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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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48. Vnd befahl sie zu tauffen in dem Namen deß HErrn.

Geliebte in Christo JEsu.

EIne allgemeine vnd grosse Frewde ists / wann in einer grossenExord. ex dicto. Dürre / das Land mit einem fruchtbaren Regen heimgesucht wird. Wer das verstehet / der verstehe auch was geschriebenEsai. 44, 3. in quo Sp. S. comparatur pluviae. stehet beym Propheten Esaia am 44. Ich will Wasser giessen auff die Durstige / vnnd Ströme auff die Dürre. Ich will meinen Geist auff deinen Samen giessen / vnd meinen Segen auff deine Nachkommen / daß sie wachsen sollen wie Graß / wie die Weiden an den Wasserbächen. Ist eine Verheissung / die GOtt seiner Kirchen gibt / als dem rechten Samen Israels von Außgiessung seines Geists. Dann wie nötig das Wasser ist zu Laub vnnd Graß / so nötig ist der heylige Geist zum newen GOtt wolgefälligen Menschen. Die Seele soll ein Paradiß vnnd Lustgarten seyn / voller lieblicher Paradißblumen / so ist sie dürr vnd todt. Wann aber der Geist Gottes wie ein fruchtbarer Regen in die Seele außgegossen wirdt / so kompt in wendig hervor ein newer Mensch / der nach GOtt geschaffen ist in Heyligkeit vnd Gerechtigkeit / der wachset vnd grünet / vnnd bringet Frucht zu seiner Zeit / wie ein Baum gepflantzet an den Wasserbächen / alles durch Krvfft vnd Segen deß H. Geistes.

Da mercke nun ein jeder GOttes Willigkeit / er erbeut sichNotatur 1. Dei promptitudo. willig zu solchem gnädigen Regen: Ich will Wasser giessen auff die Durstige / vnnd Ströme auff die Dürre. Er begehret seinen H. Geist vns mitzutheilen nicht in geringer masse / sondern wie einen Strom; wie auch Christus verheisset Jo-

48. Vnd befahl sie zu tauffen in dem Namen deß HErrn.

Geliebte in Christo JEsu.

EIne allgemeine vnd grosse Frewde ists / wann in einer grossenExord. ex dicto. Dürre / das Land mit einem fruchtbaren Regen heimgesucht wird. Wer das verstehet / der verstehe auch was geschriebenEsai. 44, 3. in quo Sp. S. comparatur pluviae. stehet beym Propheten Esaia am 44. Ich will Wasser giessen auff die Durstige / vnnd Ströme auff die Dürre. Ich will meinen Geist auff deinen Samen giessen / vnd meinen Segen auff deine Nachkommen / daß sie wachsen sollen wie Graß / wie die Weiden an den Wasserbächen. Ist eine Verheissung / die GOtt seiner Kirchen gibt / als dem rechten Samen Israels von Außgiessung seines Geists. Dann wie nötig das Wasser ist zu Laub vnnd Graß / so nötig ist der heylige Geist zum newen GOtt wolgefälligen Menschen. Die Seele soll ein Paradiß vnnd Lustgarten seyn / voller lieblicher Paradißblumen / so ist sie dürr vnd todt. Wann aber der Geist Gottes wie ein fruchtbarer Regen in die Seele außgegossen wirdt / so kompt in wendig hervor ein newer Mensch / der nach GOtt geschaffen ist in Heyligkeit vnd Gerechtigkeit / der wachset vnd grünet / vnnd bringet Frucht zu seiner Zeit / wie ein Baum gepflantzet an den Wasserbächen / alles durch Krvfft vnd Segen deß H. Geistes.

Da mercke nun ein jeder GOttes Willigkeit / er erbeut sichNotatur 1. Dei promptitudo. willig zu solchem gnädigen Regen: Ich will Wasser giessen auff die Durstige / vnnd Ströme auff die Dürre. Er begehret seinen H. Geist vns mitzutheilen nicht in geringer masse / sondern wie einen Strom; wie auch Christus verheisset Jo-

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[831/0851] 48. Vnd befahl sie zu tauffen in dem Namen deß HErrn. Geliebte in Christo JEsu. EIne allgemeine vnd grosse Frewde ists / wann in einer grossen Dürre / das Land mit einem fruchtbaren Regen heimgesucht wird. Wer das verstehet / der verstehe auch was geschrieben stehet beym Propheten Esaia am 44. Ich will Wasser giessen auff die Durstige / vnnd Ströme auff die Dürre. Ich will meinen Geist auff deinen Samen giessen / vnd meinen Segen auff deine Nachkommen / daß sie wachsen sollen wie Graß / wie die Weiden an den Wasserbächen. Ist eine Verheissung / die GOtt seiner Kirchen gibt / als dem rechten Samen Israels von Außgiessung seines Geists. Dann wie nötig das Wasser ist zu Laub vnnd Graß / so nötig ist der heylige Geist zum newen GOtt wolgefälligen Menschen. Die Seele soll ein Paradiß vnnd Lustgarten seyn / voller lieblicher Paradißblumen / so ist sie dürr vnd todt. Wann aber der Geist Gottes wie ein fruchtbarer Regen in die Seele außgegossen wirdt / so kompt in wendig hervor ein newer Mensch / der nach GOtt geschaffen ist in Heyligkeit vnd Gerechtigkeit / der wachset vnd grünet / vnnd bringet Frucht zu seiner Zeit / wie ein Baum gepflantzet an den Wasserbächen / alles durch Krvfft vnd Segen deß H. Geistes. Exord. ex dicto. Esai. 44, 3. in quo Sp. S. comparatur pluviae. Da mercke nun ein jeder GOttes Willigkeit / er erbeut sich willig zu solchem gnädigen Regen: Ich will Wasser giessen auff die Durstige / vnnd Ströme auff die Dürre. Er begehret seinen H. Geist vns mitzutheilen nicht in geringer masse / sondern wie einen Strom; wie auch Christus verheisset Jo- Notatur 1. Dei promptitudo.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 831. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/851>, abgerufen am 28.03.2024.