Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

Bild:
<< vorherige Seite
XII.
Schreiben des Käyserlichen General-Lieutenants und Reichs-General-Feld-Marschalls, Printzens Eugenii von Savoyn, an den Käyserlichen Principal-Commissarium auf dem Reichs-Tage zu Augspurg, Fürst Maximilian Carl von Löwenstein, worinn er demselben den von ihme und dem Marschall de Villars zu Rastadt, zwischen Ihro Käyserlichen Majestät, dem Römischen Reiche und der Cron Franckreich vorläuffig geschlossenen Frieden berichtet, und daß solches kund gemachet werden könte, de Anno 1714.

Durchläuchtigster Fürst,

EUer Liebden gebe hiemit die erfreuliche Nachricht, daß in der gestrigen Nacht, oder vielmehr heut früh zwischen 3. und 4. Uhr, der Friede zwischen Ihrer Käyserlichen Majestät, dem Römischen Reich, und der Cron Franckreich, von mir, und dem Marschall de Villars, vorläuffig gezeichnet, und durch Uberbringern dieses, den Grafen von Lamberg, an Ihre Käyserliche Majestät geschickt worden. Und gleichwie dieselbe ohne Zweifel den Inhalt der Bedingnissen, mit dem allernechsten förmlich an die Reichs-Versammlung bringen, derselben auch den gantzen Hergang dieses Geschäffts vermuthlich mit mehrerm allergnädigst eröffnen lassen werden: Also habe allein Euer Liebden hierzu wohlmeynend Glück wünschen, und mit derselben mich darüber erfreuen sollen. Ob ich aber meine morgen von hier anzutreten gedenckende Reise geraden Wegs zu Wasser nach Wien fortsetzen, oder aber über Augspurg gehen, und Euer Liebden allda zu sehen die Ehre haben werde, kan ich noch nicht vergewissern, werde aber, wegen der zu hinterlassen habender Ordres, mich vielleicht

XII.
Schreiben des Käyserlichen General-Lieutenants und Reichs-General-Feld-Marschalls, Printzens Eugenii von Savoyn, an den Käyserlichen Principal-Commissarium auf dem Reichs-Tage zu Augspurg, Fürst Maximilian Carl von Löwenstein, worinn er demselben den von ihme und dem Marschall de Villars zu Rastadt, zwischen Ihro Käyserlichen Majestät, dem Römischen Reiche und der Cron Franckreich vorläuffig geschlossenen Frieden berichtet, und daß solches kund gemachet werden könte, de Anno 1714.

Durchläuchtigster Fürst,

EUer Liebden gebe hiemit die erfreuliche Nachricht, daß in der gestrigen Nacht, oder vielmehr heut früh zwischen 3. und 4. Uhr, der Friede zwischen Ihrer Käyserlichen Majestät, dem Römischen Reich, und der Cron Franckreich, von mir, und dem Marschall de Villars, vorläuffig gezeichnet, und durch Uberbringern dieses, den Grafen von Lamberg, an Ihre Käyserliche Majestät geschickt worden. Und gleichwie dieselbe ohne Zweifel den Inhalt der Bedingnissen, mit dem allernechsten förmlich an die Reichs-Versammlung bringen, derselben auch den gantzen Hergang dieses Geschäffts vermuthlich mit mehrerm allergnädigst eröffnen lassen werden: Also habe allein Euer Liebden hierzu wohlmeynend Glück wünschen, und mit derselben mich darüber erfreuen sollen. Ob ich aber meine morgen von hier anzutreten gedenckende Reise geraden Wegs zu Wasser nach Wien fortsetzen, oder aber über Augspurg gehen, und Euer Liebden allda zu sehen die Ehre haben werde, kan ich noch nicht vergewissern, werde aber, wegen der zu hinterlassen habender Ordres, mich vielleicht

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0067" n="31"/>
      </div>
      <div>
        <head>XII.<lb/></head>
        <l>Schreiben des Käyserlichen General-Lieutenants und
                     Reichs-General-Feld-Marschalls, Printzens Eugenii von Savoyn, an den
                     Käyserlichen Principal-Commissarium auf dem Reichs-Tage zu Augspurg, Fürst
                     Maximilian Carl von Löwenstein, worinn er demselben den von ihme und dem
                     Marschall de Villars zu Rastadt, zwischen Ihro Käyserlichen Majestät, dem
                     Römischen Reiche und der Cron Franckreich vorläuffig geschlossenen Frieden
                     berichtet, und daß solches kund gemachet werden könte, de Anno 1714.</l>
        <p>Durchläuchtigster Fürst,</p>
        <p>EUer Liebden gebe hiemit die erfreuliche Nachricht, daß in der gestrigen Nacht,
                     oder vielmehr heut früh zwischen 3. und 4. Uhr, der Friede zwischen Ihrer
                     Käyserlichen Majestät, dem Römischen Reich, und der Cron Franckreich, von mir,
                     und dem Marschall de Villars, vorläuffig gezeichnet, und durch Uberbringern
                     dieses, den Grafen von Lamberg, an Ihre Käyserliche Majestät geschickt worden.
                     Und gleichwie dieselbe ohne Zweifel den Inhalt der Bedingnissen, mit dem
                     allernechsten förmlich an die Reichs-Versammlung bringen, derselben auch den
                     gantzen Hergang dieses Geschäffts vermuthlich mit mehrerm allergnädigst eröffnen
                     lassen werden: Also habe allein Euer Liebden hierzu wohlmeynend Glück wünschen,
                     und mit derselben mich darüber erfreuen sollen. Ob ich aber meine morgen von
                     hier anzutreten gedenckende Reise geraden Wegs zu Wasser nach Wien fortsetzen,
                     oder aber über Augspurg gehen, und Euer Liebden allda zu sehen die Ehre haben
                     werde, kan ich noch nicht vergewissern, werde aber, wegen der zu hinterlassen
                     habender Ordres, mich vielleicht
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0067] XII. Schreiben des Käyserlichen General-Lieutenants und Reichs-General-Feld-Marschalls, Printzens Eugenii von Savoyn, an den Käyserlichen Principal-Commissarium auf dem Reichs-Tage zu Augspurg, Fürst Maximilian Carl von Löwenstein, worinn er demselben den von ihme und dem Marschall de Villars zu Rastadt, zwischen Ihro Käyserlichen Majestät, dem Römischen Reiche und der Cron Franckreich vorläuffig geschlossenen Frieden berichtet, und daß solches kund gemachet werden könte, de Anno 1714. Durchläuchtigster Fürst, EUer Liebden gebe hiemit die erfreuliche Nachricht, daß in der gestrigen Nacht, oder vielmehr heut früh zwischen 3. und 4. Uhr, der Friede zwischen Ihrer Käyserlichen Majestät, dem Römischen Reich, und der Cron Franckreich, von mir, und dem Marschall de Villars, vorläuffig gezeichnet, und durch Uberbringern dieses, den Grafen von Lamberg, an Ihre Käyserliche Majestät geschickt worden. Und gleichwie dieselbe ohne Zweifel den Inhalt der Bedingnissen, mit dem allernechsten förmlich an die Reichs-Versammlung bringen, derselben auch den gantzen Hergang dieses Geschäffts vermuthlich mit mehrerm allergnädigst eröffnen lassen werden: Also habe allein Euer Liebden hierzu wohlmeynend Glück wünschen, und mit derselben mich darüber erfreuen sollen. Ob ich aber meine morgen von hier anzutreten gedenckende Reise geraden Wegs zu Wasser nach Wien fortsetzen, oder aber über Augspurg gehen, und Euer Liebden allda zu sehen die Ehre haben werde, kan ich noch nicht vergewissern, werde aber, wegen der zu hinterlassen habender Ordres, mich vielleicht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/67
Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/67>, abgerufen am 25.04.2024.