemacht, welche Repartition eine Dispache genennet
wird. Solche Dispache, oder Havereyrechnung, ist auf folgende

Weise
(Y) 2

Schifffahrt.
Akad. der Kaufl. unter Haverey befindlich, und inſonderheit
darinn beſteht, daß die Jntereſſenten einwilligen, den befun-
denen Schaden, ſo er Haverey kann erkannt werden, zu eines
jeden Theil bezahlen zu wollen. Welcher ihn nicht unterzeich-
net, und ſeine Guͤter finden ſich hernach ſchadhaft, dem geſte-
hen die andern Jntereſſenten keine Erſetzung oder Haverey.
Zur Erſetzung des Schadens oder Bezahlung der Haverey
muͤſſen ſowol (a) die geworfenen und (b) bey der Werfung be-
ſchaͤdigten Guͤter, als auch (c) die erhaltenen und unbeſchaͤdig-
ten, ingleichen (d) das Schiff das ihrige beytragen; jedes nach6) Bezah-
lung der
Haverey.

ſeinem Werthe, und wird darauf nicht Acht gehabt, ob die
Guͤter das Schiff ſehr beſchweret oder nicht. Hingegen bezahlt
keine Haverey uͤberhaupt alles das, was keine Fracht bezahlet,
nach der gemeinen Regel: Was keine Fracht bezahlet, bezah-
let auch keine Haverey.
Was aber insbeſondere diejenigen
Perſonen und Sachen betrifft, die von Haverey befreyet ſind,
ſo haben wir ſie in unſerer Akad. der Kaufl. unter Haverey
angezeiget. Eben ſo giebt es auch Sachen, die keine Contri-7) Sachen,
ſo keine Con-
tribution
genießen,

bution genießen:
und gehoͤren unter ſolche diejenigen geworfe-
nen Sachen, die (a) auf das Verdeck oder (b) in das Schiffboot
geladen, oder auch (c) am Schiffe angehangen geweſen. Ehe
aber die Repartition, was ein jeder Jntereſſent zur Erſtattung8) Taxation
der Guͤter u.
des Schiffes,

des erlittenen Schadens beytragen muͤſſe, gemacht werden kann;
muß vorher ſowol das Verlohrne und Beſchaͤdigte, als auch das
Erhaltene, | ſamt Schiff- und Fracht, ordentlich taxiret und
angeſchlagen werden. Und zwar werden, dem buͤrgerlichen
Rechte nach, die (a) verlornen und ausgeworfenen Guͤter
nach ſelbigem Preiße taxiret, wie ſie vermuthlich eingekauft
worden; die (b) behaltenen Guͤter aber nach dem Markte, da
ſie ſollen verkauft werden: hingegen macht das wysbiſche See-
recht keinen Unterſchied zwiſchen ausgeworfenen und behaltenen
Guͤtern. Die (c) beſchaͤdigten Waaren werden entweder durch
beeidigte Leute wardiret, oder auch an den Meiſtbietenten ver-
kauft. Die Taxation des (d) Schiffes geſchieht gemeiniglich
alſo, daß der Schiffer ſelbſt daſſelbe zu Gelde ſetzet, und, wenn
die Kaufleute vermuthen ſollten, daß es weniger geſchaͤtzet, als
es wirklich werth iſt, ſteht ihnen frey, und haben ſie die Wahl,
ob ſie es dafuͤr annehmen wollen, jedoch nur in gewiſſer Zeit,
und gemeiniglich innerhalb 6 Stunden. Endlich die Taxirung
der (e) Schiffsgeraͤthſchaft betreffend, ſo wird ſolches, wenn
die ſchadhaften Maſten oder andere Geraͤthſchaft, zu Vermei-
dung groͤßern Ungluͤcks, uͤber Bord geworfen, oder die Tauen,
woran ſelbige hangen geblieben, gekappet werden mußten; ſo
viel als ſolches nach der geſchehenen Beſchaͤdigung annoch werth
geweſen, taxiret. Wenn nun ſowol das Verlorne und Beſchaͤ-9) Diſpache
digte, als auch das Erhaltene, ſamt Schiff und Fracht, or-
dentlich taxiret und angeſchlagen iſt, wird die Repartition des
erlittenen Schadens unter die, welche die Haverey bezahlen
muͤſſen, gemacht, welche Repartition eine Diſpache genennet
wird. Solche Diſpache, oder Havereyrechnung, iſt auf folgende

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[339/0943] Schifffahrt. Akad. der Kaufl. unter Haverey befindlich, und inſonderheit darinn beſteht, daß die Jntereſſenten einwilligen, den befun- denen Schaden, ſo er Haverey kann erkannt werden, zu eines jeden Theil bezahlen zu wollen. Welcher ihn nicht unterzeich- net, und ſeine Guͤter finden ſich hernach ſchadhaft, dem geſte- hen die andern Jntereſſenten keine Erſetzung oder Haverey. Zur Erſetzung des Schadens oder Bezahlung der Haverey muͤſſen ſowol (a) die geworfenen und (b) bey der Werfung be- ſchaͤdigten Guͤter, als auch (c) die erhaltenen und unbeſchaͤdig- ten, ingleichen (d) das Schiff das ihrige beytragen; jedes nach ſeinem Werthe, und wird darauf nicht Acht gehabt, ob die Guͤter das Schiff ſehr beſchweret oder nicht. Hingegen bezahlt keine Haverey uͤberhaupt alles das, was keine Fracht bezahlet, nach der gemeinen Regel: Was keine Fracht bezahlet, bezah- let auch keine Haverey. Was aber insbeſondere diejenigen Perſonen und Sachen betrifft, die von Haverey befreyet ſind, ſo haben wir ſie in unſerer Akad. der Kaufl. unter Haverey angezeiget. Eben ſo giebt es auch Sachen, die keine Contri- bution genießen: und gehoͤren unter ſolche diejenigen geworfe- nen Sachen, die (a) auf das Verdeck oder (b) in das Schiffboot geladen, oder auch (c) am Schiffe angehangen geweſen. Ehe aber die Repartition, was ein jeder Jntereſſent zur Erſtattung des erlittenen Schadens beytragen muͤſſe, gemacht werden kann; muß vorher ſowol das Verlohrne und Beſchaͤdigte, als auch das Erhaltene, | ſamt Schiff- und Fracht, ordentlich taxiret und angeſchlagen werden. Und zwar werden, dem buͤrgerlichen Rechte nach, die (a) verlornen und ausgeworfenen Guͤter nach ſelbigem Preiße taxiret, wie ſie vermuthlich eingekauft worden; die (b) behaltenen Guͤter aber nach dem Markte, da ſie ſollen verkauft werden: hingegen macht das wysbiſche See- recht keinen Unterſchied zwiſchen ausgeworfenen und behaltenen Guͤtern. Die (c) beſchaͤdigten Waaren werden entweder durch beeidigte Leute wardiret, oder auch an den Meiſtbietenten ver- kauft. Die Taxation des (d) Schiffes geſchieht gemeiniglich alſo, daß der Schiffer ſelbſt daſſelbe zu Gelde ſetzet, und, wenn die Kaufleute vermuthen ſollten, daß es weniger geſchaͤtzet, als es wirklich werth iſt, ſteht ihnen frey, und haben ſie die Wahl, ob ſie es dafuͤr annehmen wollen, jedoch nur in gewiſſer Zeit, und gemeiniglich innerhalb 6 Stunden. Endlich die Taxirung der (e) Schiffsgeraͤthſchaft betreffend, ſo wird ſolches, wenn die ſchadhaften Maſten oder andere Geraͤthſchaft, zu Vermei- dung groͤßern Ungluͤcks, uͤber Bord geworfen, oder die Tauen, woran ſelbige hangen geblieben, gekappet werden mußten; ſo viel als ſolches nach der geſchehenen Beſchaͤdigung annoch werth geweſen, taxiret. Wenn nun ſowol das Verlorne und Beſchaͤ- digte, als auch das Erhaltene, ſamt Schiff und Fracht, or- dentlich taxiret und angeſchlagen iſt, wird die Repartition des erlittenen Schadens unter die, welche die Haverey bezahlen muͤſſen, gemacht, welche Repartition eine Diſpache genennet wird. Solche Diſpache, oder Havereyrechnung, iſt auf folgende Weiſe 6) Bezah- lung der Haverey. 8) Taxation der Guͤter u. des Schiffes, 9) Diſpache (Y) 2

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/943>, abgerufen am 18.04.2024.