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Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

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Durchläuchtigster Furst, freundlich-geliebter Herr Vetter,

DIe allgewaltige Hand GOttes hat, nach dessen unwandelbarem heiligen Willen, es also gefüget, daß der Durchläuchtigste Fürst und Herr, Herr Anthon Ulrich, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg, unsers Hochgeehrten Herrn Vaters Gnaden, dero bis ins 81ste Jahr rühmlich geführtes Leben, den 27. hujus, auf dero Hause Saltzdahlen, nachdem sie einige Zeit hero einen grossen Abgang der Kräffte empfunden, und wenig Tage bettlägerig gewesen, sanfft und selig beschlossen, und haben wir um so viel weniger ermangeln wollen, Ew. Lbd. davon hierdurch dienst- und freund-vetterliche Nachricht zu geben, als wir durch diesen hohen Verlust in die äusserste Betrübniß gesetzet worden, von Ew. Liebden mitleidiger hohen Propension aber sicherlich persuadiret seyn, wir ersuchen dieselbe freund-vetterlich, die mit unsers Herrn Vaters Gnaden gepflogene vertrauliche Freundschafft und Correspondenz, auch mit uns bey der nunmehro an uns gefallenen Landes-Regierung zu continuiren, und uns zu Bezeigung unserer Ergebenheit viel Occasion an Hand zu geben, als die wir übrigens wünschen, daß die Gütigkeit GOttes alle traurige Zufälle von Ew. Lbd. und den Ihrigen iederzeit gnädiglich abwenden wolle, und verbleiben deroselben wir zu freund-vetterlichen Diensten stets bereit und befliessen. Geben in unser Festung Wolffenbüttel, den 28. Martii, Anno 1714.

Von GOttes Gnaden August Wilhelm, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg etc.

Euer Liebden

Dienstwilliger Vetter und Diener, August Wilhelm.

Durchläuchtigster Furst, freundlich-geliebter Herr Vetter,

DIe allgewaltige Hand GOttes hat, nach dessen unwandelbarem heiligen Willen, es also gefüget, daß der Durchläuchtigste Fürst und Herr, Herr Anthon Ulrich, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg, unsers Hochgeehrten Herrn Vaters Gnaden, dero bis ins 81ste Jahr rühmlich geführtes Leben, den 27. hujus, auf dero Hause Saltzdahlen, nachdem sie einige Zeit hero einen grossen Abgang der Kräffte empfunden, und wenig Tage bettlägerig gewesen, sanfft und selig beschlossen, und haben wir um so viel weniger ermangeln wollen, Ew. Lbd. davon hierdurch dienst- und freund-vetterliche Nachricht zu geben, als wir durch diesen hohen Verlust in die äusserste Betrübniß gesetzet worden, von Ew. Liebden mitleidiger hohen Propension aber sicherlich persuadiret seyn, wir ersuchen dieselbe freund-vetterlich, die mit unsers Herrn Vaters Gnaden gepflogene vertrauliche Freundschafft und Correspondenz, auch mit uns bey der nunmehro an uns gefallenen Landes-Regierung zu continuiren, und uns zu Bezeigung unserer Ergebenheit viel Occasion an Hand zu geben, als die wir übrigens wünschen, daß die Gütigkeit GOttes alle traurige Zufälle von Ew. Lbd. und den Ihrigen iederzeit gnädiglich abwenden wolle, und verbleiben deroselben wir zu freund-vetterlichen Diensten stets bereit und befliessen. Geben in unser Festung Wolffenbüttel, den 28. Martii, Anno 1714.

Von GOttes Gnaden August Wilhelm, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg etc.

Euer Liebden

Dienstwilliger Vetter und Diener, August Wilhelm.

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                     und freund-vetterliche Nachricht zu geben, als wir durch diesen hohen Verlust in
                     die äusserste Betrübniß gesetzet worden, von Ew. Liebden mitleidiger hohen
                     Propension aber sicherlich persuadiret seyn, wir ersuchen dieselbe
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                     Freundschafft und Correspondenz, auch mit uns bey der nunmehro an uns gefallenen
                     Landes-Regierung zu continuiren, und uns zu Bezeigung unserer Ergebenheit viel
                     Occasion an Hand zu geben, als die wir übrigens wünschen, daß die Gütigkeit
                     GOttes alle traurige Zufälle von Ew. Lbd. und den Ihrigen iederzeit gnädiglich
                     abwenden wolle, und verbleiben deroselben wir zu freund-vetterlichen Diensten
                     stets bereit und befliessen. Geben in unser Festung Wolffenbüttel, den 28.
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[37/0073] Durchläuchtigster Furst, freundlich-geliebter Herr Vetter, DIe allgewaltige Hand GOttes hat, nach dessen unwandelbarem heiligen Willen, es also gefüget, daß der Durchläuchtigste Fürst und Herr, Herr Anthon Ulrich, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg, unsers Hochgeehrten Herrn Vaters Gnaden, dero bis ins 81ste Jahr rühmlich geführtes Leben, den 27. hujus, auf dero Hause Saltzdahlen, nachdem sie einige Zeit hero einen grossen Abgang der Kräffte empfunden, und wenig Tage bettlägerig gewesen, sanfft und selig beschlossen, und haben wir um so viel weniger ermangeln wollen, Ew. Lbd. davon hierdurch dienst- und freund-vetterliche Nachricht zu geben, als wir durch diesen hohen Verlust in die äusserste Betrübniß gesetzet worden, von Ew. Liebden mitleidiger hohen Propension aber sicherlich persuadiret seyn, wir ersuchen dieselbe freund-vetterlich, die mit unsers Herrn Vaters Gnaden gepflogene vertrauliche Freundschafft und Correspondenz, auch mit uns bey der nunmehro an uns gefallenen Landes-Regierung zu continuiren, und uns zu Bezeigung unserer Ergebenheit viel Occasion an Hand zu geben, als die wir übrigens wünschen, daß die Gütigkeit GOttes alle traurige Zufälle von Ew. Lbd. und den Ihrigen iederzeit gnädiglich abwenden wolle, und verbleiben deroselben wir zu freund-vetterlichen Diensten stets bereit und befliessen. Geben in unser Festung Wolffenbüttel, den 28. Martii, Anno 1714. Von GOttes Gnaden August Wilhelm, Hertzog zu Braunschweig und Lüneburg etc. Euer Liebden Dienstwilliger Vetter und Diener, August Wilhelm.

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Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/73>, abgerufen am 25.04.2024.