Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 1. Heidelberg, 1852.

Bild:
<< vorherige Seite

Beziehungen des Gehirns zur Seele.
Merkmal, aus dem man auf die Betheiligung einzelner Hirntheile an den geistigen
Fähigkeiten Schlüsse zieht. Diese Beobachtungen gewähren, wie es scheint, häufig
den Vortheil ganz isolirte Hirnzerstörungen in ihren Wirkungen bemessen zu kön-
nen; die Wirkungen aber selbst sind theils augenfälliger, theils schärfer festzustellen,
weil sie sich an geistig hochstehenden, deutlich selbst bewussten Organismen äussern,
die noch dazu meist längere Zeit hindurch der Beobachtung unterworfen sind. Und
dennoch sind die auf diesem Wege gewonnenen Resultate einander so widerspre-
chend. Rührt das von mangelhafter Beobachtung oder davon, dass die bisherigen
Schlussfolgerungen vollkommen fehlerhaft waren?

So mühelos hier eine treffende Kritik ist, so schwer wird es sein durch Anbah-
nung treffender Mittel und Wege den Zustand dieses Theils der Wissenschaft zu
verbessern.

Die Resultate, welche die erwähnten Methoden geschaffen haben, sollen noch
erwähnt werden, weil dieses dazu beitragen wird, ihre Mängel noch eindringlicher
zu machen.

Grosshirnlappen. Alle drei Methoden häufen scheinbar Wahrscheinlichkei-
ten dafür, dass Seelenthätigkeiten und namentlich die höheren in Beziehung stehen
zur Ausbildung der Grosshirnlappen. Denn mangelhafte Entwicklungen, Verkümme-
rung in seiner Ernährung, Ausschneiden derselben bei Tauben, sind häufig mit einem
Stumpfsinn begleitet. -- Aber diesen zahlreichen Thatsachen stehen andere entgegen,
indem grosse Massen der Grosshirnlappen bei Menschen durch angeborne Eigen-
thümlichkeit fehlten, oder auch durch Verwundungen, Blutaustritte, fremde Ge-
schwülste u. s. w., zerstört wurden, ohne dass auch nur die geringste Abweichung
von den normalen geistigen Funktionen eingetreten wäre; wenn eine nothwendige
Verknüpfung zwischen Seele und den Grosshirnlappen bestünde, so wäre das letzte
Resultat unmöglich, denn es ist begreiflich eine ganz vage Redensart, wenn man be-
hauptet, dass die nach Verletzungen zurückgebliebenen Stücke die Funktionen der
entfernten übernommen hätten. -- Der Widerspruch könnte sich nur dann lösen,
wenn etwa nur einzelne Regionen des Grosshirnlappen mit dem Seelenvermögen in
Verbindung stünden; man hat dieses in der That behauptet, indem eine Zahl von
Autoren vorzugsweise die vordern, eine andere aber vorzugsweise die hintern
Lappen als die Träger der Seele ansahen. Der Widerspruch in den Meinungen rührt
daher, dass die einen nur Geistesstörung mit Vernichtung der vordern, nicht aber
mit Vernichtung der hintern Lappen sahen, während andere gerade die umgekehrten
Fälle beobachteten; dieser Widerspruch in den Beobachtungen genügt zur Wider-
legung der einen oder andern Hypothese.

Grosshirncommissuren, insbesondere der Balken. Nach Zerstörungen
und Verletzungen derselben und namentlich der unteren Commissuren tritt gewöhnlich
rasch der Tod ein; öfter aber überleben die Kranken lange die Folgen namentlich von
Balkenverletzungen; es sind auch Fälle beobachtet worden, in welchen ein angebor-
ner Mangel des Balkens vorhanden war. Viele der sogenannten Seelenthätigkeiten,
namentlich das Selbstbewusstsein, die Empfindung und willkürliche Bewegung,
waren nicht gestört, häufig aber die Denkfähigkeit; und auch diese nicht immer.
Dazu kommt, dass dieses Vermögen oft beeinträchtigt ist ohne jegliche Kränkung
der Commissuren.

Kleines Gehirn. Wegen der Seltenheit des gleichzeitigen Vorkommens von
Geistesstörung und Kleinhirnleiden, hat man nur sehr vereinzelt die Hypothese ge-
wagt, das kleine Hirn als ausschliesslichen Sitz der geistigen und namentlich der höhern
geistigen Vermögen anzusehen; man hat dagegen nach dem Ergebniss von Vivisek-
tionen, und pathologischen Beobachtungen sich für berechtigt gehalten anzunehmen,
dass hier der Sitz der Empfindung, des willkührlichen Verbindungsvermögen der
Muskelnerven zu geordneten Bewegungen (des Gehens u. s. w.) und der niederen

Beziehungen des Gehirns zur Seele.
Merkmal, aus dem man auf die Betheiligung einzelner Hirntheile an den geistigen
Fähigkeiten Schlüsse zieht. Diese Beobachtungen gewähren, wie es scheint, häufig
den Vortheil ganz isolirte Hirnzerstörungen in ihren Wirkungen bemessen zu kön-
nen; die Wirkungen aber selbst sind theils augenfälliger, theils schärfer festzustellen,
weil sie sich an geistig hochstehenden, deutlich selbst bewussten Organismen äussern,
die noch dazu meist längere Zeit hindurch der Beobachtung unterworfen sind. Und
dennoch sind die auf diesem Wege gewonnenen Resultate einander so widerspre-
chend. Rührt das von mangelhafter Beobachtung oder davon, dass die bisherigen
Schlussfolgerungen vollkommen fehlerhaft waren?

So mühelos hier eine treffende Kritik ist, so schwer wird es sein durch Anbah-
nung treffender Mittel und Wege den Zustand dieses Theils der Wissenschaft zu
verbessern.

Die Resultate, welche die erwähnten Methoden geschaffen haben, sollen noch
erwähnt werden, weil dieses dazu beitragen wird, ihre Mängel noch eindringlicher
zu machen.

Grosshirnlappen. Alle drei Methoden häufen scheinbar Wahrscheinlichkei-
ten dafür, dass Seelenthätigkeiten und namentlich die höheren in Beziehung stehen
zur Ausbildung der Grosshirnlappen. Denn mangelhafte Entwicklungen, Verkümme-
rung in seiner Ernährung, Ausschneiden derselben bei Tauben, sind häufig mit einem
Stumpfsinn begleitet. — Aber diesen zahlreichen Thatsachen stehen andere entgegen,
indem grosse Massen der Grosshirnlappen bei Menschen durch angeborne Eigen-
thümlichkeit fehlten, oder auch durch Verwundungen, Blutaustritte, fremde Ge-
schwülste u. s. w., zerstört wurden, ohne dass auch nur die geringste Abweichung
von den normalen geistigen Funktionen eingetreten wäre; wenn eine nothwendige
Verknüpfung zwischen Seele und den Grosshirnlappen bestünde, so wäre das letzte
Resultat unmöglich, denn es ist begreiflich eine ganz vage Redensart, wenn man be-
hauptet, dass die nach Verletzungen zurückgebliebenen Stücke die Funktionen der
entfernten übernommen hätten. — Der Widerspruch könnte sich nur dann lösen,
wenn etwa nur einzelne Regionen des Grosshirnlappen mit dem Seelenvermögen in
Verbindung stünden; man hat dieses in der That behauptet, indem eine Zahl von
Autoren vorzugsweise die vordern, eine andere aber vorzugsweise die hintern
Lappen als die Träger der Seele ansahen. Der Widerspruch in den Meinungen rührt
daher, dass die einen nur Geistesstörung mit Vernichtung der vordern, nicht aber
mit Vernichtung der hintern Lappen sahen, während andere gerade die umgekehrten
Fälle beobachteten; dieser Widerspruch in den Beobachtungen genügt zur Wider-
legung der einen oder andern Hypothese.

Grosshirncommissuren, insbesondere der Balken. Nach Zerstörungen
und Verletzungen derselben und namentlich der unteren Commissuren tritt gewöhnlich
rasch der Tod ein; öfter aber überleben die Kranken lange die Folgen namentlich von
Balkenverletzungen; es sind auch Fälle beobachtet worden, in welchen ein angebor-
ner Mangel des Balkens vorhanden war. Viele der sogenannten Seelenthätigkeiten,
namentlich das Selbstbewusstsein, die Empfindung und willkürliche Bewegung,
waren nicht gestört, häufig aber die Denkfähigkeit; und auch diese nicht immer.
Dazu kommt, dass dieses Vermögen oft beeinträchtigt ist ohne jegliche Kränkung
der Commissuren.

Kleines Gehirn. Wegen der Seltenheit des gleichzeitigen Vorkommens von
Geistesstörung und Kleinhirnleiden, hat man nur sehr vereinzelt die Hypothese ge-
wagt, das kleine Hirn als ausschliesslichen Sitz der geistigen und namentlich der höhern
geistigen Vermögen anzusehen; man hat dagegen nach dem Ergebniss von Vivisek-
tionen, und pathologischen Beobachtungen sich für berechtigt gehalten anzunehmen,
dass hier der Sitz der Empfindung, des willkührlichen Verbindungsvermögen der
Muskelnerven zu geordneten Bewegungen (des Gehens u. s. w.) und der niederen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0469" n="455"/><fw place="top" type="header">Beziehungen des Gehirns zur Seele.</fw><lb/>
Merkmal, aus dem man auf die Betheiligung einzelner Hirntheile an den geistigen<lb/>
Fähigkeiten Schlüsse zieht. Diese Beobachtungen gewähren, wie es scheint, häufig<lb/>
den Vortheil ganz isolirte Hirnzerstörungen in ihren Wirkungen bemessen zu kön-<lb/>
nen; die Wirkungen aber selbst sind theils augenfälliger, theils schärfer festzustellen,<lb/>
weil sie sich an geistig hochstehenden, deutlich selbst bewussten Organismen äussern,<lb/>
die noch dazu meist längere Zeit hindurch der Beobachtung unterworfen sind. Und<lb/>
dennoch sind die auf diesem Wege gewonnenen Resultate einander so widerspre-<lb/>
chend. Rührt das von mangelhafter Beobachtung oder davon, dass die bisherigen<lb/>
Schlussfolgerungen vollkommen fehlerhaft waren?</p><lb/>
          <p>So mühelos hier eine treffende Kritik ist, so schwer wird es sein durch Anbah-<lb/>
nung treffender Mittel und Wege den Zustand dieses Theils der Wissenschaft zu<lb/>
verbessern.</p><lb/>
          <p>Die Resultate, welche die erwähnten Methoden geschaffen haben, sollen noch<lb/>
erwähnt werden, weil dieses dazu beitragen wird, ihre Mängel noch eindringlicher<lb/>
zu machen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Grosshirnlappen</hi>. Alle drei Methoden häufen scheinbar Wahrscheinlichkei-<lb/>
ten dafür, dass Seelenthätigkeiten und namentlich die höheren in Beziehung stehen<lb/>
zur Ausbildung der Grosshirnlappen. Denn mangelhafte Entwicklungen, Verkümme-<lb/>
rung in seiner Ernährung, Ausschneiden derselben bei Tauben, sind häufig mit einem<lb/>
Stumpfsinn begleitet. &#x2014; Aber diesen zahlreichen Thatsachen stehen andere entgegen,<lb/>
indem grosse Massen der Grosshirnlappen bei Menschen durch angeborne Eigen-<lb/>
thümlichkeit fehlten, oder auch durch Verwundungen, Blutaustritte, fremde Ge-<lb/>
schwülste u. s. w., zerstört wurden, ohne dass auch nur die geringste Abweichung<lb/>
von den normalen geistigen Funktionen eingetreten wäre; wenn eine nothwendige<lb/>
Verknüpfung zwischen Seele und den Grosshirnlappen bestünde, so wäre das letzte<lb/>
Resultat unmöglich, denn es ist begreiflich eine ganz vage Redensart, wenn man be-<lb/>
hauptet, dass die nach Verletzungen zurückgebliebenen Stücke die Funktionen der<lb/>
entfernten übernommen hätten. &#x2014; Der Widerspruch könnte sich nur dann lösen,<lb/>
wenn etwa nur einzelne Regionen des Grosshirnlappen mit dem Seelenvermögen in<lb/>
Verbindung stünden; man hat dieses in der That behauptet, indem eine Zahl von<lb/>
Autoren vorzugsweise die vordern, eine andere aber vorzugsweise die hintern<lb/>
Lappen als die Träger der Seele ansahen. Der Widerspruch in den Meinungen rührt<lb/>
daher, dass die einen nur Geistesstörung mit Vernichtung der vordern, nicht aber<lb/>
mit Vernichtung der hintern Lappen sahen, während andere gerade die umgekehrten<lb/>
Fälle beobachteten; dieser Widerspruch in den Beobachtungen genügt zur Wider-<lb/>
legung der einen oder andern Hypothese.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Grosshirncommissuren</hi>, insbesondere <hi rendition="#g">der Balken</hi>. Nach Zerstörungen<lb/>
und Verletzungen derselben und namentlich der unteren Commissuren tritt gewöhnlich<lb/>
rasch der Tod ein; öfter aber überleben die Kranken lange die Folgen namentlich von<lb/>
Balkenverletzungen; es sind auch Fälle beobachtet worden, in welchen ein angebor-<lb/>
ner Mangel des Balkens vorhanden war. Viele der sogenannten Seelenthätigkeiten,<lb/>
namentlich das Selbstbewusstsein, die Empfindung und willkürliche Bewegung,<lb/>
waren nicht gestört, häufig aber die Denkfähigkeit; und auch diese nicht immer.<lb/>
Dazu kommt, dass dieses Vermögen oft beeinträchtigt ist ohne jegliche Kränkung<lb/>
der Commissuren.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Kleines Gehirn</hi>. Wegen der Seltenheit des gleichzeitigen Vorkommens von<lb/>
Geistesstörung und Kleinhirnleiden, hat man nur sehr vereinzelt die Hypothese ge-<lb/>
wagt, das kleine Hirn als ausschliesslichen Sitz der geistigen und namentlich der höhern<lb/>
geistigen Vermögen anzusehen; man hat dagegen nach dem Ergebniss von Vivisek-<lb/>
tionen, und pathologischen Beobachtungen sich für berechtigt gehalten anzunehmen,<lb/>
dass hier der Sitz der Empfindung, des willkührlichen Verbindungsvermögen der<lb/>
Muskelnerven zu geordneten Bewegungen (des Gehens u. s. w.) und der niederen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[455/0469] Beziehungen des Gehirns zur Seele. Merkmal, aus dem man auf die Betheiligung einzelner Hirntheile an den geistigen Fähigkeiten Schlüsse zieht. Diese Beobachtungen gewähren, wie es scheint, häufig den Vortheil ganz isolirte Hirnzerstörungen in ihren Wirkungen bemessen zu kön- nen; die Wirkungen aber selbst sind theils augenfälliger, theils schärfer festzustellen, weil sie sich an geistig hochstehenden, deutlich selbst bewussten Organismen äussern, die noch dazu meist längere Zeit hindurch der Beobachtung unterworfen sind. Und dennoch sind die auf diesem Wege gewonnenen Resultate einander so widerspre- chend. Rührt das von mangelhafter Beobachtung oder davon, dass die bisherigen Schlussfolgerungen vollkommen fehlerhaft waren? So mühelos hier eine treffende Kritik ist, so schwer wird es sein durch Anbah- nung treffender Mittel und Wege den Zustand dieses Theils der Wissenschaft zu verbessern. Die Resultate, welche die erwähnten Methoden geschaffen haben, sollen noch erwähnt werden, weil dieses dazu beitragen wird, ihre Mängel noch eindringlicher zu machen. Grosshirnlappen. Alle drei Methoden häufen scheinbar Wahrscheinlichkei- ten dafür, dass Seelenthätigkeiten und namentlich die höheren in Beziehung stehen zur Ausbildung der Grosshirnlappen. Denn mangelhafte Entwicklungen, Verkümme- rung in seiner Ernährung, Ausschneiden derselben bei Tauben, sind häufig mit einem Stumpfsinn begleitet. — Aber diesen zahlreichen Thatsachen stehen andere entgegen, indem grosse Massen der Grosshirnlappen bei Menschen durch angeborne Eigen- thümlichkeit fehlten, oder auch durch Verwundungen, Blutaustritte, fremde Ge- schwülste u. s. w., zerstört wurden, ohne dass auch nur die geringste Abweichung von den normalen geistigen Funktionen eingetreten wäre; wenn eine nothwendige Verknüpfung zwischen Seele und den Grosshirnlappen bestünde, so wäre das letzte Resultat unmöglich, denn es ist begreiflich eine ganz vage Redensart, wenn man be- hauptet, dass die nach Verletzungen zurückgebliebenen Stücke die Funktionen der entfernten übernommen hätten. — Der Widerspruch könnte sich nur dann lösen, wenn etwa nur einzelne Regionen des Grosshirnlappen mit dem Seelenvermögen in Verbindung stünden; man hat dieses in der That behauptet, indem eine Zahl von Autoren vorzugsweise die vordern, eine andere aber vorzugsweise die hintern Lappen als die Träger der Seele ansahen. Der Widerspruch in den Meinungen rührt daher, dass die einen nur Geistesstörung mit Vernichtung der vordern, nicht aber mit Vernichtung der hintern Lappen sahen, während andere gerade die umgekehrten Fälle beobachteten; dieser Widerspruch in den Beobachtungen genügt zur Wider- legung der einen oder andern Hypothese. Grosshirncommissuren, insbesondere der Balken. Nach Zerstörungen und Verletzungen derselben und namentlich der unteren Commissuren tritt gewöhnlich rasch der Tod ein; öfter aber überleben die Kranken lange die Folgen namentlich von Balkenverletzungen; es sind auch Fälle beobachtet worden, in welchen ein angebor- ner Mangel des Balkens vorhanden war. Viele der sogenannten Seelenthätigkeiten, namentlich das Selbstbewusstsein, die Empfindung und willkürliche Bewegung, waren nicht gestört, häufig aber die Denkfähigkeit; und auch diese nicht immer. Dazu kommt, dass dieses Vermögen oft beeinträchtigt ist ohne jegliche Kränkung der Commissuren. Kleines Gehirn. Wegen der Seltenheit des gleichzeitigen Vorkommens von Geistesstörung und Kleinhirnleiden, hat man nur sehr vereinzelt die Hypothese ge- wagt, das kleine Hirn als ausschliesslichen Sitz der geistigen und namentlich der höhern geistigen Vermögen anzusehen; man hat dagegen nach dem Ergebniss von Vivisek- tionen, und pathologischen Beobachtungen sich für berechtigt gehalten anzunehmen, dass hier der Sitz der Empfindung, des willkührlichen Verbindungsvermögen der Muskelnerven zu geordneten Bewegungen (des Gehens u. s. w.) und der niederen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie01_1852
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie01_1852/469
Zitationshilfe: Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 1. Heidelberg, 1852, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie01_1852/469>, abgerufen am 28.03.2024.