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Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

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Princeßin Elisabethen zu Braunschweig und Lüneburg, bezeuget, und darneben contestiret, daß dero Herr Bruder, König Carl der III. in Spanien, zu seiner Gemahlin keine vollkommenere Princeßin in der gantzen Welt erlangen können, de Anno 1708.
Durchläuchtig-Hochgebohrner, lieber Vetter und Fürst,

ICh kan nicht unterlassen, meine Freude und Vergnügenheit über Ihro Liebden, der Princeßin Elisabeth, dero vielgeliebten Enckelin, zu bezeugen, und deroselben zu contestiren, daß ich mir zwar allezeit eingebildet, eine vollkommene, und mit allen Gaben begabte Princeßin zu sehen; Sie thut aber in Tugend, Schönheit und Qualitäten, alle vorhero gehabte Relationes weit übertreffen, und kan ich Eure Liebden versichern, daß nicht allein wir alle, sondern diese gantze Stadt und Land, von ihren unvergleichlichen Qualitäten surprenniret seyn, und es unmöglich gnug contestiren können. Mein Herr Bruder, der König in Spanien, kan sich auch wohl glücklich schätzen, eine so vollkommene Princeßin zu seiner Gemahlin zu haben, und hätte er wohl in der gantzen Welt keine bessere Wahl thun können. Wünsche nichts mehr, als dieselbe, ihren incomparablen Meriten nach, auf dem Throne zu sehen; Eure Liebden aber versichere, daß ich nichts mehr verlange, als derselben meine beständige Estime und Affection, samt dero gantzem Hause, zeigen zu können, mit der ich beständig verbleibe,

Euer Liebden

gutwilliger Vetter, Joseph.

Princeßin Elisabethen zu Braunschweig und Lüneburg, bezeuget, und darneben contestiret, daß dero Herr Bruder, König Carl der III. in Spanien, zu seiner Gemahlin keine vollkommenere Princeßin in der gantzen Welt erlangen können, de Anno 1708.
Durchläuchtig-Hochgebohrner, lieber Vetter und Fürst,

ICh kan nicht unterlassen, meine Freude und Vergnügenheit über Ihro Liebden, der Princeßin Elisabeth, dero vielgeliebten Enckelin, zu bezeugen, und deroselben zu contestiren, daß ich mir zwar allezeit eingebildet, eine vollkommene, und mit allen Gaben begabte Princeßin zu sehen; Sie thut aber in Tugend, Schönheit und Qualitäten, alle vorhero gehabte Relationes weit übertreffen, und kan ich Eure Liebden versichern, daß nicht allein wir alle, sondern diese gantze Stadt und Land, von ihren unvergleichlichen Qualitäten surprenniret seyn, und es unmöglich gnug contestiren können. Mein Herr Bruder, der König in Spanien, kan sich auch wohl glücklich schätzen, eine so vollkommene Princeßin zu seiner Gemahlin zu haben, und hätte er wohl in der gantzen Welt keine bessere Wahl thun können. Wünsche nichts mehr, als dieselbe, ihren incomparablen Meriten nach, auf dem Throne zu sehen; Eure Liebden aber versichere, daß ich nichts mehr verlange, als derselben meine beständige Estime und Affection, samt dero gantzem Hause, zeigen zu können, mit der ich beständig verbleibe,

Euer Liebden

gutwilliger Vetter, Joseph.

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                     Liebden versichern, daß nicht allein wir alle, sondern diese gantze Stadt und
                     Land, von ihren unvergleichlichen Qualitäten surprenniret seyn, und es unmöglich
                     gnug contestiren können. Mein Herr Bruder, der König in Spanien, kan sich auch
                     wohl glücklich schätzen, eine so vollkommene Princeßin zu seiner Gemahlin zu
                     haben, und hätte er wohl in der gantzen Welt keine bessere Wahl thun können.
                     Wünsche nichts mehr, als dieselbe, ihren incomparablen Meriten nach, auf dem
                     Throne zu sehen; Eure Liebden aber versichere, daß ich nichts mehr verlange, als
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[618/0654] Princeßin Elisabethen zu Braunschweig und Lüneburg, bezeuget, und darneben contestiret, daß dero Herr Bruder, König Carl der III. in Spanien, zu seiner Gemahlin keine vollkommenere Princeßin in der gantzen Welt erlangen können, de Anno 1708. Durchläuchtig-Hochgebohrner, lieber Vetter und Fürst, ICh kan nicht unterlassen, meine Freude und Vergnügenheit über Ihro Liebden, der Princeßin Elisabeth, dero vielgeliebten Enckelin, zu bezeugen, und deroselben zu contestiren, daß ich mir zwar allezeit eingebildet, eine vollkommene, und mit allen Gaben begabte Princeßin zu sehen; Sie thut aber in Tugend, Schönheit und Qualitäten, alle vorhero gehabte Relationes weit übertreffen, und kan ich Eure Liebden versichern, daß nicht allein wir alle, sondern diese gantze Stadt und Land, von ihren unvergleichlichen Qualitäten surprenniret seyn, und es unmöglich gnug contestiren können. Mein Herr Bruder, der König in Spanien, kan sich auch wohl glücklich schätzen, eine so vollkommene Princeßin zu seiner Gemahlin zu haben, und hätte er wohl in der gantzen Welt keine bessere Wahl thun können. Wünsche nichts mehr, als dieselbe, ihren incomparablen Meriten nach, auf dem Throne zu sehen; Eure Liebden aber versichere, daß ich nichts mehr verlange, als derselben meine beständige Estime und Affection, samt dero gantzem Hause, zeigen zu können, mit der ich beständig verbleibe, Euer Liebden gutwilliger Vetter, Joseph.

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Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/654>, abgerufen am 24.04.2024.